2011/12/31

Mein 2011 In 89 Bildern...

Blick Zurück Ins Jahr 2011...

Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die Flocken fallen. Das habe ich in diesem Winter erst einmal gesehen, sonst war es meist nur grau und manchmal nieselig. Stellt sich also doch noch ein Winter ein und überdeckt jenes Grau, das auch symbolisch für das ganze Jahr 2011 stehen könnte, mit einer weißen, frischen Schicht? Schön wär's schon!
Noch ist das Jahr nicht ganz um, man braucht noch mehr als zwei Hände um die Stunden zu zählen. Und auch mehr als zwei Hände um all die ganzen Ereignisse abzuzählen, denn davon war auch 2011 wieder voll. Für die Menschen, die es in meinem Fall massgeblich beeinflusst haben reichen zehn Finger, fünf für die positiven und für die anderen, die Stinktiere, die sich eingeschlichen haben und eine noch lange nachhaltende Duftnote hinterlassen haben, auch noch einmal fünf. Man erkennt die nur leider manchmal nicht in ihrem niedlichen Pelzchen und merkt erst hinterher, dass sie sich nichtmal als Mantelkragen eignen und am besten mit nem kräftigen Fusstritt für die Tür gesetzt gehören. 
Doch wie beschreibt man nun so ein Jahr, wie gliedert man so einen Text? Unter dem Titel stehen vier Wörter, die das Blog schnell und klar begrenzen – Fashion Advice Diary Art. Sollen sie einfach die Richtung vorgehen.

2011/12/30

Kino: In Guten Händen...


Zwischen den Jahren habe ich es noch einmal in Kino geschafft. Als ob gerade zu dieser Zeit nicht auch im Fernsehen viel Zeug kommt, mit dem man sich berieseln lassen kann. Egal, ich habe mir also 'In guten Händen' angeschaut. Für den Film sprach, dass meine Begleitung schon 'Jane Eyre' gesehen hatte und ich somit trotzdem in den Genuss eines Kostümfilms kam, die Gründe dagegen fallen mir erst im Nachhinein ein. 
Der Film spielt im Jahre 1883 und geht um einen Arzt, der sich der Behandlung von Hysterie verschrieben hat. Das hatte damals eigentlich jede Frau der besseren Gesellschaft, die sich langweilte und ihrem Mann auf die Nerven viel. Ein junger, gutaussehender Arzt erfindet dann den Vibrator, aber erst nach dem er sich vom manuellen Hand anlegen einen Sehnenscheidenentzündung geholt hat. Wow, tolle Story. 
Es lohnt sich nicht sich diesen Film im Kino anzuschauen. Wenn der irgendwann mal im Fernsehen kommt, ist das gutes Entertainment bei der Hausarbeit. Es ist weit weniger tiefsinnig als Oscar Wilde Verfilmungen, die ja in der selben Epoche angelegt sind, und auch nicht ansatzweise so pointiert. 

Hier geht's zum Trailer

Best Collection In 2011 - Men...


Ja, jede Saison ist bei Prada besonders, jede Kollektion ein Highlight. Aber selten ist es einer Marke gelungen eine gute Männerkollektion zu machen, die modisch und männlich war, und am Ende noch einen extrem hohen Wiedererkennungswert hatte. Seien es nun vielfarbigen Ringelpullover oder die Schuhe mit dem dicken Sohlen, alles hat man nicht nur in den Magazinen zigfach gesehen, sondern auch auf der Straße. Und da auch an Leuten, die nicht dem Klischee einen modesüchtigen Freizeitstylisten enstprachen. 
Mir persönlich haben ja am besten die Shirts mit dem U-Bootausschnitt gefallen und in Berliner Store hätten sie es sogar in meiner Größe gehabt, aber leider habe ich ja nicht einkaufen dürfen. 


Bilder via Style.com

2011/12/29

Best Collection In 2011 - Woman...


Giambattista Valli feierte in diesem Jahr sein Debut in der Meisterklasse der Schneiderkunst, zum ersten Mal zeigte er eine Haute Couture Kollektion. Bravo!
Und es kommt noch besser: Noch vor Weihnachten gab Diedier Grumbach, der Präsident des Chambre Syndicale de la Haute Couture, bekannt, dass Valli nicht mehr nur Gast sein wird, sondern nun ein volles Mitglied im illustren Kreis der Couturiers sein wird. Meist warten Designer um die fünf Jahre auf diese Ehrung, doch Valli hat nicht nur bewiesen, dass er eine Couture-Schau auf die Beine stellen kann, sondern auch, dass er sie verkauft. Bravo, Bravo!


Bilder via Style.com

2011/12/28

Best Blog In 2011...


Es handelt sich hierbei um eine vollkommen subjektive Auswahl, schließlich kann man ein subjektives Medium schlecht objektiv bewerten. Ich habe die drei Blogs ausgewählt, die ich jeden Tag lese und die immer wieder aufs neue überraschen und durch Qualität überzeugen. 
Lynn&Horst, Blica und Silvae setzen sich mit Mode auseinander, mehr oder weniger. Es geht um eine kulturelle Einordnung und um eine kritische Auseinandersetzung. Es wird eben nicht das übliche PR-Getöns weitergetragen, im Gegenteil. 
Drei besondere Blogs, auf die ich mich auch 2012 freue!

2011/12/27

Best Dressed In 2011...


Wie schnell die Zeit vergeht merkt man auch daran, dass plötzlich überall 'Best Of...'-Listen zu sehen und zu hören sind. Im Radio werden die besten Platten des letzten Jahres noch einmal abgespielt, im Fernsehen alle Schicksalsmomenten noch einmal rausgekramt und mit tränenreicher Musik unterlegt. Da auch ich mich dem nicht entziehen kann, wird es in den nächsten Tagen auch noch einmal ein paar rückblickende Posts geben. Und dieser hier ist der Erste.
Los geht es also mal wieder mit den Frauen, den in meinen Augen schönsten in diesem Jahr. Ganz oben steht eine Prinzessin, eine echte. Warum sieht man Charlotte Casiraghi eigentlich an? Bei der Hochzeit ihres Onkels Albert mit Charlène im Juli trug sie tags Chanel, das macht sie öfter und war auch gar nicht so ein Hingucker wie das Kleid von Giambattista Valli zum Ball am Abend. Das ist ganz großes Kino.

2011/12/24

Geschenkidee #24: Love..

'Love, is all you need' singen The Beatles, doch ich möchte es in 'Love all WE need' umändern. Jeff Buckley hat sogar noch ein bisschen mehr Weisheit parat: 'Love is not a victory march' und es sind auch keine marmornen Triumphbögen aufgestellt, die sich leichtfüssig durchschreiten lassen. Eher ist die Liebe ein Dornenfeld, durch das es sich zu kämpfen gilt; immer wieder aufs neue. Aber nichts ist lohnenswerter!

Frohe Weihnachten!

2011/12/23

William...


Ganz ehrlich, ich stehe ein bisschen auf Prinz William! Und bei obigen Bild bin ich auch ganz Feuer und Flamme für seinen Stil. Loafer, ne Cordhose und ein Pulli überm Hemd, mehr braucht ein Mann doch gar nicht!

Via GQ

Geschenkidee #23: Faith And Dignity...

Geschenke die man anderen machen kann, aber an erster Stelle sich selbst machen sollte! 

2011/12/22

Geschenkidee #22: Honesty...

Nach 21 materiellen Geschenkideen kommen wir heute mal zu den Dingen, die man nicht kaufen kann. Fangen wir mal mit 'honesty' an. Und ich habe bewußt den englischen Begriff gewählt, weil er eben viel weiter greift als das deutsche Wort 'Ehrlichkeit' es tut. 
Aufrichtig sollten wir unseren Mitmenschen gegenüber sein, und redlich in unserem Tun. Das ist ein größeres Geschenk als ein paar schön geschliffene Gläser, Parfums oder Schmuck. 

Garance Tanzt Fremd...


Auch wenn Garance Doré mittlerweile nach New York übergesiedelt ist, der Liebe wegen, so ist sie doch durch und durch Französin. Für einen neue Kooperation mit der Marke Petit Bateau schwingt sie nun das Tanzbein, das Resultat ist gar nicht so schlecht anzuschauen.


2011/12/21

Geschenkidee #21: Gläser Von Theresienthal...


Handgeschliffen, versehen mit afrikanischen Motiven sind die Gläser aus der 'Kilimandscharo' Serie von Theresienthal. Jedes einzelne ist ein kleines Kunstwerk, mein Favorit ist allerdings die Giraffe. 
Erhältlich sind die Gläser in sechs Farben, plus einer klaren Variante. Dazu gibt es noch eine Karaffe und einen Krug. 

Preis: je 134,00 €

Italian Cinema By Dolce&Gabbana...


Familie, Liebe und Glaube sind die großen Themen des italienischen Kinos. Auch wenn die großen Zeiten des italienischen Kino's vorbei sind, lebt ein bisschen 'Dolce far niente' doch in unser aller Herzen weiter. Und wir Deutschen haben ja schon immer ein bisschen Sehnsucht nach Italien, dem Land wo 'im dunklen Laub, die Gold-Orangen glühn', gehabt. Oder?
Die neue Kampagne von Dolce&Gabbana spielt mit den Bildern in unseren Köpfen und erfüllt den Mythos, den schon Francis Ford Coppola in seiner Godfather-Trilogie zu nutzen wußte, mit neuem Leben. Für die Bilder wurde eine ganze Riege italienischer Schauspieler von Mariano Vivanco abgelichtet, die Kulisse bildet das Küstendörfchen Portofino. 
Bereits im Oktober habe ich Making-Of Bilder gezeigt, nun sehen wir also die fertigen Resultate. Mir gefallen sie sehr, weil in den Bildern Geschichten erzählt werden und nicht einfach 'nur' die Produkte verkaufswirksam in die Kamera gehalten werden. 



Übrigens haben sich Stefano Gabbana und Domenico Dolce auch mal zum Fast-Fashion-Trend und dem damit verbundenen Kooperationswahnsinn geäussert: “Recently, it’s all ‘trusciume’ [in Sicilian, cheap, trashy] — there’s no quality, these fast-fashion companies churning out looks. People thought it was cool, but it’s cheap. You can’t expect quality at 20 euros [$27]. It’s like good codfish at 5 euros [$6.70] — how can it be?” (Quelle) Dem kann man doch nur zustimmen!

Bilder via Dolce&Gabbana

A Solitary Man...


Die Weihnachtsmusik kann ich nicht mehr hören, dabei sind es noch drei Tage bis zum Fest. Durch Zufall bin ich gestern auf das schon im August veröffentlichte Album 'A solitary man' von Jonathan Jeremiah gestoßen und habe es mir nach kurzen reinhören sofort gekauft. Dann hat es mich zum Sport begleitet und ein Lied hat sich auch gleich zum Ohrwurm entwickelt. Aber dazu später mehr.
Sieben Jahre hat Jonathan Jeremiah gebraucht für sein Debutalbum, und es ist ein vollkommen rundes Ding geworden. In London geboren war er fasziniert von der Plattensammlung seines Vaters, von Cat Stevens und Serge Gainsbourg. Mit sechs Jahren hat er Gitarrenunterricht bekommen und mit 20 geht er in die USA um Inspiration zu finden. Die gabs da aber nicht, also kam er zurück nach London begann an seiner ersten Platte zu arbeiten. 
Herausgekommen sind Lieder von Liebe und dem damit einhergehenden gefühlschaotischen Zuständen. Es sind die Themen, um die sich Musik doch meist dreht und die man Jonathan Jeremiah so gerne auch abnimmt. Seine Stimme, dieser tiefe Bariton, nimmt einen mit auf diese Gefühlsreisen. Auch Josh Gorban und Michael Bublé singen so, aber was ihnen kitschig klingt, ist bei Jonathan Jeremiah irgendwie ehrlich und damit gut hörbar. Wer David Gray mag, auch Charlie Winston in seiner Playlist hat und manchmal auch Folk etwas abgewinnen kann, dem wird die Platte gefallen. Und auch denen die heute Abend zum Konzert von William Fitzsimmons gehen.
Mein Favorit ist übrigens 'Heart of stone'. Ich scheine wohl eine Vorliebe für genau dieses Thema zu haben, auch mein Lieblingslied von Okkervil River hat 'Stone' im Namen und ist dem von Jonathan Jeremiah auch sonst recht ähnlich. Hier aber nun noch das Video zu 'Happiness', der ersten Singleauskopplung. 


Bildquelle und Tourdaten hier

2011/12/20

Geschenkidee #20: Ohrensessel...


Im Sommer mögen wir es spartanisch, oder wie es jetzt heißt 'skandinavisch schlicht'. Im Herbst verspüren wir dann ein verstärktes Bedürfnis nach Gemütlichkeit und stellen fest, dass gerade viele Sitzmöbel das nicht bieten. Es ist also wieder an der Zeit einen Ohrensessel in Betracht zu ziehen, auch weil es sich gar nicht so schlecht in vorherrschende Ambiente integrieren lässt. 
Bei Selectism habe ich einen Sessel entdeckt, der zumindest meinen Wunschvorstellungen recht nahe kommt.

Preis: 2.035,00 $ (Bezug und Sessel zusammen)

Schrankcheck...


Schon gestern habe ich meinen Kleiderschrank einmal von links auf rechts gedreht und sortiert. All die Sachen, die der Prüfung nicht standgehalten haben, lagen dann als großer Haufen im Schlafzimmer. Ich war etwas ratlos, was damit geschehen sollte. Für Ebay sind Sachen zu uninteressant und diesen Kleidercontainern ist ja auch nicht wirklich zu trauen.
Glücklicherweise hatte mein Freund einen sehr guten Vorschlag: Die Kleiderkammer der Berliner Aids Hilfe e.V.. Da kann man die Sachen vorbeibringen und sie kommen direkt denen zu Gute, die sie auch wirklich brauchen. Ich habe dann heute alles zusammengepackt und in die Meinekestraße gefahren, nun ist wieder Platz im Schlafzimmer.
Viele andere Organisationen freuen sich auch über Kleiderspenden. Mit ein bisschen Recherche findet sicherlich jeder eine Alternative zum Container ums Eck.

Porn Is The New Black...


Kurz vor Weihnachten ist allen ein bisschen mehr nach kuscheln zu Mute, Modegötter machen da keine Ausnahme. Marc Jacobs reicht Gerüchten nach ein bisschen rumschmusen nicht aus, da kanns gerne ein bisschen mehr sein. Und für das Mehr hat er sich nun angeblich jemanden geholt, der schon von Berufs wegen ein bisschen mehr bieten kann: Henry Louis, einen brasilianischen Pornostar. 
Das ist nun nichts neues und Marc ist nicht der Erste, der die Vorzüge eines (professionellen) Toyboys  zu schätzen weiß. Im letzen Jahr lies Calvin Klein seinem kleinen, 20-jährigen Spielzeug Nick Gruber (aka Aaron Skyline hier im Interview) erst die Zähne richten und machte ihn dann salonfähig. Zu dessen kleiner Geburtstagsparty kamen nicht nur Daphne Guinnes, Donna Karan und Olivier Theyskens, sondern auch Anna Wintour...


Nun gönnen wir dem Marc seinen neuen Lover, und die Kuschelstunden. Allerdings scheint auch vorprogrammiert zu sein wie es endet, wenn die Geschichte mal zu Ende ist. Noch nennt Henry Louis keine Namen und schreibt bei Twitter nur, dass er 'great sex' hatte, aber 'Cannot mention his name...'. Aber sicherlich lockt irgendwann mal ein schöner Scheck, der die Erinnerungen wieder wachruft.

Bilder von hier und hier

2011/12/19

Geschenkidee #19: Papiersterne...


Weihnachtsbaumschmuck ist ein gutes Geschenk, mehr noch, wenn er selbstgebastelt ist. Papier, Schere und Leim, mehr braucht man nicht!

Preis: geringer Materialeinsatz, große Wirkung

Fundstück...


Eigentlich wollte ich erst zwischen den Jahren anfangen meinen Kleiderschrank auszumisten, um Platz zu machen, für all die Neuanschaffungen im kommenden Jahr. Doch nun hat es mich schon gestern gepackt und ich habe mal all die Pullover und Hosen geordnet und sortiert. Nun liegt ein Haufen im Schlafzimmer, der reif für die Lumpensammlung ist. 
Bei den Hosen habe ich diese mindestens sieben Jahre alte Replay Jeans wiederentdeckt und gleich mal angezogen. Schon nach ein paar Schritten durch die Wohnung hat mich wahnsinnig genervt, dass ich immer auf den Saum getreten bin. Der hat auch zwei riesige Löcher rechts und links, es ging mir vor ein paar Jahren also nicht anders. Allerdings hat es mich eben nicht gestört, im Gegensatz zu jetzt.
Andererseits fühlt sich die Hose wahnsinnig bequem an, fast wie ein Schlafanzug. Ich habe sie erstmal wieder zusammengefaltet und zurück in den Schrank gepackt. Man weiß ja nie, vielleicht wird sie irgendwann wieder genau richtig sein...

Antonio Berardi - Personal Style...


Antonio Berardi war keiner der Designer, die als mögliche neue Designer für Christian Dior vorgeschlagen wurden. Dabei hat er nicht nur ebenfalls am renommierten College St. Martins studiert, sondern war um 1990 auch Assistent von John Galliano. Vielleicht liegt es eben auch genau daran, die beiden Modehäuser weisen doch Ähnlichkeiten auf. 
Ganz anders ist allerdings die Selbstinszenierung nach den Modenschauen. Berardi ist einer der mal kurz rauskommt, immerhin länger als zum Beispiel Miuccia Prad, aber ein Rundendreher ist er nicht. Auch seine Looks sind eben nicht kalkuliert, er trägt Sneakers und Jeans, wozu er dann einen Pullover oder ein schlichtes Hemd kombiniert. Brusthaar zeigt er viel, daran erkennt man seine italienischen Wurzeln.
Ich habe alle Looks der letzten zehn Jahre rausgesucht und man wird feststellen, dass er einen Stil gefunden hat dem er schon lange treu bleibt. Die Bilder sind auch nicht nach Jahren geordnet, was eine genaue zeitliche Einordnung schwer machen dürfte. 









Bilder via Style.com und StyleBistro

2011/12/18

Geschenkidee #18: Backgammon Set...


Seit gut einem Jahr bin ich wieder begeistert von allen Arten von Gesellschaftsspielen. Anfangs habe ich noch etwas überzeugt werden müssen, doch mittlerweile finde ich Brett- und Kartenspiele richtig gut. Und besonders an Winterabenden ist es ein guter Zeitvertreib.
Bei Ralph Lauren findet sich ein wunderschönes Backgammon Set im Programm, dass auch gerne unter meinem Weihnachtsbaum liegen dürfte.

Preis: 645,00 €

Bilder Die Geschichten Erzählen...


Ara Galant war ein Hairstylist und Make-Up-Artist, der irgendwann selbst zur Kamera griff und zwischen Mitte der 1960-er und Ende der 1980-er für große Modemagazine Strecken realisierte. Natürlich machte er alles selbst, vom Styling bis zum Foto. Er war quasi eine frühere Version von Armin Morbach, plus ein Quäntchen mehr Stil. 
Auch Angelika Houston hatte er vor der Kamera. Doch statt der gewohnt strengen dunklen Mähne trug die Schauspielerin einen grauen Bob. Die ungewohnte Haarfarbe verleiht ihr etwas fast zerbrechliches. Vielleicht aber war diese neue Anmutung so ungewohnt, dass deshalb das Bild erst 35 Jahre nach seinem entstehen zu ersten Mal in einem Buch über Ara Galant veröffentlicht wird!?

Dieses und andere weitere Bilder sind hier zu finden

Courtney's Doll House...


Klar ist, dass Courtney Love keinen Interiordesigner beauftragt hat ihre Wohnung zu gestalten. So viel Verschrobenheit und Phantasie haben sie wenigsten. Da Homestories schon immer en vogue waren und es ein schier unglaublich weites Feld ist, das es noch zu erkunden gibt, verwundert es mittlerweile auch nicht mehr, dass Leute die Fotografen herein lassen, von denen man es eher nicht erwarten würde. 
Wenn auch Courtney Love in der Öffentlichkeit gerne mal leicht derangiert wirkend abgelichtet wird, ist es doch merklich stiller im die Dame geworden. Man sieht sie auf Partybildern und bei Fashion Shows, immer nett gekleidet und distanziert wirkend. Ihr Zuhause, das ist auf den Bildern ganz offensichtlich, hat zu einem märchenhaften Refugium gemacht, dass auf den ersten Blick offenbart, wie zerbrechlich ihre Seele doch zu sein scheint. Es ist ein viktorianisches Puppenhaus, mädchenhaft und verträumt. 
Gleichzeitig ist erfrischend zu sehen, dass sie da auch wirklich zu leben scheint. Es sieht nicht aus wie die 'unbewohnten' Häuser anderer Stars. Man vermutet nicht eine geheime Zweitwohnung im Hinterhaus, wo dann wirklich gelebt wird. Allerdings hätte ich mir auch gewünscht, dass die Tür zur Hausbar verschlossen geblieben wäre...




Bilder via xojane.com

2011/12/17

Geschenkidee #17: German Fashion Kitchen...


Siems und Matthias, die kreativen Köpfe hinter Nahtlos!, haben ein Kochbuch konzipiert, in dem über 50 deutsche Modedesigner ihre Lieblingsrezepte verraten. Der Gewinn der mit dem Buch erzielt wird kommt der Arche zu Gute. 
Weil die Idee toll ist und einem guten Zweck dient, gehört dieses Buch einfach unter jeden Weihnachtsbaum!

Preis: 27,99 €

Apparel Arts: Fashion Is The News...

Die frühen 1930-er Jahren waren nicht einfach für Amerika. Die dem 'schwarzen Freitag' nachfolgende Wirtschaftskrise hatte das Land geschwächt und die große Depression lies nicht nur Banken untergehen, auch der Einzelhandel litt. Bekleidungsgeschäfte machten dicht, weil die Leute entweder kein Geld mehr hatten das sie ausgeben konnten, oder aber weil das was in den Regalen lag niemand mehr haben wollte. Doch scheinen auch gerade die schweren Zeiten ein guter Nährboden für Ideen zu sein. Im Frühling 1931 kam ein junger Journalist, der in einem Verlag für die Herausgabe von Werbebroschüren zuständig war, auf die Idee ein Modemagazin für Männer zu konzipieren, welches dem Handel helfen sollte Kunden die neuen Trends nahezubringen. Arnold Gingrich wurde zum Erfinder des modernen Männermodemagzins, aus Apparel Arts ging erst Esquire hervor und ab Mitte der 1950-er entstand Gentlemans Quaterly.
Vor ein paar Tagen entdeckte ich auf einem Stapel antiquarischer Bücher eine Publikation von Gruppo GFT. Der Verlag brachte 1989 eine analytische Auseinandersetzung mit dem Magazin heraus. In den ersten beiden Bänden wird sich mit der Mode und deren Darstellung beschäftigt, mit den Anzeigen und Artikeln über die Konzeption moderner Geschäfte. Der dritte Band ist ein vollständiger Reprint des Magazins, welcher anschaulich macht, wie modern Apparel Arts in seiner Zeit war.
Kombinatiosfächer mit Soffmustern für Anzug, Hemd und Krawatte
Eingeleitet werden die ersten beiden Bände von Essay's, die in die jeweiligen Themengebiete einführen. Auch wenn es sich um einen italienischen Verlag handelt, der für den Reprint verantwortlich ist, sind diese doch glücklicherweise in englisch abgedruckt. Es wäre auch schade, wenn ich den wunderbaren Text von Luigi Settembrini nicht hätte lesen können. Er beschreibt seine Kindheit während des zweiten Weltkriegs und die abgeschiedene Idylle am Comer See, und das Zuhause immer die neuen Ausgaben des Esquire Magazins rumlagen. Später geht es um den Einfluss von Hollywood und die immer formidabel gekleideten Filmhelden. Zum Schluss kommt er auf seine Zeit in New York zu sprechen, wo er Norman Mailer zum Lunch getroffen hat. All diese Beschreibungen dienen aber nur dazu die Magie der Herrenmode zu beschrieben, die diese in jenen Jahren ausstrahlte. Die Magazine und die Filme idealisierten ein Männerbild, dass immer 'elegant' und 'gentle' war, vom Scheitel bis in die Schuhspitzen. 
Nach diesem Text bekommen die folgenden Seiten des Buches plötzlich eine ganze neue Ausstrahlung. Was damals als Ratgeber konzipiert wurde, ist noch mehr Ideal als vor 80 Jahren. Es geht nicht nur darum, wie das 'perfekte' Sakko zu sitzen hat, es hat gücklicherweise auch nicht die nervige Zeigefingermentalität heutiger Stilratgeber. Charme und Witz stehen im Vordergrund, Spass an der Mode und Witz in den Details. Statt eines Gürtels ein Tuch durch die Schlaufen der Hose zu ziehen und dann in einer Hand einen Golfschläger und in der anderen eine Zigarette, hat Allure. Mal abgesehen davon, dass die Zigarette eh ein unabdingbares Accessoire zu sein schien, sind diese Männer alle Ikonen. 
Collage aus Stoffmustern
Fotografien finden sich kaum, wenn dann nur hin und wieder in der Art Streestylefotografie wie wir sie heute kennen. Die Kleider wurden gezeichnet, manchmal auch zu Stoffcollagen zusammengefügt. Die Collagen, ich weiß nicht ob die in den Orginalausgaben nicht sogar wirklich aus Stoffen eingeklebt wurden, sind entweder kleine Figuren oder Fächer. Besonders ist die Fächerform, weil in drei Reihen ein Look zusammengestellt wurde, plus einer Notiz bezüglich der passenden Schuhe am Rand. Was Ideenreichtum angeht können sich heutige Magazine eine Scheibe abschneiden, heute 'reichen' scheinbar Fotos aus. 
Der zweite Band ist nicht weniger interessant, schließlich wird da gezeigt, wie Werber und Merchandiser in den 1930-er Jahren dachten. Es wurden nicht nur Anzeigen abgedruckt, sondern auch beschrieben, wie diese zu konzipieren sind. Dies war deshalb Teil des Magazins, weil sich Apparel Arts als Fachblatt an den Einzelhandel richtete, Esquire kam als Magazin für den Endverbraucher erst 1933 parallel auf den Markt. 
Floorplan für den Bau eines sechsstöckigen Herrenausstatters, konzipiert von G.McStay Jackson 
Wie sich die beiden Segmente zusammenfügten, der Teil mit der Mode selbst und der über das Dahinter, sieht man dann im dritten Band ganz anschaulich. Es handelt sich um die Sommerausgabe 1934, die neunte insgesamt. Bademode und Reisen waren die großen Themen, aber auch Sport stand im Vordergrund. Mit heute kann man das kaum vergleichen. Man war damals nicht nur mit mehr Gepäck unterwegs, sondern zog sich auch für jede Tageszeit und Gelegenheit anders an. Das spiegelt sich natürlich im Magazin wieder. Was sich aber nicht geändert hat, ist die Menge an Werbung. Bei Seite 41 kommt erst das Inhaltsverzeichnis, bei der letzten GQ Style war das immerhin schon bei Seite 29 der Fall. Doch sind auch die Kampagnen gut anschaubar, weil sie eben auch den Zeitgeist widerspiegeln.
Die Frau bediente der Magazinmarkt mit Publikationen wie Vogue, Harper's Bazaar und vielen anderen Titeln, doch der Mann wurde bis dahin nicht bedacht. Apparel Arts erkannte diesen als Zielgruppe und sprach ihn auch explizit an. Das Magazin richtete sich vor allem nicht an die Frauen, die bis dahin auch für ihre Männer die Kleidung aussuchten. Es brachte den männlichen Kunden ein Gefühl für Qualität nahe, in dem es gegen die Manie ankämpfte, dass alles billig produziert sein muss um sich zu verkaufen. Auch das ist heute noch genauso modern wie damals in den 1930-ern. 
Mit einem Dollar fünfzig kostete das Magazin genauso viel wie eine warme Mahlzeit, doch befriedigte es ein neues aufkommendes Bedürfnis nach Mode und Luxus. 'Fashion is the News' war die Botschaft, die über allem stand und von Apparel Arts verbreitet wurde.

Alle Bilder sind Scans des 1989 bei Gruppo GFT erschienenen Buches 'Apparel Arts'

2011/12/16

Geschenkidee #16: Wild Fern..


Parfums und Düfte stehen ja ganz oben auf der Liste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Doch meist sind es schnell gekaufte 0815-Wässerchen, die gerade prominent präsentiert werden. Nur mal zur Info: Das meiste Zeug was in den Regalen der Discounter rumsteht ist beliebig und auf einen möglichst großen Markt ausgelegt. Auch wenn Marken in der Mode großartig sind, sind es ihre Düfte selten. 
Wer nach einem besonderen Duft sucht, muss schon ein bisschen mehr Zeit investieren. Glücklicherweise gibt es die nicht an allen Ecken. Mir gefallen am besten solche, die eine Geschichte haben und ein bisschen aus der Zeit gefallen sind. Bei The English Scent fand ich vor etwas mehr als einem halben Jahr 'Wild Fern' von Geo F. Trumper. 1877 kreierte George Trumper in London den Duft, der so wunderbar ins viktorianische Zeitalter passt. Er riecht nach Farnen, nach frischem Moos und der Klarheit von leicht feuchten Waldbodens. Anfangs war er als Sommerduft gedacht, aber er entwickelt sich auch zu einem tollen Winterduft. Als es draußen warm war, hatte ich eher eine fast zitronige Note, mittlerweile, bei dem grauen, nassfeuchten Wetter, kommen vor allem die warmen Holznoten durch. 
Das Parfum passt zum aktuellen Männertypus, den Bartträgern mit festem Schuhwerk. Es ist eben keines diese Modewässerchen, nicht beliebig.

Preis: um die 40,00 €

Me And The Plaza Hotel...


Manchmal meint es das Schicksal gut mit einem, es bedingt Begegnungen mit Menschen, und manchmal auch mit Orten, die einem im Nachhinein wie ein Traum erscheinen. 2005 hatte ich das große Glück einen verwunschen erscheinenden Ort kennenlernen zu dürfen, den es in dieser Form nicht mehr gibt. 
Für zwei Wochen war ich in New York, zusammen mit einer Freundin, die eines Praktikums wegen den Sommer dort verbracht hat. Wir streiften nur durch die Stadt, entdeckten jeden Tag aufs neue die Schönheit der Metropole. Ich war fasziniert von den Schaufenstern und den Wolkenkratzern, und von den Museen und ihren Schätzen. Natürlich klapperten wir auch alle Sehenswürdigkeiten ab, auch das Plaza Hotel stand auf dem Program. 
Schon im Vorfeld hatte ich gelesen, dass es geschlossen und umgebaut werden würde. Wenn wir also schon nicht in die Halle gehen konnten, so wollten wir es uns zumindest von aussen anschauen. Die angehende Baustelle war schon gut sichtbar und das Leben rund um diese Bastion der Hotellerie hatte sicherlich nur noch wenig von ihrem alten Glanz übrig. Doch letztendlich kam es besser als wir erwartet hätten. 


Alle Zugänge des Hotels waren mit Absperrbändern verhangen, an denen Schilder mit Pfeilen hingen. Irgendwas von einem Sale stand darauf und alle wiesen den Weg zu einem Seiteneingang an der 58. Straße. Im Eingangsbereich brannten kaum Lampen, die Teppiche waren zusammengeräumt und nur noch wenig Mobiliar stand hier und da verlassen in den Ecken. Es war kein Hotel mehr, aber auch noch keine wirkliche Baustelle. Es schien als hätte kurz die Zeit angehalten, das Haus lag in einem kurzen Dornröschenschlaf. 
Ein bisschen war es als hätte sich die Möglichkeit ergeben durch die Titanic zu streifen, als wir durch die Gänge des geschlossenen Plaza Hotels liefen. Doch ganz so tot war es nicht. In einigen Sälen stapelten sich Tische, Stühle und Leuchter, in anderen all die Kissen, Bettdecken und Bügelbretter. Auf langen Stangen reihten sich die Hausmädchenuniformen auf und in riesigen Kisten lagen all die Kleinigkeiten des Hotelalltags. Alles wurde verkauft, jeder konnte ein Stück New Yorker Tradition mit nach Hause nehmen. 
Wir streiften umher und waren auch nicht wenig überfordert mit der Situation. Wir sind dann sogar noch in die dritte oder vierte Etage gegangen, verbotenerweise, und konnten zumindest ansatzweise kurz nachempfinden, wie es sich in den Suiten gewohnt haben muss. Der Blick über den Central Park ist filmreif, weniger Glück hatte allerdings wer ein Zimmer zum Innenhof hin hatte. Am eindrucksvollsten aber fand ich den Ballsaal. 


Heute steht bei mir im Schlafzimmer ein kleines schwarze Tablett mit goldenen Wappen des Hotels. Es war eine dieser Schreibtischutensilien auf denen wohl eigentlich mal Stifte liegen sollten. Jetzt stehen darauf meine Parfumflaschen und wann immer ich es anschaue, denke ich an die zwei Wochen im Sommer 2005 zurück. 


In der amerikanischen Vogue, der September-Ausgabe, gab es 2005 eine Strecke mit Sarah Jessica Parker. Annie Leibovitz sie fotografierte die Schauspielerin in den Räumen vor eben jenen Kissenbergen und Stuhlstapeln. Wahrscheinlich haben die Eigentümer des Gebäudes die Bildrechte am Haus ebenso teuer verkauft, wie nach dem Umbau des Hauses. Wir hingegen wurden mehrmals von recht furchteinflössenden Sicherheitsleuten ermahnt mit dem fotografieren aufzuhören. 
Gestern Abend kam im Fernsehen übrigens 'Kevin allein in New York', so entstand die Idee zu diesem Post und deshalb habe ich nochmals meine alten Bilder (1-3) hevorgekramt. 

2011/12/15

Geschenkidee #15: Märchen In Scherenschnitt...


Ich erinnere mich, dass früher öfter Scherenschnittfilme im Fernsehen kamen. Sie waren zauberhaft in den Details und wunderschön anzuschauen. 1919 fertige Lotte Reiniger ihren ersten Silhouettenfilm an, es folgten Märchen, Fabeln und Opern. 
All diese Filme, die heute noch genauso avantgardistisch sind, wie damals, gibt es nun auf DVD. 

Preis: 20 € für 'Märchen und Fabeln' bis 110 € für sämtliche Werke Lotte Reiniger's

So Great...


Bald ist ja die selbst auferlegte Enthaltsamkeit vorbei und ich kann wieder darüber nachdenken, was denn so im Kleiderschrank fehlt und diesen ergänzen könnte. Pullover brauche ich unbedingt neue, auch ein braunes Wolljacket wäre toll. Und Chino's...

Via Raudur

Florence And The Watch...


Ist das an mir vorbeigegangen? Habe ich das überlesen? 'Florence and the Machine' haben sich Piaget als Werbepartner ausgesucht, oder meinetwegen auch andersrum, und nun trägt Florence Welch auch im Video zu 'No Light, No Light' (oben) wieder eine Uhr des Premiumherstellers, während sie sich von einem Knabenchor auffangen lässt. 
Schon bei 'Shake it out', der letzten Singleauskopplung, fiel mir die Uhr auf, doch habe ich da eher ein Auge auf die Kleider gehabt (und darüber auch geschrieben). Beim anktuellen Video war wieder eine Uhr zu sehen, wieder ohne das es wirklich Sinn macht. Sie war einfach im Mittelpunkt des Bildes, nett präsentiert und gut erkennbar für einige Sekunden.


Das Künstlerinnen sich von Firmen für Videos ausstatten lassen ist nichts neues, auch das sie Werbeplakate zieren nicht. Und ja, Rapper und HipHop-Stars zeigen plakativ Marken, die das Selbstbild aufwerten. Doch kauft jemand eine Uhr, weil sie von Florence Welch getragen wurde? In einem Musikvideo?
Und überhaupt finde ich Uhren als Accessoire in einem Musikvideo komisch. Sie eignen sich um Abläufe darzustellen, oder das Warten auf irgendwas. Nichts davon passt aber in diesem Fall. Es ist einfach eine mehr schlecht als recht platzierte Schleichwerbung, in ansonsten sehr schönen Videos mit toller Musik.

Bilder: Screenshots aus Musikvideos