Gerade begegneten mir die Leute aus dem Nachbarhaus, geschmückt mit Fahnen und Blumenketten in den Deutschlandfarben. Sicherlich gehen die zur Fanmeile. Sicherlich gehe ich da nicht hin! Und trotzdem hat mich ein bisschen das Fieber gepackt, entziehen kann man sich ja wirklich nur schwer. Mit den Freunden schreibt man sich SMS'en hin und her und verabredet sich für den Abend, mit den Kollegen tippt man auf Sieger und Verlierer; und glücklicherweise ohne finanzielle Einsätze, denn da hätte ich gleich schlechte Karten. Beim letzten Spiel allerdings gehörte ich zumindest zu denen, die das Torverhältnis richtig eingeschätzt haben, wenngleich ich auf 2:0 tippte statt auf 4:2. Heute sah meine Prognose weniger optimistisch aus, ich glaube fast nicht, dass Deutschland gewinnt. Zu viel Euphorie und Siegesgewissheit tun selten gut, zu wenig davon ist allerdings auch schlecht. Egal wie es ausgeht, es wird ein schöner Abend...
2012/06/28
Pink...
Keiner wird mehr mitzählen, wie oft sich Anna Dello Russo während einer Modewoche umzieht. Fakt ist aber, dass sie selbst als Tanzmariechen eine gute Figur macht und ihre Beine nicht zu verstecken braucht.
2012/06/27
Voll Im Trend...
So ein Burberry Trenchcoat in metallischem Pink kostet um die 2.500 Euro. Krasser Preis, wenn man bedenkt, wie schnell das Ding wieder aus der Mode ist. Eine Investition ist das zwar, allerdings in nichts von Bestand. Einen Euro hingegen kosteten vor zwei oder drei Jahren die Beutel aus metallisch glänzender Folie bei DOM. Das war exakt der Preis, den man für modische Eintagsfliegen ausgeben kann und sollte.
Ich mag Mode und finde Extravaganzen auch durchaus interessant, allerdings mag ich auch Dinge von Bestand. Den Metallic-Trend, der für den Sommer 2013 die Mode bestimmen soll, hat man dann schneller über als einem lieb ist. Vor allem, wenn er erstmal von den Vertikalen durchexerziert wurde und er dank dieser die Straßen überschwemmt.
Die billigen Tüten sind hingegen genau die richtige Dosis, und treiben einen noch dazu nicht in den finanziellen Ruin. 2.500 Euro würde ich persönlich lieber in einen Kaschmirblazer investieren, in einen dunkelblauen, oder in einen klassischen Trench vor Burberry. Beides hat man fürs Leben.
2012/06/26
DIY - The Vionnet Dress...
Die Kunst Madeleine Vionnet's lag im raffinierten Zuschneiden der Kleider. Wenige andere DesignerInnen haben die Mode des 20. Jahrhunderts so sehr beeinflusst und in technischer Hinsicht weitergebracht, wie sie. Und wenige DesignerInnen werden von den Kollegen dafür wertgeschätzt und bewundert. Dass Kleider sich an den Körper schmiegen und sanft die Silhouette nachzeichnen ist Vionnet's schrägen Schnitten zu verdanken.
Erfunden hat den Schrägschnitt nicht, sie hat auch immer betont es nicht getan zu haben. Bereits im 19. Jahrhundert wurde diese Technik verwendet, doch waren die Kleidern immer über Korsagen gearbeitet und der schräggeschnittene Stoff hatte vor allem fest über dem Unterbau zu sitzen. Mit der Befreiung des Körpers und einer neuen Vorstellung von Weiblichkeit ging eine Veränderung der Mode einher, die den Vorstellungen von Madeleine Vionnet entgegenkam und die Vionnet mit ihren Kleidern gleichzeitig vorantrieb.
Doch was so einfach aussieht bedarf großer Könnerschaft und Kenntnisse der Anatomie der Menschen, genauso aber auch ein Wissen darum wie sich Stoffe verhalten. Nicht jeder Stoff lässt sich schräg verarbeiten oder fällt links genauso schön wie rechts.
Betty Kirke hat sich mit den Kleidern von Madeleine Vionnet auseinandergesetzt und sie bis in kleinste studiert. Unter anderen hat sie auch die Schnittgeheimnisse entschlüsselt und von der Dreidimensionalität ins Zweidimensionale übertragen. Hat man sich erstmal in den Schnitt hineingelesen, dürfte es nur noch ein mittelgroßes Problem darstellen das Kleid einfach nachzuschneidern; noch dazu weil beim oben zu sehenden Modell der Stoff auch nicht schräg geschnitten ist, sondern durch raffinierte Wickeleffekte erst so fällt.
Dieses und weitere Kleider sind in einem Buch erschienen; insgesamt 30 Vionnet-Modelle aus verschiedenen Epochen wurden entschlüsselt und können nachgenäht werden. Vielleicht gibt es ja geschickte junge Frauen, die Lust auf ein wenig Handarbeit haben.
Milano Men FS-2013: Z Zegna...
Z Zegna möchte mit der gestern gezeigten Kollektion mit spielerischer Leichtigkeit an das Thema Mode herangehen, statt Power Dressing zu propagieren geht es darum sich in der Klamotte, die einen den ganzen Tag begleiten soll wohl zu fühlen. Die Schnitte sind verglichen mit denen der Hauptlinie weicher, auf strenge Schulterpartien wird verzichtet und die Jacken sind ungefüttert. Bei den Farben lies sich Paul Surridge von den Arbeiten des Künstlers Dan Flavin beeinflussen, was die changierenden Nuancen aus Tangerine, Avocado und Lemon in Kombination mit Khaki und Taupe erklärt. Die Stoffe, teils Mischgewebe aus Baumwolle und Wolle, erinnern an die 1960-er Jahre; auch die Schnitte verschiedener Teile erinnern an diese Zeit.
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2012/06/25
Sale Bei Mr. Porter...
Eigentlich bin ich ja nicht so, dass mich eine Email in Unruhe versetzt. Als aber heute die Saleankündigung von Mr. Porter kam, habe ich die Zeit bis zur Mittagspause kaum noch erwarten können und dann gleich übers iPhone die tollen Loafer von Marc McNairy bestellt. Die standen ja schon seit gut einer Woche auf der Wishlist und nun sind sie auf dem Weg zu mir nach Hause.
Auch sonst sind schöne Teile im Sale, die einem nicht nur gut durch den Sommer bringen, sondern auch schon für den kommenden Herbst passen. Trench's von Burberry sind genauso zeitlos, wie Kaschmir Pullover von Ralph Lauren.
Milano Men FS-2013: Ermenegildo Zegna...
Der Zegna-Mann hat im Sommer 2013 dandyeske Züge, aber eher im Beau Brummel'schen Sinne des perfekt angezogen seins. Besonders gelungen ist die Farbzusammenstellung, der Mix von hellen, sehr warmen Brauntönen mit abgestumpften Rot. Einzig die Taschen sind zu kastig, aber darüber kann man bei so tollen Looks spielend hinwegsehen.
Via Ermenegildo Zegna
Milano Men FS-2013: Salvatore Ferragamo...
Massimiliano Giornetti hat für Salvatore Ferragamo eine wirklich beeindruckend schöne Kollektion kreiert, in der leuchtende Farben perfekt harmonieren und zusammengestellt wurden. Das machte nicht nur Spass anzuschauen, ich hätte viele Sachen eigentlich auch gerne jetzt sofort im Kleiderschrank.
Mehr Infos bei Style.com
2012/06/24
Milano Men FS-2013: Burberry Prorsum...
Während die Sommerkollektion 2012 durch Naturstoffe und viel Bast eine natürlich Erdung hatte, wird es für das nächste abgespaceder zugehen bei Burberry. Die Schnitte sind gar nicht so ausgefallen, aber die metallisch glänzenden Seiden zeugen von futuristischen Ideen in Christopher Bailey's Fantasie. Nimmt man diesen Effekt weg, bleiben gut geschnittenen Anzüge und klassische Mäntel übrig.
Viel spannender als all der Glanz ist in meinen Augen die Art, wie Prints untergemischt wurden. Die Bloussons und Mäntel mit der Bloomsbury-Allure sind die eigentlichen Stars der Kollektion.
Mehr Bilder bei Style.com
Milano Men FS-2013: Prada...
Prada war eine Zeitreise in die 1960-er Jahre mit all den damals vorherrschendem Zukunftsphantasien. André Courrèges und Pierre Cardin erdachten damals eine Mode, die Raum und Zeit hätte überwinden können. Miuccia Prada knüpft mit dieser Kollektion genau daran an und transportiert mit klaren Linien jene nach vorn gerichtete Botschaft. Die Kollektion ist aber nicht nostalgisch, sondern wie immer ist Prada den anderen einen Schritt voraus.
Screenshot via Prada
Diane Arbus Im Martin Gropius Bau, Und Der Berliner CSD Davor...
In Berlin schließt eine große Fotoschau an die nächste, seit Freitag sind über 200 Arbeiten der Fotografin Diane Arbus im Martin Gropius Bau zu sehen. Viele davon sind bekannt, wie der Junge mit der Spielzeughandgranate oder die eineiigen Zwillige, andere waren so noch nie zu sehen. Beeindrucken tun sie alle durch ihre Intensität und Nähe, und vor allem durch die ungeschönte, klare Aussage.
Diane Arbus startete ihre Karriere mit Modefotografie in den 1940-er und 1950-er Jahren, unter anderem war sie für verschiedene Condé Nast Titel tätig, doch davon ist in der Schau nichts zu sehen. Einzig ein paar Berühmtheiten wie Norman Mailer finden sich unter den Bildern, ansonsten sind es Menschen aus verschiedenen Welten. Arbus war fasziniert von den zu jener Zeit als abnormal geltenden, denen die ausserhalb dem lebten was allgemein als 'normal' galt. Transvestiten, Zirkusleute und Behinderte zeigte sie, und auch in Nudistencamps lichtete sie Paare ab. Wie diese Bilder vor 50 Jahren gewirkt haben mögen, kann man sich kaum vorstellen.
Skurril wirken aber auch jene, die damals die Gesellschaft darstellten – Frauen rauchend in Kaffee's mit toupierten Haaren und Ballgäste mit Masken und dicken Schmuckstücken. In den Bildern wird eben auch sichtbar, wie sich Mode verändert und wie diese wahrgenommen wird. Die Verkleidungen von Transvestiten und die Bekleidung und das Make-up reicher Frauen auf der Fifth Ave. um 1965 sind nicht so unterschiedlich, wie man vermuten würde.
Bis Ende September ist die Ausstellung noch zu sehen. Doch während es gestern ziemlich entspannt war, würde ich vermuten, dass sich die Schau zu einem Publikumsmagneten entwickeln wird. Gerade weil das Interesse an Fotografie immer mehr zunimmt und es sich bei Diane Arbus um eine der großen Fotogarfinnen des 20. Jahrhunderts handelt.
Ein wenig überrascht wurden wir dann vom direkt vor der Tür vorüberziehenden CSD. Das Drinnen und das Draußen vermischten sich plötzlich auf merkwürdige Art und Weise, einige der Figuren auf den Bildern von Diane Arbus schienen zum Leben erwacht zu sein.
Zum ersten Mal in meinen 6 1/2 Berliner Jahren habe ich einen Umzug gesehen. In den Jahren vorher habe ich immer Arbeiten müssen, was ich auch keinesfalls schlimm fand. Auch in diesem Jahr hätte ich es wieder ignoriert, wäre ich nicht so zufällig reingeraten. Der Berg kam quasi zum Propheten. Auf den Stufen des Martin Gropius Baus hatten wir dann auch eine gute Sicht auf das Treiben, ohne mittendrin sein zu müssen.
Wie nicht anders erwartet war die Parade eine riesige Werbeplattform für Erotikmessen, Sexversandhäuser und Parteien. Die SPD da zu treffen ist wenig verwunderlich, von der aggressiven Vorgehensweise der FDP war ich aber schon überrascht. Die feuerten mit Wucht und ohne Rücksicht Pappbriefchen mit Botschaften in die Menge, welche hätten ins Auge gehen können. Mich haben sie am Hals getroffen, das tat den ganzen Nachmittag lang noch weh. Fakt ist, dass es sie nicht sympathischer machte.
Hin und wieder konnte man aber auch wirklich noch etwas von einer wirklich politischen Botschaft mitbekommen. Vor allem kleinere Gruppen nutzen den Zug um zum Beispiel gegen die Verjährungsfristen sexualisierter Gewalt oder für mehr Gleichstellung zu kämpfen. Aber die wurden leicht übersehen zwischen all dem bunten Glitzer.
Für viele Besucher steht die Kostümierung und der Spass im Vordergrund, was auch durchaus legitim ist, aber mit einer politisch motivierten Demonstration nicht viel zu tun hat. Die üblichen Drag-Queen's und schillernden Samba-Chica's waren natürlich vor allem von der Partie, aufregend waren aber die wenigsten davon. Einzig die beiden Herren mit Anzug und Blumenmasken stachen nicht nur heraus, sondern hatten tatsächlich etwas fashionables...
2012/06/23
How To Dress Like Jessica Pearson...
Meiner neuen Lieblingsserie 'Suits' habe ich bereits einen Post gewidmet, unerwähnt blieb aber die Frau, die die Fäden in der Hand hält und bei der alle Männer zu spuren haben: Jessica Pearson. Ihr gehört die Anwaltfirma, sie ist der Boss, und manchmal auch die Gouvernante, die den Karren aus dem Dreck zu holen hat, wenn die Jungs wieder Mist bauen. Gespielt wird diese taffe Frau von Gina Torres, die aus verschiedenen Serien bekannt ist und in zwei Matrix-Filmen mitgespielt hat.
Jessica sieht man immer nur in Zusammenhang der Firma, was auch ihren Stil klar umreißt. Es sind Bürooutfits, die jedoch weit jenseits von spiessigen Etuikleidern und braven Pumps liegen. Sie ist selbstbewußt, zeigt ihre Figur und trägt natürlich nur hochhackige Schuhe, die gerne auch eine rote Sohle haben dürfen. Ihre Looks erinnern nicht selten an die von Michelle Obama, unter anderem weil auch bei Jessica die Taille genauso in den Fokus gerückt wird, wie der Schultern und Oberarme.
Ich habe vier Looks zusammengestellt und in kleine Collagen gebastelt. Kleider, Schuhe und Taschen stammen von Net-a-Porter, die Schmuckstücke von Antique & Vintage Jewellery.
Giambattista Valli / Christian Louboutin / Jil Sander / Collier mit Glassteinen ca. 1900 |
Gucci / Jimmy Choo / Lanvin / Kameenarmband ca. 1860 |
Halston Heritage / Alexander McQueen / YSL / Cut-Steel-Collier |
Micheal Kors / Christian Louboutin / Victoria Beckham / Kette mit Anhänger aus Eisen |
Oliver Rheinfrank
Linienstraße 44 / 10119 Berlin
Tel. 030 20 68 91 55
2012/06/22
Lucky Star #2...
Zwei Briefe hatte ich heute im Briefkasten, einmal Post von meiner Mama, die mir die Post von der Lebensversicherung weiterleitete – Ja, so was habe ich. Um circa 2029 bin ich ne gute Partie, oder aber man bringt mich vorher um die Ecke und schafft noch vorher als Begünstigter eingetragen zu werden. – und einen dicken Brief von Vier5.
Ich bin vor Freude im Kreis gesprungen als ich das neue T-Shirt gesehen habe. Schon die erste Version, weißer Font auf schwarz, löst immer Freude bei den Kollegen und Mitmenschen aus; 'Lucky Star' bringt die Leute in der Tat zum lächeln.
Neben dem Shirt fand sich auch eine Einladungskarte zur Show von Vier5 Fashion Department in der kommenden Woche in Paris. Ich werde mal fragen ob ich die Karte hier veröffentlichen darf. Das Motiv ist toll gezeichnet von der Illustratorin Elisabeth Moch, die auch für verschiedene andere Publikationen arbeitet.
Pitti-Time...
Die Pitti Uomo Florenz ist nicht nur spannend was die dort gezeigte Mode betrifft, sondern durchaus auch in Bezug auf das Publikum. In meinen Augen sind die Looks neben denen in Mailand die interessanten, vor allem weil es sich immer um Interpretationen klassischer Männermode handelt, die mit feinen Details modern interpretiert werden. Love it!
Mehr Bilder von Tommy Ton bei gq.com
2012/06/21
Aus YSL Wird SL...
Hedi Slimane geht gleich mal mit der Brechstange ans Werk bei Yves Saint Laurent. Im März wurde verkündet, dass er nun die Geschicke des Hauses leiten wird und heute geht durch die Presse, dass seine erste Amtshandlung die Umbenennung des Labels sein wird. Nicht mehr wie bisher wird YSL auf den Etiketten zu lesen sein, sondern von nächsten Frühjahr am SL. Begründet wird dies mit einer Rückbesinnung ins Gründungsjahr der Marke, als sie noch nicht Yves Saint Laurent, sondern Saint Laurent Sanit Germain hieß.
Man möchte die Marke damit zurück zu den Wurzeln führen, und damit gleichzeitig in die Zukunft. Eher klingt es aber nach dieser Weg-Wisch-Mentalität, in dem Fall weg mit den Hinterlassenschaften Stefano Pilatis. Nach Paris wird es Hedi Slimane aber nicht wieder verschlagen, von Los Angeles aus wird er die Geschicke der Marke zu leiten versuchen und von dort aus die 'truth, purity and essence' der Marke sichtbar machen. (Quelle: Vogue.co.uk)
Wie das alles von statten gehen wird das nächste große Kapitel in der Geschichte des Hauses Yves Saint Laurent, die ja auch Hedi Slimane schon einmal ein Stück weit mitgeschrieben hat. Zu hoffen ist nur, dass er bei aller Wahrheitssuche die Sinnlichkeit nicht vergisst, denn auch die ist Teil des Marken-Identität.
*Das Bild ist selbst bearbeitet und entspricht nicht zwangsläufig der Realität.
Florence Men FS-2013: Valentino...
Eine nicht zu übersehende technische Komponente ist in die neuen Kollektionsteile von Valentino eingearbeitet, eine fast pragmatische Klarheit überstrahlt die ganze, gerade in Florenz gezeigte Kollektion. Maria Grazia Chiuri und Pier Paolo Piccioli grenzen die Männerkollektion schon deutlich von der für die Frauen ab; sinnliches wird für die Männer nicht geboten. Eher sind es Teile, die praktisch und funktional sind, glücklicherweise auch aber noch dazu modische Raffinesse haben und sich somit auch deutlich Jack Wolfskin und Co. absetzen.
Was mir aber auch sofort in den Sinn kommt sind Uniformen, wie sie zum Beispiel UPS-Boten tragen.
Nicht nur die Farbwohl, bevorzugt wurden Matschtöne mit Einsätzen in Grasgrün und Orange, auch die Art der Verarbeitung lassen dies vermuten; die aufgesetzten Taschen sind praktisch, man kann viel darin unterbringen, und alles wirkt strapazierfähig bis zum umfallen.
Mehr Bilder bei Style.com
Monks Vs. Loafer...
Ich glaube ja eher nicht, dass dann wenn der Sale bei Mr. Porter losgeht noch irgendwas von dem, was ich gerade auf meiner Wunschliste habe, in meiner Größe verfügbar ist. Aber man soll ja bekanntlich die Hoffnung nicht auf geben und so wünsche ich mir, dass entweder die Monks mit Crepesohle oder die Loafer mit den Bömmelchen sich von einem Wunsch in Realität verwandeln.
Aktuell könnte ich nicht einmal genau sagen, welche mir den lieber wären. Ich finde beide wunderschön, finde für jeden nur Pro's. Auch preislich spielen sie in der gleichen Liga, kosten regulär um die 350 Euro.
2012/06/20
Esmod Graduate Show...
Ich muss gestehen, dass der einzige Grund die Show zu besuchen war, dass es einfach fast vor meiner Haustür stattfand und ich so recht mühelos schnell auch wieder Zuhause war. Nach einem recht langen Arbeitstag habe ich selten Lust noch großartig rauszugehen, ich wäre also nicht nach Mitte oder sonstwohin gefahren. Am Ende muss ich aber sagen, dass es keine schlechte Möglichkeit war den Abend rumzubringen. Ich habe Catherine Baba gesehen und fotografiert, ich habe ein neues Stück Moabit kennengelernt und ich habe eine Schau gesehen, die qualitativ besser war als erwartet.
Es folgen vor allem Impressionen von der Show, einzelne Namen rauspicken werde ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nochmals. Insgesamt gab es habe ich ein paar Sachen gesehen, die mir sehr gefallen haben und ein Mantel lief da, denn ich gerne im Kleiderschrank haben wollen würde.
Style Icon: Catherine Baba...
Unglaublich! Ausgerechnet in Moabit, Luftlinie 100m von meiner Haustür entfernt, habe ich die Chance mal die unglaublich schicke Catherine Baba* vor die Kamera zu bekommen. Ich muss zugeben, allein ihretwegen bin ich zur Graduate Show der Esmod gegangen. Und ich war unheimlich aufgeregt als ich sie darum bat sie fotografieren zu dürfen. Professionell, wie nicht anders zu erwarten, posierte sie. Jeder Handgriff sitzt, die weiß eben einfach was man zu tun hat, wenn eine Kamera vor einem ist. Dann schwand sie davon, in den Raum hinein.
Ich habe sie dann noch mehrmals gesehen, man kann sie auch gar nicht übersehen. Sie brachte eine Eleganz mit, die man so am ehesten noch im Paris der 1970-er, um Umkreis von Yves Saint Laurent erwarten würden. Faszinierend, dass es tatsächlich noch solche Frauen zu geben scheint. Während andere anwesende Damen auf 5cm Pumps umhereierten, bewegte sich Catherine Baba geschmeidig wie ein Raubtier auf schwindeleregenden YSL-Sandalen. Das wie zufällig erscheinende Satinklein schmiegte sich wie zufällig um den Körper und der Kimonomantel wehte umher. Es sah einfach lässig aus, wie zufällig im Schrank gefunden, und war doch perfekt. Es war eine Lektion in Sachen Eleganz, nur leider haben zu wenige der anwesenden Frauen hingeschaut und davon gelernt.
*Catherine Baba ist Stylistin, lebt in Paris und sammelt Vintage YSL.
2012/06/19
Inside Ralph's World...
Selectism nimmt ins mit auf eine Reise durch Ralph Lauren's New Yorker Boutique auf der Madison Ave. Allein das Haus in dem der Store seit 1986 untergebracht ist beeindruckt; wirkt es doch wie aus einer anderen Zeit. Typisch amerikanisch lässt es sich nur bedingt einordnen. Es erinnert an die Loire-Schlösser genauso, wie an Bürgerhäuser der Renaissance. Allein die sehr weit an der Fassade sitzenden Schornsteine sind eine nicht zu übersehende Merkwürdigkeit.
Im Inneren tut sich dann das Ralph Lauren-Universum erst richtig auf. Augenblicklich fühlt man sich in Gatsby's Kleiderschrank versetzt, nur ohne umherfliegende Hemden. Edle Holzvertäfelungen, Stuckdecken und Kristalllüster feiern einen klassischen Stil, der sich dann in den Kleidern fortsetzt.
"The flagship helped set a new standart for modern men's stores." kann man bei Selectism lesen, doch eigentlich wird man nur in eine Zeit zurückversetzt als die Auswahl der Kleider noch einen Ritual glich und es weder Onlinestores noch Fastfashion gab.
London Men FS-2013: Margaret Howell...
Ich muss gestehen, dass ich vieles was ich hier an Klamotten poste zwar wirklich gut finde, es selbst aber niemals tragen würde. Ginge es nur nach meinen eigenen Vorlieben in Schnitt und Farbe, dann käme mir die Kollektion von Margaret Howell wohl am ehesten entgegen. Klar, es ist alles nicht sonderlich einfallsreich ausgearbeitet oder in superkrassen Farben aufgemacht, aber es würde zu mir passen und mich gut durch den Tag bringen.
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2012/06/18
London Men FS-2013: Pringle Of Scotland...
Die Rottöne stechen einem bei Pringle of Scotland sofort ins Auge, sie sind perfekt zusammengestellt. Selbst Camouflage, der aus der Kombination von Orangerot mit bei entsteht, hat einen besonderen Reiz. Auch die anderen Material- und Farbkombinationen sind stimmig; egal ob nun uni oder bedruckt.
Leider ist es schon wieder die letzte Kollektion von Alistait Carr für das Label. Obwohl das alles ziemlich was her macht wird er das Label verlassen. Diese ständige Designerwechsel sind ziemlich ermüdend.
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Reminder...
Neben all der bunten, neuen Mode aus London soll dieses Bild als Erinnerung daran dienen, wie einfach Style auch sein kann. Eine schlichte Jeans, ein einfacher Pullover und fertig.
Via
London Men FS-2013: James Long...
In den vergangenen Kollektion verschiedener Labels gab es häufiger den Versuch die überknielange Hose zu lancieren, sie waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt. James Long zeigte nun in London ausschließlich Looks mit Bermuda's, mal sehen ob er Erfolg damit hat. Schön sind all diese Teile, das steht ausser Frage.
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London Men FS-2013: J.W. Anderson...
Zuerst habe ich auf die Perücke geschaut, die man bei J.W. Anderson den Models aufgesetzt hat. Bisschen begossen sahen die Jungs aus, auch das Kopftuch schien nicht sonderlich zu helfen. Um der Klamotte was abgewinnen zu können, bedurfte es auch eines zweiten Blickes. Doch in der Tat finde ich einige Looks sehr gelungen, auch wenn ich sie selbst nur teilweise so tragen würde. Das braune Strickensemble ist ein solcher Kandidat; Jacke und Pullover sind toll.
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2012/06/17
London Men FS-2013: Christopher Shannon...
Christopher Shannon zeigte eine Kollektion, die in den Schnitten gar nicht sonderlich aussergewöhnlich erscheint; Hemden haben zwei Arme und ein Halsloch, Hosen zwei Beine. Der Reiz der Kollektion liegt in den Decors. Borten wurden aufgesetzt und verzieren ganze Ärmel und Hosenbeine, manchmal aber auch nur eine Manschette.
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2012/06/16
London Men FS-2013: Sibling...
Hinter den Models konnte man ganz groß 'Revolution' lesen. Ist es eine Aufforderung? Wenn ja, an wen ist sie gerichtet? Oder ist eventuell doch nur einer dieser Sprüche, die schnell mal eingeworfen werden um etwas mehr Bedeutung hinzuzufügen!?
Vor einem Jahr ungefähr branden in London's Stadtteil Tottenham Autos, Busse und nicht wenige Häuser. Die, die auf die Straße gingen kämpften für mehr Anerkennung und einen faireren Umgang. Sie waren vermummt und einige trugen Basecaps und Trainingsanzüge. Sibling zeigt nun die stylische Version des Ganzen, statt Revolution ist es wohl eher Disco.
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London Men FS-2013: Topman Design...
Nun hat auch London seine erste Männermodewoche. Man beginnt klein, startet mit gerade einmal 10 Labels. Aber es ist kein schlechter Anfang. Eröffnet wurde am Donnerstag in Anwesenheit von Prinz Charles, der durchaus Geschmack und Stil in Kleiderfragen hat.
London setzt natürlich mehr auf High-Street Labels, weshalb es auch nicht verwundert, dass Topshop seine Männersachen zeigt und in Anbetracht der überschaubaren Anzahl an Teilnehmern, mit eines der Highlights ist. Die Kollektion ist jung und farbenfroh; Grautöne werden leuchtenden Farben und wilden Mustern gegenüber gestellt. Innovationen und wirklich Neues gibt es da zwar nicht, aber es wird sicherlich bei einer am Markt ausgerichteten Kette auch nicht wirklich erwartet.
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2012/06/15
A Little Something...
Die Sex-Kategorie habe ich stiefmütterlich vernachlässigt, blöd aber auch. Heute gibt's mal wieder was zum Thema; jemanden zum tief in die Augen schauen und...
W.Bill - Unbeschreibliche Schöne Tweedstoffe...
Einer der Vorteile die mein Job mit sich bringt ist, dass ich in Stoffmusterbüchern wühlen kann und so wundervolle neue Sachen entdecke. Einer meiner besonderen Favoriten ist dabei die in London ansässige Firma W.Bill Ltd., die seit 1846 mit Stoffen handelt.
Angefangen hat William Bill mit Nähzutaten für Trauerkleidung. Das war in England gar kein so kleiner Markt, schließlich wurde nirgendwo sonst die Trauer so zelebriert wie auf der Insel. Und trotzdem begann Bill sein Geschäft auszubauen, er erweiterte sein Angebot um Wollstoffe und ist seit dem eine feste Anlaufstelle für beste Qualitäten.
Beim durchblättern der Bunches wird man nicht nur erstaunt feststellen, wie viele unterschiedliche Farben und Strukturen es gibt. Auch wie unterschiedlich sie sich anfühlen. Manche sind wie Reibeisen und lassen vermuten, dass man schon wirklich hartgesotten sein muss, wenn man sie auf bloßer Haut tragen würde, andere sind Zart wie die Haut von Pfirsichen. Natürlich wird nicht mehr nur Wolle von Schafen verwendet, oft wird Kaschmir beigemischt und so ein angenehmeres Tragegefühl erzeugt.
Am faszinierendsten aber sind die Farben und Muster. Klassiker wie Fischgrat und Glencheck gibt es in rauen Mengen, und keiner gleicht dem Anderen. Durch unterschiedlich gefärbte Schuss- und Kettfäden bekommen die Stoffe leben, erst bei näherer Betrachtung kann man erkennen wie viele unterschiedliche Farben da verwendet werden.
Es muss enormen Spass machen sich aus der Vielzahl von Möglichkeiten einen Stoff auszusuchen und daraus eine Jacke oder ein Jacket für sich anfertigen zu lassen. Meine Favoriten habe ich schon gefunden, nur den Schneider für die Anfertigung habe ich noch nicht zur Hand.
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