2014/01/31

Aussen Hui, Innen Momix Botanica...


Die Alte Oper in Frankfurt ist schon ein Erlebnis, zumindest dann, wenn man sich nicht im Vorfeld mal angeschaut hat, was einen erwartet. Es war mehr als ein kleiner Schock, als wir das den Charme der 70-er aus jeder Pore atmende Treppenhaus vom Parkhaus her erklommen hatten und im Zuschauerraum sofort in unsere Schulzeit zurückversetzt wurden. Die Alte Oper ist mehr eine zu groß gewordene Schulaula und verzaubert nicht mal mit Chic, wie es die Deutsche Oper in Berlin oder die Kölner Oper vermag. Selbst der Friedrichstadtpalast hat mehr Esprit. Kein Wunder also, dass das Publikum nicht bereit ist sich etwas Mühe beim Outfit zu geben und es teils nicht einmal für notwendig hält das Handy auszuschalten. 
Doch wir waren ja nicht vordergründig wegen des Ambientes oder unserer Sitznachbarn dort, sondern wegen der amerikanischen Tanzkompanie Momix und deren Show Botanica. Sobald das Licht ausging, konnte man die Umgebung schnell hinter sich lassen und eine wirklich ausserordentliche Performance in mehreren Akten erleben. Modern Dance wurde mit Akrobatik und viel Budenzauber gemischt, dessen einzige Schwachstelle der nicht wirklich erkennbare roten Faden war. Aber wir wurden wirklich mitgerissen von der Musik und waren beeindruckt vom tänzerischen Können und den Bildern, die auf die Bühne gezaubert wurden. 
München, Stuttgart, Baden Baden und ein weitere deutsche Städte stehen noch auf dem Tourneeplan, es lohnt sich wirklich sich die Show anzusehen! 

2014/01/29

Zwischen Orient Und Okzident - Autoban...


Einen der sicherlich schönsten Buchläden Deutschlands gibt es in Köln, bei Walter König findet man die beste und umfangreichste Auswahl an Mode-, Kunst- und Designbüchern. Kein Wunder also, dass ich genau dort auf den bei Gestalten erschienenen Band über das in Istanbul gegründete und beheimatete Architektur- und Designbüro Autoban entdeckte. 
2003 gründeten Seyhan Özdemir und Sefer Çaglar zusammen Autoban (Der Name steht für Geschwindigkeit und verbindet das türkische Wort Otoban mit Kraftwerks Hit von 1974. Auch das Markensignet zeugt von dieser Verbindung.) und stehen seitdem für modernes Design, das spielend europäische und osmanische Einflüsse zu verbinden versteht und zurecht mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet wurde. Bauhaus, Eames, Art Deco und Skandinavisches stehen der Formenvielfalt des Orients mit seinen Mustern, Strukturen und Materialien gegenüber. 
Doch was zuerst wie ein Wiederspruch erscheinen mag, fügt sich harmonisch zusammen und lässt warme Interieurs entstehen. Es ist nicht verwunderlich die Ideen der Designer vor allem in öffentlichen Raum wieder zu finden. Hotels, Bars und Restaurants wurden in der Vergangenheit ebenso gestaltet, wie Loungebereiche von Fluggesellschaften und die Geschäfte von Modeunternehmen. Osmanische Ornamente werden dabei für die Gestaltung der Wände verwendet während die Möblierung im Bereich des klassisch modernen Design anzusiedeln ist. 
Für ihre Interieurs verwenden Özdemir und Çaglan sowohl Stücke anderer Designer, wie auch aus ihrer eigenen Kollektion, die vom portugiesischen Hersteller De La Espada produziert wird. Die Schönheit und die haptische Sinnlichkeit des Designs und der verwendeten Materialien begeisterte mich bereits 2011, da habe ich Autoban zum ersten Mal entdeckt. 

Opera Palas © by Autoban
Wenn ich schon weder eine Lampe oder ein Möbelstück von Autoban besitze, so kann ich zumindest in ihren Designs und Interieurs schwelgen. Das Buch von Gestalten liefert einen ganz wunderbaren Einblick in die Welt von Autoban, liefert aber gleichzeitig noch viel mehr wissenswertes über eine lange Designtradition an deren Ende eben Autoban steht. 
Orient und Okzident beeinflussten sich über die letzten Jahrhunderte hinweg und vor allem das 18. und 19. Jahrhundert schwelgten geradezu in einer Fülle gegenseitiger Einflüsse. Europäische Herrscher verfielen einer Orientmanie, die unter anderem in der türkischen Kammer im Dresdner Schloss sehen kann und osmanische Sultane statteten ihre Paläste mit Möbeln des Rokoko aus. Auch der Zauber und das Mysterium das von den geheimen Abenteuern im Harem des Sultans ausging, war ein beliebtes Sujet in der Kunst. Für die Monografie wurde das Thema in einem Essay aufgearbeitet und macht das Buch auch was die Texte betrifft spannend. 

Möbeldesigns von Autoban
Natürlich ist auch die Gestaltung des Buches wichtig und diesbezüglich wurde ganze Arbeit geleistet. Inhaltlich gliedert sich der Band in einen Textteil am Anfang, Bildern von Interieurs im Mittelteil und Pläne und Skizzen, sowie ein Überblick über das Produktportfolio, am Ende. Das unterschiedliche Arten von Papier für die verschiedenen 'Kapitel' verwendet wurden, macht die Qualität auch noch spürbar. 

2014/01/28

Schön Unpraktisch...


Der milde Winter hat einen ganz großen Vorteil, es ist warm genug sich den Mantel lässig über die Schultern zu legen statt ihn wärmend um sich schlingen zu müssen. Was nach Dandy aussieht und schon allein der nonchalanten Wirkung wegen nur von den Italienern erfunden worden sein kann, Visconti lässt grüßen, geht nirgendwo besser als in Mailand und Florenz. Und genau da konnte man die beiden Herren im Bild auch ausmachen, bei der Pitti Imagine Uomo in Florenz.
Doch es waren gar nicht die Herren, die diesen Look seit geraumer Zeit wieder auferstehen haben lassen, sondern ein paar findige Damen, die von Saison zu Saison aufs neue Heerscharen von Streetstylefotografen zu begeistern wissen. Die Damen Chefredakteurinnen, dann die Riege russischer It-Lady's, bei denen man eigentlich auch nur halb weiß wofür sie gerade ihre fünfzehn Minuten Aufmerksamkeit abbekommen und ein paar Asiatinnen machten vor, was dann für Fashion Weeks in Berlin, Stockholm und anderswo von Bloggerinnen und modisch versierten Damen adaptiert wird. Hier ein ganz aktuelles Beispiel. Das war nicht der erste Trend, der eigentlich gar keiner ist, und bestimmt auch nicht der Letzte. 
Noch einmal zurück ins Heimische, und somit in die eigene Lebenswelt. Das perfekte Accessoire für den Look, also den weich fallenden Mantel, habe ich im Schrank und auch das Wetter ist entsprechend, trotzdem stellte sich nach einem kurzen Selbstversuch heraus, dass es wahnsinnig praktisch ist, einfach doch die Arme durch die Ärmel zu stecken – Nonchalance hin oder her. Und an den meisten Tagen trage ich eh ganz unprätentiös meinen dunkelblauen Carhartt-Parka.

Bildquelle: Streetfsn

2014/01/27

Looking...


Ich hänge in letzter Zeit doch wieder an Serien fest. Da ist natürlich das großartige Downton Abbey, neuerdings mag ich House of Cards und auch Girls finde ich ganz großartig. Nun kommt noch Looking hinzu, eine neue Serie von HBO, die drei recht unterschiedliche Männer auf ihrer Suche nach dem Richtigen zeigt. San Francisco, und das ist fast schon das einzige Klischee an der Serie, bildet den Hintergrund für die Alltäglichkeiten zwischen Freundschaft, Jobs, Liebe und Sex. 
Die erste Folge habe ich gesehen und kann es nun kaum erwarten weiter zu schauen. Allerdings heißt es auch wieder von Woche zu Woche ausharren zu müssen, voll Spannung und Vorfreude. 

2014/01/24

Sektentum Bei H&M...


Fährt man die Otto-Suhr-Allee entlang kann man den Glasbau in dem Scientology beheimatet ist gar nicht übersehen. Es ist ein kleines Missionierungszentrum, in dem jeden Tag 'Tag der offenen Tür' ist. Da Kirchen und Sekten längst an Reiz und Anziehungskraft verloren haben und Fastfood- und Fastfashionketten die neuen Religionszentren sind, hat nun H&M im Epizentrum der Pseudohippness (Hackesche Höfe) eine 'Kirche' aufgemacht, in der sich die Jünger missionieren lassen können. Was da genau abgeht und wann man da Matthias Schweighöfer treffen ist bei Lesmads nachzulesen...
Aber mal ehrlich, ist es das, was die Welt braucht? 

2014/01/23

Couturen...


In Paris zeigen, eigentlich ist der Spass noch gar nicht wirklich zu Ende, gerade wieder die Meister der Mode, dass was ihre Versionen zum Thema Haute Couture sind. Das Themenspektrum reicht von der ganz großen Oper über Materialschlachten hin zum Cloud Atlas. Was da genau auf wen zutrifft lohnt eine Einzelbetrachtung. Achso, ein bisschen Dynasty ist auch dabei.


Valentino – Opern sind dann gut, wenn am Ende möglichst viele Beteiligte sterben, und keine haben ihre Heldinnen schöner sterben lassen als Puccini und Verdi. Allein wenn sich die Tosca am Ende von der Engelsburg stürzt und dabei zum letzten Mal das musikalische Thema aufflammt sträuben sich mir immer wieder die Nackenhaare auf. Ähnliche Wirkung haben die Kleider, die nun von Valentino als couturene Visionen vorgestellt wurden. Nicht nur Tosca, auch all den anderen weiblichen Figuren der Oper ist diese Kollektion gewidmet und die auf Tüll gestickte Partitur von Verdi's La Traviata gibt die Richtung vor.  
Mein persönliches Highlight sind aber gar nicht die überreich bestrickten und mit Applikationen versehenen Tüllträume, sondern die schlichten Säulenkleider in dramatischen Nichtfarben. In ihnen kann man sich Ibsen's verzweifelte Heldinnen darstellen, wie sie versonnen über norwegische Fjorde blicken oder eine Choreografie von Martha Graham (Headerbild).
Aber wenn es ein Highlicht gibt, muss auch etwas gegenteiliges vorhanden sein. Es gibt einen Schwanenkleid, das zwar ausgefeilter, aber nicht weniger dumpf ist wie das berühmte Original von Björk. Und leider war es nicht das einzig um den Hals gewickelte Tierabbild. Was als naive Applikation wunderbar in der Kollektion funktioniert, geht bei den tüllenen Cocktailkleidern leider schief.


Armani Privé – Mit dieser Kollektion feiert sich Giorgio Armani erneut selbst und zeigt auf neue, was in seinen Augen Eleganz ausmacht. Wenn bei seinen Ready-to-Wear Kollektionen die Models bedächtig schreiten, langweilt mich das schon nach dem dritten Outfit, bei der Couture hingegen ist der Schritt angemessen und macht die Raffinesse der einzelnen Kleider zu einem Genuss. Schließlich wird wohl auch keine Kundin nur ansatzweise in die Situation kommen dem davon fahrenden Bus hinterherrennen zu müssen. 
Nicht nur die Musik vermittelte den Eindruck des Orients, auch die ornamenthaften Stickereien, die schweren Seidenbrokate und zarten Chiffone tragen zum Eindruck von tausendundeiner Nacht bei. Die Allure für diese Kleider haben eigentlich nur arabische Prinzessinnen, die Kollektion scheint auch gar keine andere Kundschaft im Auge zu haben und Königinnen wie Rania von Jordanien ausstatten zu wollen. Naja, vielleicht stehen einige der Kleider auch Hollywooddiven ganz gut. Mal sehen ob eine der Damen etwas davon tragen wird!?


Chanel – Erst in bewegten Bildern schaffte es Karl Lagerfeld Sympathien für diese Kollektion in mir aufkeimen zu lassen, was aber gar nicht an den Kleidern lag, sondern an der Art der Präsentation. ich fand toll, wie die Mädchen jugendlich die Treppen runterrannten und damit dem immer gleichen Tweedquatsch Elan und Esprit verliehen. 
Ich bin wirklich zwiegespalten was die Kollektion betrifft. Die kurzen, in der Taille geschnürten Kleidchen sind madamig und mit den runden Stehkrägen auch schon tausendmal gesehen. In Kombination mit Sportschuhen lässt sich aber selbst ihnen eine modische Allure nicht absprechen. Allerdings bezweifle ich auch, dass die Chanelkundin dies dann so tragen wird und somit alles schnell wieder altbacken wirkt. Gelungen waren die langen Kleider, die auch mit einem Abendschuh getragen ihre Trägerin noch wunderschö aussehen lassen. 
Wirklich schlimm aber waren die Federungetüme, die an den Film Cloud Atlas erinnerten. Da halfen auch die Turnschuhe nicht mehr. 


Giambattista Valli – Der Farbkanon ist ähnlich dem von letzter Saison, royalblaue und karmesinrote Tupfer auf porzellanenem Weiß. Auch seine Könnerschaft im drapieren stellt der Designer wieder unter Beweis. Valli belebt mit seinen Entwürfen eher die Idee von Couture der 1950-er Jahre, also auf Korsagen konstruierte Cocktail und Abendkleider, deren Sinn es ist die Frau erstrahlen zu lassen und nicht zwingend Avantgarde sein wollen. Es fehlt zwar oft das überraschende Moment, aber die Kollektionen sind durchdacht vom ersten bis zum letzten Look. Die Kundschaft dankt es und kauft. Gerade dieser Aspekt ist bei einem Designer, der eine solche Kollektion eben nicht nur aus reiner Freude und aus Prestige machen kann, besonders wichtig. 


Christian Dior – Raf Simons hat einen guten Stofflieferanten und dessen Angebot gefiel scheinbar so gut, dass gleich das gesamte Angebot in der Kollektion untergebracht wurde. Ein Gitterwerk aus mit Laser geschnittenen Durchbrüchen und applizierten Ornamenten macht zwar die Kollektion sehr plastisch, aber leider nicht besser. Kristalline Strukturen und amorphe Silhouetten stehen sich gegenüber, gehen aber selten auf einander ein. Einzig die Inspiration für die Kollektion, die Keramiken von Valentin Schlegel aus den 1950-er Jahren lassen sich in der direkten Gegenüberstellung erkennen. Trotzdem fehlt die Spannung, der Ausdruck und vor allem eine schlüssige Aussage. Ganz böse ausgedrückt: Es sieht aus als hätte ein Abendschulkurs Modedesign sich an einem Haufen Vorhangstoffen verwirklicht. Einzig mit den Hosenanzügen, die wie immer unbeschreiblich gut geschnitten sind, kann mich Simons diesmal überzeugen. 
Nun kann sich ein Designer mal einen Fehltritt erlauben, und es war bisher sein einziger bei Dior. 


Versace – Donatella Versace's Kollektionen hingegen sind ja immer ein Fehltritt, aber das wenigstens konsequent. Da geht auch diesmal wieder um das Mehr! Mehr Schulter, mehr Trash und vor allem viel mehr SEX. 
Hätte man Grace Jones eine Gastrolle in Dynasty gegeben, wären genau das passenden Kleider für sie gewesen. Die Frau, die das tragen kann braucht schon einiges an Allure und Selbstvertrauen um darin nicht verkleidet zu wirken. Während die meisten Models unbeholfen über den Laufsteg stolperten nahm man Karlie Kloss ein einziger wirklich ab, förmlich mit der Marke verschmolzen zu sein. Es flackerte für einen kurzen Moment noch einmal die Glanzzeit der Marke auf, damals als Gianni eine Horde Supermodels für sich laufen hatte. 
Insgesamt ist das ein Haufen bunter Knete, der schwerlich als Mode bezeichnet werden kann und nur an Berlusconi'schen TV-Sternchen oder einer Jennifer Lopez ansatzweise zur Wirkung kommt. 

Natürlich waren das nicht alle Marken, die Couture im Programm haben. Zum Beispiel gab es zum ersten Mal wieder eine Schau von Vionnet und auch Schiaparelli war zum ersten Mal wieder auf einem Laufsteg zu sehen. Letzteres fand ich eher unbedeutend und Vionnet lohnt sich gesondert zu betrachten. 

Headerbild: Martha Graham in Lamentation, fotografiert von Herta Moselsio
Alle anderen Bilder: Style.com

2014/01/22

Bla Bla Bla...


Erfolgreich konnte ich mich ein paar Tage lang gegen das bei Facebook kursierende Video von der Reime schwingenden Julia Engelmann erwehren. Sonntagabend kam denn Michael um die Ecke und hielt mir das Video unter die Nase und vorbei war's. Ok, ich hab es dann angeschaut und für einen kurzen Moment konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich es als großartig, als defühlsduseligen Scheiß oder einfach als neutral uninteressant abtun sollte. Doch mir wurde ziemlich schnell klar, dass ich schon im darüber Nachdenken es wieder vergessen haben werde. 
Die Zeit hat sich mal des Videos von der Poetry-Slammerin angenommen, es damit kurz auf meinem Radar aufblitzen lassen, und es mal ein bisschen analysiert. Letztendlich kommt es auch nur als Kitsch davon von einer Studentin, die zwar Freiheit propagiert selbst aber in der Trettmühle aus Bachelorstudeingang und Praktikum gefangen ist. Hohles Gerede mehr oder weniger, ein bisschen verreimt, von einer, die selbst zwischen Studium, Kindern und gut geplanter Altersvorsorge schon als Leben bezeichnet, wenn sie sich einmal im Jahr für ein paar Stunden in den pseudoangesagten Berliner Club rumtreibt. Braucht keiner, tut kurzfristig und schon gar nicht langfristig irgendjemand was bedeuten. 
In Anbetracht kurzer Aufmerksamkeitsspannen, meiner eigenen inbegriffen, kommt sicherlich bald der nächste Dschungel daher und fesselt unser Interesse. Oder Julia Engelmann zieht dort ein und hat dann später was zu erzählen, ist es doch der perfekte Ort für Internetirrlichter oder Kurzeitsoapsternchen. Frau Engelmann war/ist immerhin beides mehr oder weniger, und das ist doch schließlich alles was zählt!?


2014/01/20

Teurer Scheiß...


Man muss gar nicht bis zum Herbst warten um so richtig Saint Laurent zu sein, es reicht sich im nächstbesten Secondhand Laden ein Jacket zu kaufen, oder nen Trachtenjanker, was in einer möglichst nicht passenden Größe leicht zu finden sein wird. 
Geht es in Hedi Slimane's Männerkollektionen immer nur darum das zu zeigen, was die Anfangzwanzigjährigen eh schon tragen und es den Anfangdreißigjährigen bis Ende Vierzigjährigen unverhältnismässig teuer anzubieten, damit diese sich nochmals so richtig jung und hip fühlen? Anscheinend!


2014/01/19

IMM - Internationale Möbelmesse Köln...


Sonne über Köln, nichts anders war zu erwarten, da machte es Spass einen kleinen Spaziergang zu machen und statt die Bahn zu nehmen zu Fuss zur Messe zu laufen. Vorbei am Vorhängeschlossmassaker auf der Hohenzollernbrücke ging es auf die andere Rheinseite zur Messe und glücklicherweise waren nur wenige 'Frühaufsteher' unter den Messebesuchern, so dass es anfangs sogar noch nett und übersichtlich zuging in den Hallen. Das änderte sich später, da hatte ich meine kleine Ständeliste aber schon abgearbeitet und fast wieder auf dem Heimweg.


Die IMM war meine erste große Möbelmesse, abgesehen von der Qubique 2011 war ich noch auf keiner bislang. Halle 3 war nicht nur erste die Anlaufstelle, sondern dort versammelten sich auch die für mich spannendsten Aussteller. Bocci, Vitra, Muuto, Gubi und viele andere sind dort versammelt und zeigen ihre Sortimente, die fast ausschließlich aus Highlights zu bestehen scheinen. Die Displays waren schön gestaltet und inspirierent, nicht schwer, wenn vom Wandhaken bis zur Sitzgruppe alles angeboten wird. Oder doch?
Ich war nicht vorbereitet, hatte auch keinen Hallenplan, treibenlassen und schauen war die Devise. Unterwegs entdeckte ich die Fliesen von Patricia Urquiola für Mutina und konnte mich nicht entscheiden, wie ich ich diese nun finde. Schön auf jeden Fall, praktisch nicht immer. Auch die Halle mit den jungen und angehenden Designer war ein Erlebnis und ist spannend, was davon den Weg in die Kollektionen führender Hersteller findet. 


In einer anderen Halle fanden sich all die Hersteller, die großformatig in den guten und besseren Wohnraumzeitschriften immer im ersten Drittel werben und auch in den Editorials viel vertreten sind. Doch die riesigen Sofalandschaften, Schranksysteme und Esskonstellationen wirkten kühl bis unfreundlich, undekoriert und dadurch auch weniger ansprechend, was das Gewicht der Möbel vervielfachte. Während ich von Minotti, Ligne Roset und der Standgestaltung weiterer Hersteller mehr als enttäuscht war, blieb einzig von COR ein positiver Eindruck hängen. 
Schlimmer waren nur die Alpträume bei Bretz und ledernen Fernsehsesselungetüme einiger deutscher Hersteller. Es ging dann nochmals zurück zu e15, wo eine kleine, in einem Sideboard versteckte Hausbar mein Herz erwärmte, und das nicht nur weil der richtige Gin darin stand. 

Ray & Charles Eames bei Vitra
Jan Kath
COR
e15

2014/01/17

Bücher: Draw Blood For Proof Von Mario Sorrenti...


Schwer ist das Buch, fast 6 Kilo hatte meine arme Nachbarin zu heben als ich dort das hinterlegte abholte, und ziemlich groß. Als Coffeetable Book ist es ungeeignet, mit vier Beinen drunter wärs selbst ein Beistelltischchen. Der bei Steidldangin erschienene Fotoband 'Draw Blood For Proof' von Mario Sorrenti hat aber viel mehr zu bieten als Gewicht und Größe, er ist eine große Collage, die auf einzigartige Weise das Werk des in New York lebenden und für so ziemlich jedes Magazin der Welt tätige Fotografen zeigt und die ganz eigene Ästhetik des Fotografen vorstellt. 
Private Schnappschüsse neben Ikonen der Modefotografie sind versammelt und man kann bei jedem durchblättern viel neues entdecken. Bilder der Familie Sorrenti's, teils Polaroids, stehen denen von Kate Moss gegenüber. Viel nackte Haut, also Brüste und Penisse, gehört zum Oeuvre jedes zeitgenössischen Fotografen, natürlich auch zu dem von Sorrenti. Das Buch reiht sich somit gut ein zwischen McGinley, Bourdin, van Lamsweerde und all die anderen, die ich schon im Regal stehen habe. 





Wie nicht anders zu erwarten ist nicht nur der Inhalt des Buches aller erster Güte, sondern auch die Aufmachung. Selten werden heute noch Bücher in Leinen gebunden und auch das schwere, dicke Papier macht Freude beim anfassen. Herr Steidl weiß, wie man Bücher machen muss um nicht nur dem Betrachter Freude zu bereiten, sondern auch die Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. 


Eye Candy...


Nur ein bisschen Eye Candy für einen Freitag, der sich nicht entscheiden kann zwischen Sonnenschein und Regen. Abgesehen davon, dass Schnee endlich mal angebracht wäre. 

Clement Chabernaud fotografiert von Milan Vukmirovic für L'Officiel Hommes, 2001, gefunden hier

2014/01/16

Nichts Dabei Für Mich Bei Dries Van Noten...


Und zum ersten Mal seit langem muss ich sagen, dass mir wirklich nichts gefällt von dem, was Dries van Noten heute in Paris gezeigt hat. Ich mag die fluffigen Schals nicht, nicht die Farben und nicht die technoiden Materialien. Das ist manchmal so und oft auch nur der erste Eindruck, das was dann in die Läden kommt, sieht oft eh ganz anders aus...


Mäntel, Mäntel, Mäntel...


Fakt ist, dass es selten so eine Fülle wunderschöner und überaus gut geschnittener Mäntel in den unterschiedlichsten Kollektionen zu sehen gab. Es scheint als wäre eine geheime Schlacht unter den Designer ausgebrochen, in der das einzige Ziel zu sein scheint, den schönsten Mantel des kommenden Winters zu entwerfen. Und dabei haben wir bisher nur die Mailänder Kollektionen zu sehen bekommen, die Pariser stehen noch fast vollständig aus. 
Bisheriger Favorit ist ein camelfarbener Macintosh bei Valentino, dessen ganze Raffinesse erst in der Rückansicht deutlich wird. Den allein hätte ich schon sehr gerne, ganz zu schweigen von den vielen anderen bei Valentino. Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli schaffen für die Damen unbeschreibliche Meisterwerke, romantisch verträumte und melancholisch schöne Kleider, wie gemacht  für preraffaelitische Göttinnen, bei den Jungs hingegen sind sie ziemlich auf dem Boden und liefern das ab, was Mann wirklich auch tragen will. 
Aber die beiden sind nicht die einzigen, die über ein solches Wissen verfügen. Paul Surridge hat bei Z Zegna, dem kleinen Bruder vom großen und nun durch Stefano Pilati so glanzvoll geführten Ermenegildo Zegna, wieder gezeigt was er so drauf hat. Die beiden Marken harmonieren zwar perfekt, haben aber eine deutlich andere Aussage. Z Zegna ist jünger, lässiger und in den Schnitten verspielter. Die Materialien sind edel und zeugen von dem, was den Kern des Zegna-Imperiums auszumachen vermag. Bei den Wollmänteln wird das Volumen der Schnitte noch verstärkt durch die dicken Stoffe. 
Klassischer, schmaler geschnitten sind die Mäntel bei Gucci, der von Lieblingsmodel Clement Chabernaud getragene dunkelblaue Zweireiher mit breitem, aufsteigendem Revers ist ein Musterbeispiel für Zeitlosigkeit. In die pudertönige Farbigkeit der Kollektion reiht er sich perfekt ein und bildet einen klassischen Kontrapunkt zu  all den anderen wunderschönen Mänteln. Ich bin gespannt was noch kommen mag...

Z Zegna
Gucci
Bildquelle: Style.com

Lee Miller Im Bade...


Ja, die erste Ausgabe der Harper's Bazaar, also der ersten ganz offiziellen deutschen Ausgabe davon, hat es in sich. Nicht nur das Angelika Taschen, die Erfinderin des vor Luxus strotzenden Coffeetablebooks im hinteren Teil des Hefts Hotels vorstellen darf und damit nun die Frau zur Chefin hat, die eigentlich beim Verlag Taschen Frau Taschen's Nachfolge antreten sollte um die Lifestylekohlen aus dem Feuer zu holen und schon nach knapp zwei Jahren und ohne sichtbare Erfolge das Handtuch zu Gunsten des Burda'schen Titels warf, im Wellnessteil haben die Redakteure zu recherchieren verpasst und zeigen die amerikanische Fotografin Lee Miller in Hitler's Badewanne sitzend nebst Wellnesstipps und Beautyprodukten. Naja, nach einer Fotoreportage im zerbombten Deutschland und dem nervenaufreibenden Besuch im Konzentrationslager Dachau tut ein Bad wahre Wunder...

Mehr dazu beim Monopol Magazin

Schnäppchen Bei Ebay...


Wir sind gerade dabei nicht nur unseren Keller aufzuräumen, sondern auch gleich noch unsere Kleiderschränke zu sortieren. Während meiner recht übersichtlich ist, hat Michaels da einiges zu bieten und das verkaufen wir nun bei Ebay. Unter anderem gab es da in den vergangenen Wochen schon Raritäten von Adidas und Nike, Besonderheiten wie Zigarettenschachteletuis mit Alloverlogo von Gucci und ein paar Uhren zu ersteigern. 
In dieser Woche sind zwei Stücke dabei, die ich gerne selbst tragen würde, in die ich aber einfach nicht reinpasse: ein 50's Army Shirt und ein 50's Cricket Jacket von HAN KJØBENHAVN. Beides ist kaum getragen und sucht ein neues Zuhause. 

50's Cricket Jacket, graues Sweatshirtmaterial, Größe XS
50's Army Shirt, blauweiß karierte Baumwolle, Größe S / Kragenweite 39
Alles weiteren Sachen lohnen auch einen Blick. Hier geht's zu Ebay.

Hallo Maggie...


Als Wiedersehensfreude würde ich das Gefühl bezeichnen, das mich heute beim durchblättern der Februarausgabe der deutschen Vogue überkam. Lange hat man, zumindest in einer deutschen Zeitschrift, nichts von Maggie Rizer zu sehen bekommen, was wirklich schade ist. In den späten 1990-er Jahren war die Amerikanerin eines meiner absoluten Lieblingsmodels. Wie schön, dass sie nun Teil der von Greg Kadel fotografierten Strecke Signalreize ist.

Bildquelle

2014/01/15

Anna's Museum...


Manche Menschen, sagen wir mal jemand recht unbedeutendes wie Albert Einstein oder Thomas Mann, mussten erst sterben bevor eine Straße oder Plätzchen nach ihnen benannt wurden. Sofern es überhaupt jemals zu geschehen vermag. Bei Anna Wintour ging es ein klein wenig schneller – sie ist nicht nur am Leben, sondern auch ziemlich umtriebig – bereits im Mai, nach einer kleinen Renovierung und damit einhergehenden Modernisierung, wird ganz offiziell aus der ehemals als Costume Institute bezeichneten Modeabteilung des Metropolitan Museums das 'The Anna Wintour Costume Center' geworden sein. Glückwunsch Frau Wintour!
Eröffnet wird der alte Trakt mit neuem Namen mit einer Ausstellung, die das Werk von Charles James huldigt und damit nach Poiret und Schiaparelli einen weiteren großen Designer auf die Bildfläche zurückholt, der von der Modegeschichte und strahlenderen Namen überrollt wurde. Charles James war ein Meister des Trapierens und er schuf Kunstwerke, die selbst seinen Zeitgenossen Christian Dior an Könnerschaft übertrafen. Einzig sein fehlender Geschäftssinn wurde ihm zu Verhängnis, schließlich wollte die zahlenden Kundinnen ihre Kleider auch irgendwann einmal tragen und nicht oft über Jahre vertröstet werden. Teils verlangte er Kleider wieder zurück, nachdem sie für einen Abend ausgeführt werden haben dürfen um weiter daran zu arbeiten. Er starb verarmt, das hatte er mit Paul Poiret gemeinsam. 
Nun also wird sein Werk die erste Ausstellung im neubenannten Museumsteil sein und Anna Wintours Arbeit als Kuratorin, Beraterin und Mentorin fortsetzen. Aber es werden auch immer mehr die Spuren von Diana Vreeland verwischt, die Mode und deren museale Präsentation überhaupt erst auf den Radar der New Yorker Society gebracht hat, jenseits von den eigenen Kleidern natürlich. Hätte nicht eher ihr diese Ehre gebührt? 


2014/01/11

Ein Traum Von Mode - Ermenegildo Zegna...


Wenn die Italiener Mode machen, denn fangen sie bei den Stoffen an und schauen was sich daraus machen lässt. Es geht nicht darum einen Stil zu prägen, die Grenzen der Männermode sind längst ausgelotet und alles was diese zu überschreiten versucht, wirkt nur lächerlich. Es geht darum den Körper einzuhüllen mit Kleidern, die ein Universum in sich bergen, aber im Moment des Anziehens dann auch schon vergessen sind. Komplexitäten sind kein Kaufargument, Perfektion und Qualität hingegen schon. Mode soll den Körper bedecken und nur wenn sie schlecht ist, bemerkt man sie während des Tragens. 
Stefano Pilati's Entwürfe für Ermenegildo Zegna werden untermalt von sphärischen Raumklägen, von Stadtsymphonien und Sterngeräuschen. Es sind technische Meisterwerke, die ein Höchstmass an stofflichen Innovationen in sich bergen und am Ende doch nur Jacken, Mäntel oder Hosen sind. Sie müssen auch gar nichts anderes sein, weder mittelalterliche Ritter (Dolce&Gabbana) noch Discoschwule in Lederchaps (Versace) passen in heutige Stadtlandschaften. Staubgraue Wollmäntel lassen uns die richtigen Wege finden, auch ohne das ihre Kreuzungen sich auf Seidenfoulards um unsere Schultern schmiegen (Burberry Prorsum). 
Zegna ist Stoff und Pilati ist in der Lage aus diesem Dinge zu machen, die nicht nur einen Winter lang relevant sind und doch eine Saison später mit neuen Gefährten den Platz im Schrank teilen müssen. Es einfach das Spiel der Mode ist. Doch sie werden gute Gesellschaft zugeführt bekommen, weil ein Zegna-Kunde nichts schlechtes an seinem Körper mehr ertragen kann, somit also auch nicht in seinem Schrank. Der Mann wird verdorben im besten Sinne des Wortes. 

Hier gibt es die ganze Kollektion zu sehen, das Bild oben stammt von Style.com

2014/01/10

Schöner An Frauen - J.W.Anderson...


Eine Frau, die einen der Looks von J.W.Anderson tragen würde, fände ich fraglos ganz wundervoll. Wie gemacht scheinen die dekonstruierten Anzügen und die raffinierten Strickteile für einen Frauenkörper...



Via Style.com

2014/01/09

Think Pink And Jump...


Sich in einem Anzug von Tom Ford auf Händen tragen lassen, ist das ein Traum? 


Mäntel, Mäntel, Mäntel - Burberry Prorsum...


Burberry Prorsum ist die erste wichtige Show, die das vorauszunehmen vermag, was wir in den nächsten drei Wochen zu sehen bekommen und was im kommenden Herbst tragen werden. Und einige Häuser werden auch in letzter Minute noch ihre bereits bestehenden Kollektionen umstellen, schließlich zählt Christopher Bailey zu den Anführern der Modebande.
Was es gestern zu sehen gab war nun nicht die Neuerfindung des Rades, schon gar keine Erleuchtung, aber eine schöne und runde Kollektion, die so eben auch ein Verkaufserfolg sein wird. Allein das man traut kaum mehr einen schlichten, dunkelblauen Übergangsmantel unter 2.000 € zeugt von enormen Selbstbewusstsein und grenzt teils an Unverschämtheit. Von den für Kaschmirmäntel aufgerufen Preisen sprechen wir lieber gar nicht erst.  
In der ersten Reihe saßen neben Castingshowmoderatoren die üblichen schönen und vor allem ganz jungen, mit denen sich der Designer gerne schmückt. Sie dürften auch nicht wenig angetan sein von den über Netzhemden getragenen Schmuckstücken und den um die Schultern geschlungenen Schals und Seidentüchern. 

2014/01/06

Werkverzeichnis: Frachter Von Robert Seidel...


Der Vorteil von Buchhandlungen ist dann eben doch, dass sie einfach schneller sind als jeder Onlineversand je sein könnte. Bereits am nächsten Tag kann man in Händen halten, was einem noch für Wochen, wenn nicht sogar Jahre Freude bereiten wird. Heute ging es mir so als ich pünktlich zur Ladenöffnung um halb zehn vor der Buchhandlung stand und wenige Minuten später das unter dem Namen Frachter erschienene Werkverzeichnis von Robert Seidel in Händen halten konnte. An der Wand mein Bild, in Händen das Buch – ein perfekter Abend!


2014/01/05

Unterwegs In Der Umgebung - Kloster Eberbach...


Idyllisch eingebettet, ganz nach den Regeln des Zisterzienserordens an einem Bachlauf im Tal, liegt von einer Mauer umgeben das Kloster Eberbach. Es sind nur gut 15 Minuten von Wiesbaden aus, allein in der letzten Woche waren wir zweimal dort. Nachdem am Silvestertag wieder die Klosteranlage noch der Hofladen geöffnet hatte, war beides heute zugänglich und wir hatten einen sehr spannenden und schönen Nachmittag in der ehemaligen Klosteranlage und der zugehörigen Wirtschaft. 
Die Geschichte des Klosters reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und steht in enger Verbindung mit dem Kloster Clairvaux, von wo aus ein Abt und zwölf Mönche, mit der Gründung eines Tochterklosters betraut, an den Rhein entsandt wurden. Bis zur Säkularisation im beginnenden 19. Jahrhundert machte die Anlage nicht nur baulich einiges durch, sie wurde auch immer wieder geplündert. Und trotzdem konnte sie zumindest äusserlich bis heute überstehen und zeugt in ihrer Geschlossenheit von der Komplexität des Klosterlebens. 
Auch für Filmaufnahmen bot und bietet das Innere des Klosters eine perfekte Kulisse, da sich dort das Mittelalter gut hat darstellen lassen. Mitte der 1980-er Jahre wurde das ehemalige Mönchdormitorium, ein gut 1.000qm großer, zweischiffiger Saal mit beeindruckendem Kreuzrippengewölbe, der als Schlafsaal für die Mönche diente, zum Schreibsaal in der Verfilmung von Umberto Eco's Roman 'Der Name der Rose'. Auch die Basilika wurde als Kulisse verwendet. 
Ruhe kann man finden in der wunderbar gepflegten Gartenanlage, sofern man nicht gerade dann dort aufschlägt, wenn die Touristen busseweise angekarrt werden. Wir hatten das Glück selbst die Basilika und die wunderschönen alten Weinkeller ganz für uns zu haben und so die Stille der Gebäude genießen zu können.