2012/01/31

Modepilot - Im Neuen Gewand...


Die Modepilotinnen haben sich umgezogen und alles erstrahlt nun in einem neuen Gewand. Was sofort auffällt ist die neue Übersichtlichkeit, welche die Navigation auf der Seite vereinfacht. Man kann nun leichter die Archive durchstöbern und findet spannende Posts, die sonst schon in den Weiten des Internets verschwunden wären. Katrin Bierling, die sich hinter Modejournalistin verbirgt, sagt, dass es nach viereinhalb Jahren einfach Zeit für eine Veränderung wurde. Das Resultat kann sich sehen lassen!
Modepilot ist nicht ohne Grund einer der besten deutschen Modeblogs, wenn nicht sogar der Beste. Nun passt auch endlich das Design zu den Inhalten. 

Jack Pierson Für Bottega Veneta...


Jack Pierson hatte die Fotografie schon aufgegeben, er wollte keine Jungs mehr ablichten und keine sexuellen Phantasien, die unerfüllten wie die erfüllten, mehr schüren. Dabei war es genau das, was ihn berühmt machte. Seine Arbeiten, so beschreibt es zumindest Monopol in einem Artikel von 2009, liegen im Spannungsfeld von Nan Goldin's Heroin-Elegien, der sexuell aufgeladenen Modestrecken von Bruce Weber und den Schwarz-Weiß-Akten von Peter Hujar. "Jack Pierson ist Chronist unerfüllter Sehnsüchte."
Bei Bottega Veneta ist es schon Tradition die Kampagnen von Fotografen machen zu lassen, die eher selten Mode ablichten und deshalb den Bildern einen künstlerischen Aspekt hinzugeben, den man bei klassischen Modefotografen manchmal vermisst. Nimmt man den Markenschriftzug weg, bleibt hier immer noch ein spannendes Foto. Das oben zu sehende Bild würde sich, natürlich ohne Schriftzug, auch gut neben meinen Walter Pfeiffer Fotos im Flur machen. Jack Pierson löst nun Robert Polidori ab, der die Herbstkampagne geschossen hat.
Leider ist nicht die ganze Kampagne so stark wie oben zu sehendes Foto. Einige Bilder wirken fast beliebig, lassen aber dafür andere um so mehr herausstechen. Die ganze Strecke hat LesMads.

Paris Men HW-2012: Junya Watanabe...


Im Zeichen der Arbeit steht die Kollektion von Junya Watanabe. Schon für den Sommer war Gartenarbeit das große Thema, nun geht es in den Wald. Die Kleidung ist wie gemacht zum Holzfällen, allerdings werden die Kleider wohl kaum mit Wald in Berührung kommen. Ganz zu schweigen davon, dass sie kaum auch nur einen Tropfen Harz abbekommen werden. 
Schön sind die Sachen, reich an schönen Details. Das macht allgemein die Kollektionen Watanabes aus. Die Materialien, Jeans zu Leder und die verschiedensten Tweeds, sind wunderbar zusammengestellt und machen jedes einzelne Teil besonders und schön. 




Bilder von Style.com

2012/01/30

Neue Klamotten Von Homecore...


Die neuen Looks für den Sommer von Homecore sind vielversprechend und machen Lust auf den Sommer. 


SAG Awards - Best Dressed...


Wieder wurde eine Hürde auf dem Weg zu den Oscar's genommen, gestern wurden in Los Angeles die Screen Actors Guild Awards verliehen und wieder war es ein Schaulaufen wunderschöner Kleider. Doch statt mit meinen Favoritinnen zu starten, geht es erstmal mit zwei Looks los, die ich nicht ganz so umwerfend fand. 
Wahrscheinlich sparen sich aber Meryl Streep und Michelle Williams ihre Reserven auf, weil es ja noch Steigerungsmöglichkeiten geben muss. Beide sind als beste weibliche Hauptdarstellerin nominiert, da braucht ein Kleid welches perfekt mit der goldenen Statue harmoniert. Meryl Streep  erschien in einer Westwood-Robe, die irgendwie nach altem Vorhang aussah. Allerdings schafft es Streep mit viel Ausstrahlung gegen den Fummel anzustrahlen. Das rote Valentino-Kleid für das sich Michelle Williams entschieden hat, hätte noch etwas mehr Glamour vertragen können. 


Unglaublich elegant sind die Kleider von Zoe Zaldana und Julie Bowen. Das lila Kleid ist von Temperley London und steht in der Tradition großer Hollywood-Diven der 1930-er Jahre. Besonders schön sind die Schulterspangen von Martin Katz. Zaldana trägt GivenchyCouture, das Kleid kommt frisch aus Paris und war da noch letzte Woche auf dem Laufsteg zu sehen. 

Bilder via Style.com

Klimt Und Die Mode...


Wien war das Zentrum des Kunsthandwerks und die Wiener Secession wurde in Opposition zum tonangebenden Wiener Künstlerhaus gegründet. Der Secessionsbau von Joseph Maria Olbrich ist noch heute das Sinnbild des Wiener Jugendstils, genauso wie der Werke von Gustav Klimt. Seine Bilder sind nicht nur reine Malerei, sondern stehen dem Kunsthandwerk und der Dekoration nahe. Besonders an den schmückenden Wandmalereien wird dies erkennbar, aber auch auf den mit Ornamenten und Mustern versehenen Portraits der Emilie Flöge, von Adele Bloch-Bauer und natürlich bei Klimts berühmtesten Werk 'Der Kuss'. 
Was um 1900 revolutionär war, verkam in den letzten Jahren zum Kitsch. Wenn Gustav Klimt im Juli seinen 150 Geburtstag feiert und allein in Wien unzähligen Ausstellungen sein Schaffen ehren, wird dies vielleicht auch zu einer Neubetrachtung von Klimts Werk führen. Und auch der modische Aspekt wird nicht zu kurz kommen, denn Klimt hat sich als bildender Künstler auch mit Mode beschäftigt. Auf Fotografien sieht man ihn oft in bodenlangen Kitteln, die der Reformbewegung zuzuschreiben sind. Für den Couture-Salon der Schwestern Flöge entwarf er Muster, die die formlosen Kleider zu Kunstwerken machten. 
Einer der letzten Sätze der von Gustav Klimt überliefert ist lautet: "Emilie soll kommen". Emilie Flöge war nicht nur ein fester Bestandteil der Wiener Boheme und wurde seit 1891 immer wieder von Klimt portraitiert, sie war auch über Jahre hinweg seine Geliebte und Vertraute. 1904 eröffnete sie nach einer Schneiderlehre einen Couture-Salon, zusammen mit ihren beiden Schwestern Pauline und Helene. Sie war Muse und Modeikone, und Reformerin. 


Es war keineswegs ungewöhnlich, dass sich Künstler und Architekten mit Mode auseinandersetzen. Gerade die der Secession angehörenden Künstler beschäftigten sich allumfassend mit den Bedürfnissen des Lebens und arbeiteten eng zusammen. Eines der Meisterwerke der Zeit war sicherlich die Villa Stoclet in Brüssel. Josef Hoffmann schuf den architektonischen Rahmen und Gustav Klimt fertigte dafür den berühmten Stoclet-Fries für das Speisezimmer der Villa. Gleichzeitig designte Hoffmann auch die Räume für Emilie Flögers Modesalon und entwarf sogar selbst Kleider, wie das schwarzgrundige Reformkleid mit weißen Relief-Applikationen. 
Die Reformkleider waren ein Gegenentwurf zur vorherrschenden, durch das Korsett bestimmten Mode. Die Kleider fielen lose am Körper herunter und sollten die Frau befreien. Gleichzeitig war es eine intellektuelle Mode, die nicht weniger elitär war, als andere Modeerscheinungen der Zeit. Es waren Hauskleider für wohlhabende Frauen, und wenige Männer. 


Kein anderer Designer kommt wohl der Idee des Reformkleides so nahe, wie Rick Owens in seiner aktuellen Kollektion. Die Ambition hinter seinen Kleidern ist allerdings wohl eine andere, als man sie vor 110 Jahren in die Kleider implizierte. Statt der Befreiung des Körpers geht es in gewisser Hinsicht um Beschränkung. Einzig das Verswischen von Geschlechtergrenzen ist beiden gleich. 

Bild von Gustav Klimt und Emilie Flöge in Reformkleidern, Reformkleid von Josef Hoffmann (Sammlung Österreichisches Museum für Angewandte Kunst), Rick Owens Men's Twisted Gown

2012/01/29

Bilder Die Geschichten Erzählen...


42 Seiten mit unzähligen Ordnern, die wiederum Unmengen an Bildern enthalten, findet man, wenn man die Flickr Seite von Nick DeWolf anschaut. Ein schier unendlicher Schatz mit vielen inspirierenden Fotos tut sich auf. 
Nick DeWolf war nicht nur Wissenschaftler und Erfinder, sondern eben auch Fotograf. Er dokumentierte das Alltagsleben in Amerika Mitte des 20. Jahrhunderts genauso, wie seine Europareisen, die ihn auf die Akropolis und in die Mailänder Scala führten. 

Wunschtagesoutfit...


Wie lässt sich wohl die Verbindung zwischen dem Headerbild und den nachfolgenden Outfit-Teilen herstellen, ist doch das eine ganz auf Bordeaux ausgelegt und die nachfolgenden Klamotten sind Blau? Und der junge Mann trägt auch einen Caban über dem Jacket, während ich einen Macintosh-Mantel zur Strickjacke zeige? Tja, ich habe mir die Freiheit genommen mich zwar von dem Look inspirieren zu lassen, ihn aber nach meinem Geschmack umzuinterpretieren. Ich trage nunmal viel lieber Blau, und den Frühling ist auch der leichte Mantel viel besser geeignet. 
Ausgangspunkt des Looks war aber die Hose von Burberry Prosum. Deren Muster gibt die Richtung vor und dazu passen in meinen Augen schlichtere Basics, um sie ein bisschen herunterzubrechen und sie nicht ganz wie ein Statement erscheinen zu lassen. Den Cardigan habe ich vorgestern schon einmal gezeigt, hier wird er nun in ein Outfit intergriert. Zu guter letzt noch dic Schuhe, die sind einfach nur unglaublich schön. 
Über den Preis des ganzen Outfits lohnt es sich mal wieder zu schweigen, wobei vier der fünf Teile Klassiker sind und über Jahre getragen werden können. 

Band of Outsiders
Maison Martin Margiela
Paul Smith
Burberry Prorsum
Jimmy Choo
Headerbild von Guerreisms, Kleidung von Mr. Porter

2012/01/28

Karla Kolumna, Die Französische Version...


Inès de la Fressange hat sich während der Couture-Schauen in den vergangenen Tagen unter die Fotografen gemischt und das Treiben (für wen auch immer) mit der Kamera festgehalten. In Cordjacket und mit Schiebermütze war sie trotzdem ein Genuss fürs Auge. Eine schöne Frau kann eben nichts entstellen!



Bilder von Style.com

Neu Am Kiosk: Interview...


Ja, lange haben wir gewartet und nun ist sie endlich da, die deutsche Ausgabe von Andy Warhol's Kultmagazin Interview. Seit Tagen, eher Wochen und Monaten, hat die deutsche Medienlandschaft auf nichts anderes gewartet und allein das Impressum liest sich wie das Who is Who der deutsche Magazinaristokratie. Angefangen bei Bernd Runge und Anja Schwing, die beide für Condé Nast tätig waren; genauso wie Klaus Stockhausen, der bei Interview für die Mode zuständig ist. Dann haben wir Jörg Harlan Rohleder und Adriano Sack, sie teilen sich die Position des Executive Editors. Und zum Schluss ist da noch ein anderer Joerg, nämlich Joerg Koch. Mit 032c hat er in den letzten Jahren die Qualitätsstandards im Printbereich nach oben geschraubt und ist damit die beste Wahl für den Posten des Editor in Chief. 
Während bei Facebook gestern Abend zu lesen war, dass an manchen Bahnhofs- und Flughafenzeitungsläden das Magazin nicht zu bekommen war, habe ich bei Rewe in Moabit mehr Glück gehabt. Da lag ein sehr ambitionierter Stapel, wobei die Zielgruppe da wohl seltener vorbeikommen dürfte. Aber hoffen wir mal das Beste! Zuhause habe ich mich dann mit dem Heft aufs Sofa gesetzt und reingelesen, nicht ohne vorher Lana del Rey nochmals tief in die Augen zu schauen und kurz die gut platzierte Hummel zu bemerken. Wenn beim Aufspritzen was schief geht, kann man mit nem Insekt ausgleichen. 
Ich habe mal durchgeblättert, aber nicht wirklich Muse gefunden den 264 Seiten die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Zeitschriften lesen passt gut zu einem Sonntag, morgen also der zweite Anlauf!

Nachtrag: Die Lobeshymnen überschlagen sich und viele drehen durch vor lauter Verzückung. Haben die vielleicht ein anderes Magazin am Kiosk vorgefunden? Oder wollen einfach ganz viele gerne Teil dieser papiergewordenen Verlautbarung sein und schauen vielleicht deshalb lieber einfach nicht ganz so genau hin? Ich jedenfalls bin etwas enttäuscht von diesem Blatt, sehe darin nichts revolutionäres. Allein das Format nervt, vom billig fluddeligen Papier ganz zu schweigen. Die Unterhaltung zwischen Kim Gordin und Chloe Sevigny war ja nett gemeint, als beide aber nach zwei vollgestopften Seiten blubbern immer noch nicht auf den Punkt kamen, hatte die Nase voll und nur noch kurz die Bilder angeschaut. Und wen interessiert eine Unterhaltung zwischen Vladimir Kaminer und Palina Rojinski? Oh man, das waren echt nicht nur verschwendete sechs Euro, sondern auch wertvolle Minuten Lebenszeit. Ich habe mir echt mehr davon versprochen!
Es gibt auch eine Website, auf der man 50 Leuten je drei Minuten lang beim Nichtstun zuschauen darf. Wer also nach dem blättern im Magazin noch nicht zutiefst gelangweilt ist, wird spätestens hier dann kapitulieren.

Galerie Nord Zeigt 'On Moons, Maps And Butterflies'...


Manchmal habe ich das Gefühl, dass dann, wenn die gezeigte Kunst ins triviale abzurutschen droht versucht wird, ihr einen besonders tiefen Sinn zu geben, in dem die Erklärungstexte besonders gekünstelt formuliert werden. "Im dialogischen Zusammenspiel entfalten die Arbeiten von Ebba Matz und Katrin von Maltzahn ein visuelles Feld, in dem Form und Material auf unterschiedlichen Ebenen Spannungen erzeugen. Momente bildlicher Narration greifen ineinander, semantische Ebenen verschieben sich und werfen Fragen nach Deutung, Umdeutung und Erklärbarkeit immer wieder neu auf."
Gestern Abend wurde in der Galerie Nord auf der Turmstraße, das ist quasi im Moabiter Kunst-Niemandsland, eine Gemeinschaftsausstellung der beiden oben genannten Künstlerinnen eröffnet. Während sich die eine, Katrin von Maltzahn, mit Formen und Muster auf der Leinwand beschäftigt, zeigte Edda Matz von der Decke hängende Zinnfiguren. Es geht beiden um Muster und Strukturen, die zumindest im Falle der Zinnfiguren aus dem Chaos heraus in Form gebracht wurden.

2012/01/27

Top...


Würde ich ganz spontan nach einem Ranking der in meinen Augen sexiesten Männer der Welt gefragt werden, wäre Sebastien Jondeau* ganz weit vorn mit dabei. Aber mich fragt ja keiner...

Bild via Purple Diary

*Besser bekannt als Karl Lagerfelds stiller Begleiter, Leibwächter, etc.

In Love...


Ich bin ein bisschen vernarrt in diesen Cardigan von Maison Martin Margiela. Noch vor einem Jahr hätte man mich mit dem Teil jagen können, ich hätte den Kragen und das Zipperdetail grauenhaft gefunden. Gerade im Moment würde ich all meine anderen Stickjacken dagegen eintauschen, einfach weil es wohl wenig praktischeres gibt. 
Es lohnt sich hier übrigens verschiedene Onlineshops zu durchforsten, denn es gibt da durchaus Preisunterschiede. Bei Andreas Murkudis kostet der Cardigan 490 €, bei Bungalow 515 €. Kostenlos versenden beide.

2012/01/26

Paris Haute Couture FS-2012: Alexandre Vauthier...


Neben den großen und bekannten Namen der Haute Couture gibt es auch ein paar kleinere Häuser, die ganz oben mitspielen und den Kollegen in nichts nachstehen. Alexandre Vauthier ist einer davon, und er steht den großen Kollegen in puncto Eleganz und Können an nichts nach. Seine Kleider erinnern an die Göttinnen der 1930-er Jahre und haben selbst dann, wenn sie hochgeschlossen oder in unschuldigem Weiß daherkommen, eine verruchten Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann. Nach einer Kollektion ganz in Rot sind es nun Schwarz und Weiß, die die Basis der Kollektion bilden und durch Pastelltöne aufgelockert werden.

Paris Men HW-2012: Wooyoungmi...


Klare und graphische Linien sind das Markenzeichen von Wooyoungmi, die Inspirationen zieht die aus  Seoul stammende Designerin auch aus der Architektur. Die Looks insgesamt sind sehr klassisch und erinnern an die Mode der 1940-er Jahre; besonders die kurzen Jacke sind vom Schnitt her den Uniformen der amerikanischen Soldtaten sehr ähnlich.

Paris Haute Couture FS-2012: Valentino / Elie Saab


Valentino, also Maria Grazia Chiuri und Pier Paolo Piccioli, und Elie Saab sprechen die gleichen Sprache und ähneln sich sehr in der Aussage. In beiden Kollektion werden mädchenhaft zarte Kleider auf den Laufsteg geschickt, die vor allem dazu dienen sollen Frauen schöner zu machen. Couture wird hier nicht mit einer Botschaft belegt, und es geht nicht um Schockmomente. Alles huldigt der Schönheit. Kein Wunder also, dass besonders Prinzessinnen diese Kleider mögen; die europäischen genauso, wie die aus dem nahen Osten.

Karl (Ohne Lagerfeld) In Berlin...


Pünktlich 16:30 Uhr wurde gestern das Fenster in der Taubenstraße enthüllt und die neue Kollektion KARL by Karl Lagerfeld vorgestellt, die erstmal für einen Monat exklusiv bei Net-A-Porter zu kaufen sein wird. iPads und iPhones wurden gezückt und man konnte direkt per App einkaufen. Wie die Technik funktioniert kann ich nicht genau erklären, ich bin ja recht resistent gegen solche Gadgets. Hauptsächlich interessant war, dass ein kleiner Hype erzeugt wurde und die Goodie-Bags dementsprechend schnell weg waren. 
Wer sich nun die Kollektion anschauen möchte, findet Infos und Videos auf der Website von Net-A-Porter. Und natürlich kann man da auch gleich einkaufen. Das billigste Teil ist ein Stoffbeutel mit Lagerfelds Konterfei für 19 €, das teuerste eine Lederjacke für 1.000 €. Mir ist die ganze Kollektion ein bisschen zu sehr auf den Rummel um die Person Karl Lagerfeld ausgelegt, aber in der Tat sind da ein paar ganz hübsche Teile dabei.

2012/01/25

Gesichtet: Julia Freitag...


Bei Styleproofed hatte man schon gestern die Möglichkeit eine der Goodie-Bags zu gewinnen, die heute beim offiziellen Lauch der neuen Lagerfeld Kollektion ausgegeben wurden. Julia Freitag, eine der Macherinnen der Seite und zu den besten Stylisten Deutschlands gehörend, war natürlich auch vor Ort. Mit der Karl-Tasche im Arm (und einem grandios schönen Miu Miu Mantel) habe ich sie abgelichtet und mich mal wieder als Streetstyle-Fotograf versucht... Mehr zur Präsentation der Kollektion gibt es dann morgen.

Zitiert Oder Kopiert: Hermès Vs. Alexander McQueen...


Gleich drei Modelle weisen in der aktuellen Hermès Kollektion (rechts) ein Rauschschwadenmotiv auf, welches sich vom dunklen Grund abhebt. Das sieht eigentlich ganz nett aus und macht die Teile durchaus besonders. nur leider ist eben dies nicht neu. Im Sommer 2009 zeigte Alexander McQueen (links) in der Herrenkollektion genau diese Art Print, nur vielleicht noch mit etwas mehr Raffinesse. 
Es ist durchaus OK Ideen zu adaptieren, davon lebt schließlich die Mode. Aber grundsätzlich sollte die Idee weiterentwickelt und neu interpretiert werden, nicht einfach nur eins zu eins übernommen werden. Und in den Archiven von Alexander McQueen zu wildern halte ich für die dümmste aller Ideen. Wenige andere Labels hatten eine derartige Aufmerksamkeit in den letzten Jahren genossen, so dass klar sein müsste, dass man dem der kopiert auf die Schliche kommt. Gerade Hermès hat doch so was nicht nötig!?

Bilder von hier und hier

Paris Men HW-2012: Hermès...


Bei Hermès geht es um höchsten Anspruch an die Qualität, die sich dann auch in den Preisen widerspiegelt. Dies hat zur Folge, dass die Kollektion elegant und erwachen sind, aber modisch wenig überraschen. Ein klassischer Look wird hier von Saison zu Saison weiterentwickelt und an den allgemeinen Trend angepasst, selbst Trends zu setzen ist aber gar nicht das Ziel. Fraglos funktioniert die Strategie, aber eigentlich findet sich wenig worüber es sich zu schreiben lohnt.
Sehr gefallen haben mir die Fliegermäntel und -jacken. Ich mag dies überlappend geknöpfte und die riesige Tasche auf der Brust. Und ich weiß nun endlich wie man diesen komischen Gürtel schließt. Ich habe selbst ein ähnliches Modell aus dunkelblauem Wollstoff, nicht von Hermès, dafür ein Einzelstück mit Erinnerungswert, und habe es dann mal zur Schneiderin gebracht um eine andere Gürtellösung zu finden. Es war wahnsinnig unpraktisch ihn immer durch zwei Schnallen schließen zu müssen.

Paris Haute Couture FS-2012: Armani Privé / Chanel / Givenchy...


Leider ist das Bild von Riccardo Tisci schon ein paar Monate alt, der Herr zeigt sich selten am Ende seiner Präsentationen. Die Herren Armani und Lagerfeld hingegen lassen es sich nicht nehmen am Ende der Schauen den Applaus entgegen zu nehmen.

Paris Men HW-2012: Dior Homme...


Lodenmäntel, Camouflage aus aufgestickten Vögeln und Försterlooks, das ist die Essenz Kollektion, die Kris van Assche nun für Dior Homme auf den Laufsteg schickte.

2012/01/24

Paris Men HW-2012: John Galliano...


Bill Gaytten hat viel zu tun dieser Tage, zu beneiden ist er nicht. Nicht nur Dior muss er betreuen, auch um John Galliano (die Marke) muss er es sich kümmern. Die ersten 25 Looks der Kollektion sind auch ganz passabel gelungen, den Rest kann man verschweigen. 
Inspiration waren die 1940-er Jahr, die Illustrationen von J.C. Leyendecker (der hat den 'White Collar Man' für Arrow entworfen) und Norman Rockwell. Aber auch viele Helden der D.C.Comics sind vertreten.

Paris Haute Couture FS-2012: Bouchra Jarrar...


Bouchra Jarrar ist durchaus eine Ausnahmeerscheinung im Haute Couture Betrieb. Nicht nur dass sie einzig Haute Couture anbietet und sich so auf einen sehr exklusiven Kundenkreis festgelegt hat, ihre Kollektionen bestehen auch zu mindestens zwei Drittel aus Tagesoutfits. Das ist mutig, da die meisten Kundinnen, wenn sie überhaupt Couture kaufen, doch eher ihr Geld für Abendkleider ausgeben.
Die Kollektionen selbst bestechen immer durch vollendete Eleganz und viele Elemente, die aus der Männermode abgeleitet werden. Das sieht man an den Hosenanzügen genauso wie an dem an eine Uniform erinnernden Cape-Mantel. Auch die Farbpalette, bestehend aus vielen Graunuancen, wird nur durch eine zarten floral bedruckte Seide aufgelockert.

Paris Haute Couture FS-2012: Versace...


Nach ein paar Jahren der Abwesenheit kehrte Donatella Versace auf die Bühne der Haute Couture zurück und zeigte 15 Modelle, die erstmal ein großes Staunen hinterlassen. Nicht im positiven Sinne wohlgemerkt, ganz im Gegenteil. Eine Bikerjacke mit Hotpants und Overkneesteifeln? Ein Barbarella-Bodysuit in Sonnengelb? Sind das Bühnenkostüme für die nächste Konzerttour einer Kylie Minoque, oder soll das tatsächlich eine ernst gemeinte Couture Kollektion darstellen?
Angelina Jolie beeindruckte bei den Golden Globes mit einer Robe von Atelier Versace, und auch vorher waren es oft Kleider von Versace, die atemberaubend waren und ihre Trägerinnen zu den Stars des Abends machten. Ich erinnere nur an January Jones in einem wunderschönen saphirblauen Kleid bei den Emmy Awards 2010. Man hätte nun meinen können, dass Versace an dies anknüpft. Und Manche der Abendkleider sind in der Tat Meisterwerke der Konstruktion mit perfekt modellierten Korsagen. Für den Tag gibt es Showgirls, und das muss man nun wirklich nicht verstehen.

Paris Haute Couture FS-2012: Giambattista Valli / Christian Dior...


Die Männermodeschauen in Mailand in Paris, die Fashion Week in Berlin und die Haute Couture Präsentationen in Paris – Ein Modehighlight jagt das Nächste, man kommt mit dem Schreiben gar nicht hinterher... Schauen wir also mal nach Paris und lassen uns ein bisschen hinwegtragen von den Couture-Träumen. Fünf Häuser zeigten am ersten Tag, darunter auch zum ersten Mal wieder Atelier Versace. Die bekommen einen eigenen Post, deshalb widme ich mich erstmal Giambattista Valli und Christian Dior. 
Kurz vor Weihnachten verkündete Didier Grumbach, der Direktor des Chambre Syndicale de la Haute Couture, eine kleine Sensation. Nach nur einer Saison wurde Giambattista Valli in den exklusiven Kreis der aufgenommen, als vollwertiges Mitglied. Und das ist eigentlich gar kein Kinderspiel, normalerweise dauert es bis zu fünf Jahre bis das Chambre Syndicale überhaupt über diesen Schritt nachdenkt. Nicht nur die Kontinuität in Kollektion ist dabei entscheidend, sondern auch eine bestimmte Anzahl an Näherinnen im Atelier und eine gute Mischung aus Tages- und Abendoutfits. Valli kann dies alles vorweisen, und noch dazu trägt sich die Kollektion auch wirtschaftlich. Das ist eine kleine Sensation, das können nicht wenige Couture-Häuser von sich behaupten. 
Doch was ist der Reiz der Kollektion? Giambattista Valli ist kein Kernerschütterer, weder in seiner Boutiquen-Kollektion noch in der Couture. Vielmehr steht er in der Tradition großer Häuser wie Balmain und Dior. Es geht um Eleganz und Schönheit, und natürlich im Perfektion. Dazu kommt handwerkliches Können. Seine Kleider sind reich an Details, sie weisen Pailletten- und Federstickereien auf und werden zu einem harmonischen Bild komponiert. In den Tagesensembles sind es strenge Linien, die dann durch verspielte Brüche gelockert werden, in den Abendkleidern modelliert er den Stoff geradezu um den Körper.
Gerade der Vergleich mit Christian Dior liegt doch sehr nahe und besonders ein Modell lohnt es sich da mal genauer zu betrachten. 1947 machte der New Look Furore und prägte ein ganzes Jahrzehnt. Sinnbild dafür wurde vor allem das Modell 'Bar', welches Willy Maywald in seiner berühmten Fotografie für die Ewigkeit festhielt. Ein Tailleur formte die Silhouette und wurde zu einem weit schwingenden schwarzen Rock kombiniert. John Galliano zeigte 1997 in seiner ersten Kollektion eine Referenz an diesen Look und fertigte den Rock aus Krokoleder. Valli greift nun ebenfalls diese Idee auf, verlängert den Rock vervollständigt die Jacke mit einer Schleife. Die zeigt nicht nur welcher Tradition sich Valli verpflichtet fühlt, sondern auch wie zeitlos und modern diese Eleganz ist. In einem anderem Kleid das über und über mit schwarzen Stabperlen besetzt ist erkennt man eine Referenz an Christobal Balenciaga.

Paris Men HW-2012: Christophe Lemaire...


Christophe Lemaire macht Mode, die im Spannungsfeld von Simplizität und Konstruktion angesiedelt. So lässt es sich gut durch den Winter kommen.

Paris Men HW-2012: Miharayasuhiro...


Das Abendkleid bei Miharayasuhiro ist wunderschön, die Mischung aus Wolken- und Crysanthemenmotiven, wie man sie auf japanischen Holzschnitten findet, gepaart mit Camouflage ist macht sich wunderbar auf dem klassisch geschnittenen Abendkleid. Doch eigentlich geht es ja um die Männersachen, und die stehen dem Kleid in nichts nach. Besonders gefallen mir die Gitterkaros auf schwarzem Grund und die knöchellangen Hosen.

Paris Men HW-2012: Berluti...


Nicht nur der Name der Marke, also 'Berluti', klingt italienisch, auch die Kollektion ist klassisch italienische Männermode. Gegründet wurde die Marke 1895 in der Tat von einem Italiener, Alessandro Berluti, und stand bisher vor allem für hochwertige Männerschuhe. Und auch wenn die Marke mittlerweile zu LVMH gehört, ist Olga Berluti in vierter Generation noch für das Haus tätig. 
Für das Design der Haka Kollektion ist ebenfalls ein Alessandro zuständig, Alessandro Sartori. Dieser war vorher für Zegna tätig und gibt es ist somit klar, wie die Linie ausgerichtet ist: Klassische Eleganz steht im Vordergrund, Kleidung für Männer die perfekt angezogen sein wollen.

2012/01/23

Berlin Fashion Week HW-2012: 42 Gesichter...


Das schönste Accessoire im Fashion Week Zelt war sicherlich Coco, die auf dem Arm ihres Vaters neugierig und mit großen Augen das Treiben verfolgte. Die beiden waren der Auslöser dafür, dass ich am Samstag Nachmittag angefangen habe die Leute im Zelt zu portraitieren. Viele Fotografen haben den Streetstyle eingefangen, auf unzähligen Seiten sieht man immer wieder die gleichen Gesichter, hier gibt es 40 Männer und zwei Frauen zu sehen, die einfach Ausstrahlung und einen besonderen Stil haben, aber eben keine Kostümierung brauchen.

Fashion Week Und Fashion Weak...


Das war sie also die 10. Mercedes Benz Fashion Week. Obwohl ich in Berlin wohne und das Thema Fashion Week auch dauerpräsent war, habe ich doch zum ersten Mal wirklich Zeit gehabt mich dem hinzugeben. Von Dienstag an, da war der Premium Young Designers Award, bin ich auf Messen rumgerannt und habe mir Shows angeschaut. Und ich habe Bilder gemacht und mich mit vielen vielen Leuten unterhalten. Insgesamt gibt es 26 Posts die mit den Messen, den Menschen und der Mode zu tun hatten. Sicherlich waren einige Blogger noch um einiges umtriebiger, aber irgendwann ist auch genug. Ausgelaugt fühle ich mich, wie praktisch wäre doch jetzt eine Massage. 
Wenn es im Sommer wieder passen sollte, wovon ich ausgehe, werde ich mir einen besseren Plan machen und selektiver an die Sache herangehen. Zumindest ist dann auch das Wetter besser und es wird einfacher sein von einer Location zur anderen zu kommen. Und ich weiß jetzt schon, dass ich den Focus auf die Messen legen sollte, denn die sind am Ende wirklich spannender. Hier mal noch ein paar Eindrücke, Bilder die zweckfrei am Rande entstanden sind. Heute Nachmittag kommt noch ein Post, und dann ist Schluß mit der Berlin Fashion Week...

2012/01/22

Cooler Typ...


Allzu viel Männermode wird nicht gezeigt während der Berlin Fashion Week, dementsprechend gibt es auch nur hin und wieder Jungs auf dem Laufsteg. Nach der Show von twenty (2) too haben sich noch einige der Jungs im Zelt rumgetrieben, sie waren unschwer am Glitzer im Haar zu erkennen. Den Typen oben fand ich ziemlich hübsch, und auch ziemlich lässig. (Wenn jemand weiß wie er heißt und welche Agentur ihn unter Vertrag hat, bitte nen Kommentar oder eine Email schreiben.)
Mehr Models, mehr Mode und Männer mit Stil gibt es morgen hier zu sehen.

Berlin HW-2012: Barbour...


Drei Wappen der englischen Königsfamilie kann Barbour vorweisen, auch die Queen selbst trägt Barbour am Wochenende auf Balmoral und Windsor. Von Barbour fasziniert bin ich ja schon lange, nicht nur der Queen wegen. Es ist vor allem die Tradition der Marke, die ich spannend finde, und dass die Modelle trotzdem zeitgemäss sind. Lange werde ich nicht mehr drumherum kommen mir eine zu kaufen.
Auf der Bread&Butter war Barbour mit einem Stand vertreten, wo die Herrensachen präsentiert wurden. (Die Damen wurden auf der Premium gezeigt.) Die von Steve McQueen inspirierte Linie wurde genauso gezeigt, wie klassische Barbour-Modelle. Besonders interessant fand ich die Beacon Heritage Kollektion, in der klassische Designs neu interpretiert werden. Verantwortlich dafür zeichnet der japanische Designer Tokihito Yoshida.

Berlin HW-2012: Arrow...


'Heritage', das ist ein Thema, dass innerhalb der letzten zwei Jahre Einzug ins Fashion-Vokabular gehalten hat und wenn es so weitergeht, bald ähnlich missbraucht und inhaltsleer sein wird, wie Vintage es jetzt ist. Doch man muss schon ein bisschen mehr vorweisen als ein paar Kollektionen um vom Erbe einer Firma sprechen zu können. Arrow kann auf 160 Firmengeschichte zurückblicken, hier passt das Wort.
Zum ersten Mal präsentierte sich die amerikanische Marke, die zur PVH Corp. gehört auf der Bread&Butter. Der Showroom war einen eleganten Club nachempfunden, in der Mitte stand ein Billardtisch und eine Bar lud dazu ein einen Drink zu nehmen. Und natürlich konnte man sich die Vielzahl schöner Hemden anschauen, die im Raum aufgereiht waren. Arrow ist ein Hemdenspezialist und in Amerika mittlerweile eine Marke, die das gesamte Spektrum der Haka abdeckt. In Europa hat man sich vorerst auf Hemden spezialisiert, die Marke soll langsam aufgebaut werden und mit dem überzeugen, was man eben am besten kann. Es wird aber auch eine kleine Auswahl an Strick angeboten, zwei Pullover und ein Cardigan in einer Überzahl an Farben. 
Im Presskit befand sich ein weißes Button-Down Hemd, welches nun mal von mir auf Herz und Nieren geprüft wird. Gestern wurde es getragen, es passte perfekt und fühlte sich sehr gut an. Aber es muss auch noch eine Wäsche und das Bügeln überstehen.

Berlin HW-2012: Nudie Jeans...


Seit anderthalb Jahren ist Nudie Jeans die Marke meines Vertrauens und natürlich habe ich bei denen am Stand auf der Bread&Butter vorbeigeschaut. Denim ist deren Metier und aufgereiht hingen da die Jeansmodelle in den unterschiedlichsten Waschungen und Styles. Aber natürlich gibt es auch allerlei anderes, von Shirts bis hin zu Jacken. 
Das alles ist soweit noch nichts besonderes. Was aber die Marke von anderen Herstellern unterscheidet ist die Tatsachen, dass Nachhaltigkeit von Anfang an ein Anliegen war und es Nudie innerhalb seiner knapp über zehnjährigen Firmengeschichte geschafft hat ein zu 100% nachhaltiges Produkt herzustellen. Und dies dann auch noch mit gut gemachtem Design zu verbinden.

2012/01/21

Berlin Men HW-2012: twenty (2) too...


Ich war heute morgen nicht wirklich sicher ob ich aufstehen will, Lust auf Fashion hatte ich gar keine. Ich habe mich dann aber doch zum Zelt aufgemacht und saß auch pünktlich in der Schau der 'Romanian Designer' (Neben mir übrigens die unglaublich hübsche Juliane von StyleShiver.) 
Es waren drei Designer, die da zusammen zeigten. Zwei davon waren ganz ok, aber auch nicht weltbewegend. Das Label twenty (2) too hat dann alles rausgerissen und ich war erstaunt wie auf dem Punkt dieses Label doch war. Toll, wirklich toll.