In zwei Tagen erscheint 'Ceremonials', das neue Album von Florence + the Mashine. Schon jetzt ist eigentlich klar, dass man es sich unbedingt kaufen muss. Die klare Stimme von Florence Welch gehört zum besten, was der internationale Musikmarkt aktuell zu bieten hat. Bereits vorab hatte ich dank eines Links von Modephonie bei Facebook die Möglichkeit das Album zu hören und bin begeistert. Klar werde ich es mir am Freitag kaufen, und dann auch erstmal in Rotation hören.
Doch ist Florence Welch nicht nur musikalisch ein Genuss, auch optisch hat sie einiges zu bieten. Ihr Gesicht ist markant und weist scharfe Kanten auf, dazu die langen roten Haare und eine Haut, wie Porzellan – als sie bei Chanel der Muschel entstieg kam einem nicht von ungefähr Botticelli's Geburt der Venus in den Sinn. Vielmehr aber noch sind es die Frauengestalten der Präraffaeliten, in die sich Florence Welch problemlos mit einreihen kann.
John Everett Millais |
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich diese Kunstrichtung in England. Vorbilder fanden die Maler, unter ihnen John Everett Millais, in der Kunst des Mittelalters. Aber auch Parallelen mit Botticelli sind erkennbar. Florence Welch inszeniert sich in ähnlicher Weise. Ob in Video's oder auf dem roten Teppich, sie wirkt immer unnahbar und fragil, doch gleichzeitig nie schwach und keinesfalls puppenhaft.
Zur Veröffentlichung des Albums gibt es eine Fotostrecke von Karl Lagerfeld. Die Motive zeigen die Sängerin in Couture von Chanel. Ganz allgemein ist Florence Welch wie gemacht für diese exklusiven Modelle; sei es nun Chanel oder Givenchy, was sie bei den Grammy's trug.
Wobei hier besonders die Bildsprache ins Auge fällt. Der kantige Hintergrund, die starke Pose und ein scharfer Blick; bei Lagerfelds Bildern habe ich auch an Tamara de Lempicka denken müssen. Sie inszenierte ihre Modelle in ähnlicher Art und Weise.
Tamara de Lempicka |
Seit gut vier Wochen ist auch das erste Video veröffentlicht, zu Single 'Shake it out'. In einer Art Maskenballszenerie und tollen Art Deco Ambiente trägt Florence Welch Couture von Valentino. Allgemein können sich die Designer glücklich schätzen, endlich mal wieder eine Künstlerin ausstatten zu können, die wirkliche Eleganz verkörpert und nicht jeden Look ruiniert wie Lady Gaga. Florence Welch sollte vom Chambre Syndicale de là Haute Couture zur Bootschafterin der hohen Schneiderkunst ernannt werden.
Valentino Haute Couture FW-2011 |
Bilder von hier und hier