2011/05/31

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Die Menge an platzierter Werbung
verhält sich diametral zur Qualität des Inhalts.

RS

Der Terry Und Die Jessie...


Supermodel schießt mit Superstarfotograf die Kampagne für die Supershow. Naja, zumindest die ersten beiden Superlative stimmen. Wir haben in diesem Jahr die Ehre uns von Frau Stam zulächeln zu lassen; herunter von Plakaten und von Bussen. Viel spannender finde ich allerdings, dass Terry Richardson die Bilder geschossen hat. Obwohl sich diese kaum von den Vorgängermotiven unterscheiden, immer ein Auto und immer ein Mädchen in 'natürlichen' und lebensnahen Situationen dazu gruppiert, freut es mich einfach deshalb, weil ich Terry's Arbeit sehr mag.
Nun gut. Wer mehr sehen will, findet hier weitere Infos und hier noch ein paar Bilder. (Aber seit nicht enttäuscht, wenn man am Ende nur ein Auto und ein Mädchen sieht. Untypisch für den Fotografen hat er seinen 'T-Bone' diesmal im Zaume gehalten...)

Kurzarm, Weiß...


Um die 29 Grad sollen heute wieder werden, also Zeit wirklich sommerliches zu tragen. Und was ist sommerlicher als kurzärmlig zu gehen!? Natürlich kommen die ersten beiden Inspirationsbilder von Streetstyle-Blogs. The Sartoriaslist zeigte vor wenigen Tagen einen jungen Mann mit einem netten, fast lausbübischen Stil, gemischt mit ein bisschen Mod. Bei Substantive Style kommt der Look mehr angezogen daher, hat seine Wurzel im Prep Stil. Beides gefällt mir sehr, beides würde ich fraglos so tragen.
Leichte Hemden sind in beiden Looks das verbindende Element. Mal mit Krawatte getragen, mal ohne, aber immer sehr nonchalant und lässig.



Nicht weniger dressy können Polos sein, gerade wenn sie weiß sind und zu guter letzt noch ein kleines grünes Krokodil auf der Brust haben. Polos sind leicht und angenehm zu tragen, wenn es draußen schon kaum auszuhalten ist vor Hitze. Nur Kragen hochstellen geht mal so gar nicht.
Nun ratet mal was ich heute trage...

Bilder von hier, hier und hier

2011/05/30

Tebaldos Opern...


Vor gut 20 Jahren schuf Jacques Houdin ganz zauberhafte kleine Animationsfilmchen in den 'Knetfiguren' berühmte Opernarien zum Leben erwecken. Neben dem 'Barbier von Sevilla', 'Lakme' und Rigoletto', darf natürlich 'Die Zauberflöte' nicht fehlen. Arte zeigt diese Filme gerade wieder, sie sind mehr als sehenswert.


Kein Raum Für Kunst...


Ich war nicht wenig erschrocken und auch sehr enttäuscht als ich am Samstag auf der Website der Monopol gelesen habe, dass in diesem Jahr die Art Forum Berlin nicht stattfinden wird. Schade, schließlich war die Messe, wie auch die darum gruppierten Veranstaltungen, ein spannender Ort um Kunst zu sehen und auch das damit einhergehende Marktplatzgetümmel zu erleben.
Im Artikel liegen die Gründe auf der Hand, gegeneinander statt miteinander ist mal wieder das Motto und letztendlich wohl auch das Aus für die Messe. Die Berliner Galeristen bastelten sich eine eigene Messe und schafften es binnen nur vier Jahren damit der Art Forum den Gar auszumachen. Dabei empfand ich gerade im vergangenen Herbst, dass sich beide Messen gut ergänzten. Nachdem man das klassische Messekonzept der Art Forum durchstreift hatte, konnte man sich inhaltlich dichter präsentierenden abc widmen. Vor allem wurde dort Kunst aus dem Bereich Neue Medien gezeigt, also Dinge die in den Messehallen schlecht darstellbar waren und auch eine andere Art von Aufmerksamkeit erfordern als Malerei, Grafik und Skulptur.
So unterschiedlich wie die beiden Messekonzepte empfand ich auch das Publikum. Kunstsammler sind schon sehr leicht zu erkennen, die Kleidung der Männer zeichnet sich durch gediegene Nachlässigkeit aus. Und die Damen trugen Prada. Kein Witz, mehr aktuelles Prada habe ich so gebündelt noch nie gesehen. Dazu natürlich an jeden zweiten Arm eine Birkin, aber bitte kein Louis Vuitton. Die abc zog hingegen ein deutlich jüngeres Publikum an, die Leute die man auch übers Jahr verteilt bei den unterschiedlichsten Vernisagen treffen kann.
Nun aber ist das vorbei. Zumindest die Art Forum gibt es nicht mehr, weil sie von denen die sich im letzten Jahr noch als Mitstreiter in gemeinsamer Mission präsentierten überrannt wurde. Dabei stellte doch eigentlich die Preview, die im letzten Jahr im Flughafen Tempelhof stattgefunden hat in meinen Augen eine größere Konkurrenz dar. Die Location war cooler, wenn nicht sogar mehr 'edgy' (Schreckliches Wort, aber auch irgendwie passend.)
Anfang September soll ich nun die Kunstszene nach Berlin verlagern, statt bisher Anfang Oktober. Die Terminverlegung wird von Seiten der abc und Preview damit erklärt, dass der bisherige Termin zu nahe bei den Großen internationalen Messen Frieze Art Fair und Fiac lag und dadurch die zeigenden Galerien zu sehr unter Zeitdruck geraten würden. Warum die Messe Berlin als Veranstalter der Art Forum nicht mitziehen kann ist klar, in dieser Zeit findet die IFA, die popkomm, die Asia Fruit Logistica und die MeLa statt. Gegen diese Big Player kommt die Kunst nicht an. Es ist einfach weder Raum noch Zeit für eine weitere Messe in diesen Tagen unterm Funkturm. Und zwei Termine scheinen nicht lohnenswert, weil man Angst hat internationale und nationale Sammler und Besucher würden nur einen Termin wahrnehmen und eines der beiden Konzepte würde auf der Strecke bleiben.
Nun könnte man es auf einen Versuch ankommen lassen und schauen was passieren würde. Vielleicht kämem sie ja doch? Oder sogar nur zur Art Forum? Für mich sieht es ganz so aus als wurde gezielt gegen die Art Forum gearbeitet und bewußt ein Termin gewählt der der Messe keine andere Wahl lässt, als die Segel zu streichen. Der Verlierer ist in dem Fall der an Kunst interessierte Besucher, denn das Spektrum an gezeigter neuer und spannender, vor allem aber internationaler Kunst wird wieder etwas ärmer. Und Berlin wird irgendwann nur noch arm sein, und kaum mehr sexy.

Vichy Karo's...


James Andrew, eine meiner persönlichen Modeikonen und ein wahrer Dandy, trägt ganz wunderbare Slipper, bezogen mit einem weiß-blauen Vichy Karo. Wie sich auf der Website von Hadleigh's herausstellt passen diese auch zu allem, vom Sportblazer über das Dinnerjacket bis zum Smokking. Die nachfolgenden Bilder aus dem Lookbook verdeutlichen dies auf wunderbare Weise.




2011/05/29

Happy Sunday...


Wer mit mir bei Facebook befreundet ist, konnte gestern lesen, dass ich nur noch bis Ende August für TASCHEN arbeite. Gleichzeitig habe ich geschrieben, dass ich mich heute zum einem dem Aufräumen des Schreibtisches und zum anderen des dem sortieren der Gedanken widmen wollte. Neben drei Kommentaren wurde auch fünf mal 'Gefällt mir' geklickt. Bezieht sich das auf das Sortieren der Gedanken oder auf das Ende bei der schon erwähnten Firma? Wie dem auch sei, ich habe geschafft was ich mir vorgenommen habe und war zusätzlich noch beim Sport.
Aber eigentlich war das Highlight des Tages das Frühstück bei Freunden im Wedding, bei dem ich auch mal wieder mein zauberhaftes Patenkind Flora gesehen habe. Schon gestern hat eine Freundin zum Grillen eingeladen und ich habe mit Flora und ihrem Bruder Moritz Hasen 'gejagt'. Niedlich sind die beiden, und schön waren die Stunden.
Nun werde ich mich der Zeitung widmen, die Füsse hochlegen und den Sonntagabend zelebrieren. Exclusiv auf RTL habe ich mir gerade schon angeschaut. Und da wieder festgestellt, wie zauberhaft nett und wunderschön Charlene Wittstock ist. Vielleicht sollte ich ihr mal einen Post widmen!? Allgemein kam Mode in den letzten Tagen hier etwas zu kurz, aber mir fiel auch nichts wirklich zum Thema ein. Und auch die ein oder zwei Aufregerthemen die mir in den letzten Tagen zwischen die Finger kamen, habe ich zu Gunsten eines besseren Karma's einfach ignoriert.
Ich werde mir für morgen also auch noch zu überlegen haben, was ich poste. Aber da wird mir schon was einfallen...

In Wunderkind Bei Den Duftstars...


In Berlin wurde mal wieder die Duftstars verliehen, eine Veranstaltung, die schon allein deshalb uninteressant ist, weil weder die nominierten noch die ausgezeichneten Düfte sich in irgendeiner Art und Weise in meinem Haushalt wiederfinden lassen würden. Wer sich dennoch dafür interessiert findet auf der Internetpräsenz der Fragrance Foundation Deutschland alle Informationen.
Stattdessen haben ich mir lieber die Kleider angeschaut und mir fielen zwei Wunderkind Modelle ins Auge, die es sich zu posten lohnt. Christiane Paul und Esther Seibt erschienen in 'Vintage' Modellen und vor allem Paul's Modell mit Rosendrucken ist eine gute Wahl für die Jahreszeit und den Anlass. Das schwarze, schräg geschnittene Seidenkleid von Esther mag ich, weil es so nach alten Hollywoodfilmen aussieht.


Bilder via Duftstars 2011

2011/05/28

Räkeln...



Lange gab es keinen Samstagsabendpost mehr, doch heute ist es mal wieder so weit. Justin Violini hat Brock Devlin fotografiert, mehr Bilder der Serie gibt es bei YVY.

Möbel Für Harte Kerle..


Muss man dazu noch viel sagen? Den Woodsman Axe Coffeetable von Duffy London habe ich bei Selectism entdeckt und kann ihn eigentlich nicht einmal gedanklich in meine Vorstellungen von Schöner Wohnen integrieren. Aber faszinieren tut er mich doch!

Gebäck Für Den Sonntagskaffeetisch - Blogempfehlung...


Mal abgesehen von mir haben die meisten Leute frei und stimmen sich mit einem schönen Frühstück auf das Wochenende ein. Gegen Mittag wird dann vielleicht der Einkaufszettel geschrieben und über entweder über den Wochenmarkt oder aber durch Supermarktregale hindurch flaniert. Nun, von Gurken und anderen Grünzeug sollte man eventuell die Finger lassen, stattdessen kann man sich ja wieder einmal die Schürze umbinden und etwas backen.
Mit dem Kochen haben sich die meisten schon angefreundet und sind bereits wahre Meister, wenn es darum geht ein Steak perfekt zu braten oder Auberginen immer wieder aus der Unscheinbarkeit rauszuholen. Backen hingegen ist da schon schwieriger. Man geht dann doch lieber in eines dieser netten Cafés die suggerieren Selbstgebackenes nach guten alten Rezepten anzubieten.


Wer es dennoch mal versuchen möchte und noch dazu wirklich coole Rezepte sucht, wird vielleicht bei 'Der muss haben sieben Sachen' fündig. Paul hat wunderbare Rezepte, liefert nett bebilderte Post's mit Backwaren, die weder in der Anschaffung der Zutaten noch in der Umsetzung schwierig sind. Die Resultate hingegen überzeugen fraglos auch die Schwiegereltern.
Ich kenne Paul nun schon etwas länger, bevor er mir den Link zum Blog zuschickte, kannte ich seine Fähigkeiten allerdings nicht. Umso mehr bin ich nun überrascht und vielleicht bringt er mir ja mal ein Tütchen Macarons vorbei!?


Ich wünsche nun viel Spaß beim Nachbacken und viel Erfolg mit den Backwaren. Die Bilder entstammen Paul's Blog, da gibt es noch mehr leckeres zu sehen.

2011/05/27

Schmachten...


Ich ertappte mich gestern Abend dabei, wie ich schmachtend an der Ampel eine Vespa betrachtete. Laue Sommerabende sind wunderbar dafür gemacht auf einem solchen Gefährt durch dir Stadt zu kurven.


Galerie Pension Karl Zeigt Viktor Slota...


Eines der imposantesten Treppenhäuser die ich bisher in Berlin gesehen habe, galt es zu erklimmen um in die zur Galerie umfunktionierten Wohnung zu gelangen. Gezeigt wurden Selbstportraits des Fotografen Viktor Slota, die dazu anregen sollen, über Begriffe wie Identität und das ver- und entbergen nachzudenken.
Den Weg ich die Galerie nach Kreuzberg habe ich auch deshalb auf mich genommen, weil ich noch zwei unsignierte Arbeiten von Viktor Slota habe und diese endlich 'vervollständigt' werden sollten.







2011/05/26

Servus Peter...


Gestern Abend habe ich wieder einen für mich gänzlich neuen Ort entdeckt. Nicht nur das ich nun endlich weiß wo das 'Haus der Berliner Festspiele' ist, auch die 'Bar jeder Vernunft' kannte ich bisher nur aus Erzählungen. Und dabei ist es doch eine wirkliche Berliner Institution. Man sieht aber wie verschieden die Gesichter dieser Stadt sind, wie selten man überhaupt in manchen Gegenden ist.
Gestern Abend jedenfalls war ich dort und habe all meine Vorurteile über Bord geworfen und mich dem Programm der Geschwister Pfister hingegeben. 'Servus Peter - Oh là là Mireille' ist nicht weniger als ein Feuerwerk an 70-er Jahre Unterhaltungsshowkitsch, bei dem man neben den beiden Hauptakteuren Mireille Mathieu und Peter Alexander auch Roy Black und Heintje treffen kann.
Das Publikum lag am Boden, wenn sich Ursli Pfister Mireille Mathieu vornahm und gestenreich deren fischige Schnappatmung zum Besten gab. Doch nicht weniger wunderbar, wenn auch ungleich subtiler, ist Toni als Peter Alexander. Parodie geht kaum besser, kaum lockerer und treffender. Gleichzeitig führen sie nicht vor, sondern unterhalten auf wunderbare Art und Weise.



Noch bis zum 19. Juni in der 'Bar jeder Vernunft', mehr dazu hier und Bild von hier

2011/05/25

Ehrliche Musik...


Ich gebe ja zu, die Überschrift ist etwas pathetisch. Aber gerade jetzt, wo allerorten die schlimme Gaga-Mania wieder ausgebrochen zu sein scheint und man bei Facebook mit deren niemals nicht schrecklichen Wahnsinns-Kopfgeburten belästigt wird, ist so ein bisschen Musik mit Seele gar nicht schlecht.
Gestern wurde Bob Dylan 70 Jahre alt. Da ich aber nun nicht vorgaukeln wollte Dylan-Maniac zu sein, habe ich darauf verzichtet dies zu posten. Doch in einer Hinsicht kommt man um ihn nicht herum, nämlich dann wenn Musik in Richtung Folk tendiert.
Gestern Morgen sang ich lauthals mit als 'This is why we fight' von The Decemberists im Radio gespielt wurde. Ich wußte nicht von wem das Lied ist, oder wie es heißt, und Shazam hatte auch keine Lust mir behilflich zu sein. Glücklicherweise sagte dann die Moderatorin Titel und Interpreten an und ich habe mir dann heute die Platte gekauft. Sie passt wunderbar zu meinen aktuellen Favoriten; Band of Horses, The National, Mumford & Sons.
Wie ihr seht reite ich gerade auf der Folk/Country/Alternativ-Welle. Und weil der Song so toll, möchte ich ihn euch als Ohrwurm einpflanzen!



Alter Glanz...


Mir kommt gerade der Film 'Titanic' in den Sinn, und zwar die Szene in der aus dem Wrack am Meeresboden wieder ein stolzes Schiff wird. Beim betrachten der Bilder, die wenige Wochen vor dem Abriss des Wettiner Hof's gemacht wurden wünschte ich mir das selbe.
Stilistisch orientieren sich die Fotos an Robert Polidoris Tschernobyl Bildern, denn auch hier geht es um einen verlassenen Ort und wie etwas vergeht ohne an Würde und Glanz zu verlieren. Der Ort ist nun wirklich Geschichte, aber in den Bildern kann man dir verborgenen Geschichten erahnen.





Mehr Bilder gibt es bei 5nf.de

2011/05/24

Ein Trauriger Tag...


Nun ist es also so weit, der 'Wettiner Hof' in Bad Elster – jener Prachtbau der Bäderarchitektur – wurde entgültig abgerissen. Damit verliert die Stadt eines seiner Glanzstücke, denn auch wenn die Fassade bröckelte und Teile des Gebäudes schon lange nicht mehr stehen, kam man kaum umhin nicht staunend an dem Gebäude vorbeizufahren. Es bildete schließlich den Auftakt zu einen Gebäudeensemble welche von der Kunst des Kurens zeugt.
Touristen, meist Kurgäste, die in den letzten Jahren nach Bad Elster fehlte natürlich dieser sentimentale Blick, für sie war es nur eine Ruine. Ich hingegen empfand es immer als weltläufiges Symbol einer eher ländlichen Region. Meine Großmutter stammte aus Bad Elster und war in den 1920-er Jahren als Zimmermädchen und Haushälterin bei verschiedenen Arbeitgebern tätig. Sie selbst arbeitete nie im Wettiner Hof, aber für ihre Geschichten von Schauspielerinnen und Medizinalrats-Gattinnen bildete dieses Haus in meiner Phantasie die prächtige Kulisse.


Die Freie Presse hat nun den Abriss des Hauses in einem Artikel beschrieben und geht gleichzeitig auf seine Geschichte ein. Pläne für einen Neubau gibt es auch schon, allerdings ist es fraglich wann die Umsetzung wirklich losgeht. In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder ambitionierte Pläne, umgesetzt wurde keiner. Nur eben der Abriss wurde in die Tat umgesetzt, leider!

Kumpelclub...


Unsere 'modere' Kultur zeichnet sich dadurch aus, dass überall der Anschein erweckt wird jeder ist mit jedem Freund. Man wird von den Verkäufern geduzt, wenn man in eines der vermeintlich hippen Geschäfte geht. Man wird von Kunden geduzt, weil sie glauben dies sei entweder locker und als Verkäufer würde man zurückduzen, oder aber es zeigt gleich wie in ihren Augen die hierarchischen Grenzen verlaufen. Und natürlich gehört es zur modernen Firmenkultur Kumpelhaftigkeit zu demonstrieren.
Vielleicht ist es bisschen so wie mit der Kleidung, mit der Nachlässigkeit die sich im Berufsleben eingeschlichen hat, ging auch eine Nachlässigkeit im Umgang einher. Klar gibt es noch viele Berufsgruppen die Anzug tragen, aber vor noch gut 50 Jahren galt es als Zeichen des Respekts einen Anzug zu tragen; im Beruf, am Sonntag. Und jene die Umgang mit Kunden hatten und damit eine Firma repräsentierten gleich gar.
Dann kamen diese komischen 68-er und alles wurde aufgeweicht. Nicht nur in der Kleidung, auch im Umgang.


Neben meinem Wunsch nach formellerer Kleidung im Berufsleben, wünsche ich mir auch wieder einen formellere Umgangskultur. Geduzt werden Familie und Freunde, der Rest der Welt sollte mit einem höflichen 'Sie' angesprochen werden. Klar klingt das altmodisch, aber es zeugt vor allem von Abstand und Respekt.
Mehr zum Thema Respekt kann man in der aktuellen Brand Eins nachlesen, und die Looks zum Thema gibt es bei Ermenegildo Zegna.

Bilder von Style.com

2011/05/23

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Wenn du dich auf den Weg machst nach Ithaka,
bete, daß der Weg weit sein möge,
voller Abenteuer, voller Erkenntnisse.
Hab´ immer Ithaka im Sinn.
Dort anzukommen ist deine Absicht.
Aber beeile dich nicht auf der Reise!
Damit sie noch viele, schönere Jahre andauert;
und als Greis sollst du endlich an der Insel festmachen,
reich an Dingen, die du unterwegs erworben hast,
ohne zu erwarten, daß Ithaka dir Reichtümer gibt.
Autor unbekannt

Gewitterregen...


Da bahnte sich gestern was an. Ein nicht ganz überraschender Gewitterregen brachte nur wenig Abkühlung, dafür aber konnte man herrlich geschützt auf dem Balkon den Abend verbringen und den Blitzen zusehen.
Schon während wir noch mit Eis in der Hand den Kreuzberg bestiegen, fielen die ersten Tropfen. Die Leute auf den Wiesen störte das wenig, und uns auch nicht. Zuhause dann machte ich es mir auf dem Balkon gemütlich, ein Buch in der Hand und immer mal wieder gen Wohnzimmer schauend, wo ein anderer ein Nickerchen machte.
Susan Sontag begleitete mich durch den Abend. Ihre Abhandlungen über Fotografie sind allein deshalb schon interessant, weil ich auch gestern wieder die Kamera dabei hatte und fotografierte. Nichts davon ist eine Veröffentlichung wert, aber trotzdem habe ich Bilder geschossen.
Gerade die Begrifflichkeit des 'Schießens' macht deutlich, ist auch Thema bei Sontag. Um aber genauer darauf eingehen zu können, muss ich den Rechner verlassen und mich wieder der Lektüre widmen. Dankenswerterweise hat Anna, von ihr habe ich das Buch ausgeliehen, Unterstreichungen und Notizen ins Buch gemacht, das erleichtert es mir zusätzlich.

2011/05/22

Bilder Die Geschichten Erzählen...


Hubertus von Hohenlohe fotografiert, doch haftet seinen Arbeiten immer der Dünkel des gelangweilten Playboys an. Lapo Elkann ist nicht weniger Playboy und wie von Hohenlohe in den Jet Set hineingebohren. Das Bild mit Lapo Elkann zeigt dieses Dolce Vita.


Schneeengel...


Pringle of Scotland hat für die visuelle Umsetzung des Lookbooks den Schweizer Fotografen Walter Pfeiffer engagiert. Dieser schafft stimmungsvolle Bilder, die sowohl die Essenz der Marke einfangen als auch seinen eigenen Stil transportieren.


Bild von Dazed Digital

2011/05/21

Girls In Cannes...


Liebe Frau Battaglia, was bitte tragen sie denn da? Oh mein Gott, da wünscht man doch allen Frauen jüngere Lover, die sind besser als jede Diät!
Nein mal im Ernst: dieses Werk von Rudi Gernreich ist zwar ein Hingucker, aber irgendwie habe ich auch das Gefühl es würde was fehlen. Irgendwo zwischen den angeklebten Bustierschalen und tiiiiiief angesetzten Rock fehlt ganz klar ein bisschen Stoff.
Janet Jackson und Tilda Swinton haben da eine bessere Wahl getroffen. Haider Ackermann macht tolle Kleider, ohne Frage.



Und Diane Kruger? Die braucht in diesem Nichts aus fließendem Gold einen Waffenschein!


Bilder von Style.com

Übers Wochenende Nach Chaumont...


Chaumont liegt von Paris, Freiburg und Saarbrücken jeweils ca. 270 km entfernt. Wer noch ein Ziel Tagesausflug sucht, könnte als beispielsweise zum 22. Internationalen Poster und Grafik Design Festival nach Chaumont fahren. Die Gestaltung des Poster hat die Paris beheimatete Designagentur vier5 übernommen.
Von ihnen stammt auch das Leitsystem, von welchem ich versuch in den nächsten Tagen noch Bilder zu bekommen. Das Konzept zumindest klingt schon mehr als spannend. 2007 entwarfen vier5 bereits das Leitsystem für die documenta12. Vielleicht hat das ja jemand gesehen!?

2011/05/20

Die Tradition Als Deckmantel...


Noch ganz berauscht betrachte ich das Foto aus dem Lookbook von Jens Fanslau, nicht nur das die Kollektion mir auf Anhieb gefiel, auch das Bild mit dem Mann im Schnee begeistert mich. Andreas Mühe wurde engagiert um die Kollektion für den kommenden Winter ins Szene zu setzen. Seine Lichtsetzung unverkennbar, 'Das Gezeichnete Ich' allein auf einem Berg stehend kam mir ebenso in den Sinn wie seine Fotos für 'The aim of design is to define space'.
Martin und Henrik Aleith sind die Models für das Lookbook, Pfadfinderei setzte das dazugehörige Video um. Es schließen sich hier Kreise, die Aussage der Marke wird rund. Doch ohne die Klamotten wäre das alles nichts, nicht mal zu Stande gekommen. Und die sind aussergewöhnlich gut.
Grundstock der Kollektion sind klassische Teile der Massschneiderei. Anzüge, zweiteilig oder mit Weste, geräumige Mäntel werden aus traditionellen Materialien wie mittelschweren Wollstoffen, Lodenwalk und Wolle-Leinen-Mischungen gefertigt. Es sind Kleider die eben nicht nur für eine Saison gemacht sind, sondern Generationen überdauern könnte. Oder gar von vornherein wie Erbstücke des Großvaters aussehen. Mäntel wirken da schnell mal zu geräumig, Hosen und Jacken haben zu kurze Beine und Ärmel. Nicht zu letzt deshalb fühlte ich mich an die Fotografien von August Sander erinnert, an seine Fotos von Bauern. Komplettiert werden die Konfektionsteile durch Strickwaren. Die Farbpalette reicht von 'vollen Unifarben' über gewaschenen und melierte Optiken hinzu Grau- und Brauntönen, plus Schwarz und Weiß.
Nun empfehle ich in den Bildern zu versinken und dann schnell eine persönliche Order zu machen!




Auch das Video lohnt sich anzuschauen, nicht zuletzt wegen der Musik!


Fotos von Andreas Mühe via Jens Fanslau