2010/01/31

Alles, Nur Bitte Nicht Kommerziell Erfolgreich...


das unwort für diese woche ist gefunden: wearable!
mehrmals, unzählbar oft sogar, fiel dieses wort in der doku über proenza schouler, nun wird diskutiert und seine bedeutung auseinander genommen. ist es schlecht eine tragbare, somit vorallem verkäufliche, kollektion zu machen?
"Mode ist letztlich eben doch (nur) ein Geschäft.", das ist das fazit zu dem mahret bei fnart.org kommt. man kann fast die enttäuschung herauslesen und gleichzeitig ist es verwunderlich dies von einer journalistin zu hören. es zeigt aber auch die naive herangehensweise an mode auf, das wolkenschloss was dann irgendwann zwangsläufig zusammenbrechen muss. ich frage mich ob studenten an modeschulen nur lernen wie man ein möglichst futuristisches kleid aus rettungsfolie bastelt oder ob da auch gelehrt wird wie man eine kollektion auf wearable trimmt und somit dann auch sein butterbrot finanzieren kann!?
stephan schneider wiederum reichte im artikel der fas den schwarzen peter an die studenten weiter: "Sie wollen gar nicht so genau wissen, wie die ganze Industrie funktioniert."
beides ist am ende wohl der fall, die schulen setzen auf kreativität weil es vielleicht weniger arbeit macht und die studenten wollen in der selbstgeschaffenen künstlerwelt nicht die rosa seifenblase zum platzen bringen. ich finde das wearable durchaus eine kollektion positiv beschreibt, es zeigt das der spagat zwischen innovation und dem was die kunden wollen gemeistert wird. raf simons macht kollektionen die immer auf der grenze liegen, aber trotzdem marktkompatibel sind. rick owens lässt sich am ende so herunterbrechen, dass man jedem teil den wearable-stempel aufdrücken kann...

gerade kam noch ein kommentar bei facebook rein, dieser ist es wert noch hinzugefügt zu werden. "Einen Rock den keiner kauft ist kein guter Rock. Anders ist das nicht zu erklären....i love wearable.", so rené storck.

Im Inneren...


letzte woche habe ich endlich das letzte bild bei lumas abholen können, nun ist mein kleine reihe die das innere eine glashütte original zeigen komplett. senator rattrapante I-III von rafael neff hängen nun und ich erfreue mich jedes mal beim vorbeigehen daran.
gerade habe ich entdeckt, dass neff nicht der einzige ist der sich das innere von uhren vorgenommen hat. guido mocafico bildet in seiner serie movement ebensolche ab. wunderschön strahlt das gebläute metall, die kleinen zahnräder zeugen von der präzision dieser fragilen meisterwerke. die kunst des uhrenmachens trifft auf die kunst der fotografie, beide gehen eine vortreffliche liaison ein.



bilder von guido macofico

Goldstück...

in valentino mit karl lagerfeld, goldene kamera 2010

diane kruger (oder auch diana heidkrüger) hätte die goldene kamera nicht nur als beste internationale schauspielerin verdient, sondern auch für ihre wirklich gelungen auftritte auf den roten teppichen dieser welt. allein in den letzten drei wochen zählten die von ihr gewählten outfits zum besten was man weit und breit zu sehen bekam.
der einzige fauxpas traf sie jedoch ganz unvermittelt. das valentino-kleid mit goldstickereien lief zweimal über den roten teppich, auch barbara meier, gewinnerin von heidi klums fleischbeschau, trug das kleid. ich bin gespannt wie die presse die sache zerpflücken wird, und welcher pressemensch von valentino da geschlampt hat!?

kleid von jason wu, sag-awards 2010

kleid von christian lacroix haute couture, golden globes 2010

bilder von style.com und spiegel online

2010/01/30

Wochenendvergnügen...







strecke von steven klein (2008), gesehen bei homotography

Lars Andersson...





Zweimal Anja...





nichts für schwache nerven ist die fotostrecke mit den schlangen, aber ein echtes supermodel steht das durch. heidi klum hat sich sicherlich schon notizen gemacht und wird es in den topmodelfolgen dann zum einsatz bringen.
meine liebe zu anja rubik tue ich ja regelmässig kund, somit kann ich auch die beiden strecken nicht unbeachtet lassen!

mit schlangen für die februarausgabe der französischen vogue, und im heu für die märzausgabe der vogue nippon

First Seen...


ich bin noch total drin in der doku über proenza schouler, habe mir 'vor der show...' seit der ausstrahlung am donnerstag schon dreimal bei arte angeschaut.
ich habe mich mal zurückerinnert wann ich zum ersten mal das label wirklich wahrgenommen habe? es war im herbst 2004 im magazin vom departmentstore q206, da war dieses rote kleid abgebildet und ich war fasziniert. circa zwei jahr später habe ich dieses teil dann im outlet vom 206 zum ersten mal wirklich in der hand gehabt, da war ich dann noch mehr begeistert, es konnte der näheren betrachtung durchaus standhalten. ich arbeitete damals schon bei wunderkind und wußte wie sachen auszusehen haben. viele labels sind auf links gedreht wirklich katastrophal. mit geschultem blick alle nähte betrachtend kann ich nur sagen, dass sie einen wirklich hohen standard hatten, hoffentlich auch noch haben. das kleid habe ich dann noch mehrmals im vorbeigehen gesehen, ich kann gar nicht verstehen warum es keiner gekauft hat...
dir jungs haben unglaubliches talent, es ist großartig welche leidenschaft sie an den tag legen. jeder der die doku noch nicht gesehen hat, sollte es schleunigst tun. bei arte noch bis donnerstag online!

die ganze kollektion von 2004, und die aktuelle bei style.com

2010/01/29

In Bewegung, Poetisch...




film von hedi slimane

Gebooked...



sie wird aus dem macbook tatsächlich wieder ein book. gesehen hier

Wearable...






von ute ploier, gesehen bei coute que coute

Am Schreibtisch...


wenn ich zuhause bin, verbringe ich eigentlich die meiste zeit am schreibtisch. der platz hat sich zu meinem lieblingsplatz entwickelt. jetzt, nachdem ich mein wohnzimmer endlich mal umgeräumt habe, ist der schreibtisch auch dementsprechend platziert. vorher hatte er einen eckplatz, war fast schon lieblos in die ecke gestellt, und das sofa war in der mitte des raumes. nun bin ich aber gar kein wirklicher nutzer dieses eigentlich bequemen sitzmöbels. selbst filme schaue ich am notebook und dazu sitze ich dann auch wirklich herrlich vorm schreibtisch.
momentan, und da fängt auch ein bisschen das nörgeln, ist die sitzgelegenheit ein kompromiss. eine dankenswerterweise von freunden zur verfügung gestellte kopie von starck's costes stuhl. nun die kopie ist nicht schlecht, bequem ist sie auf jedenfall, aber ich wäre nicht ich wenn ich nicht was anderes wollte. das andere liegt auch gar nicht so weit entfernt vom jetzigen, nämlich der originale costes stuhl.

2010/01/28

Filmstar Auf Schienen...

von paul peschke


Etwa vor einem Jahr kam der vielfach ausgezeichnete Film „Der Vorleser“ nach dem Bestseller von Bernhard Schlink in unsere Kinos. Mittlerweile ist der Streifen auch auf DVD erschienen. Neben Kate Winslet, für ihre Rolle in diesem Film mit mehreren Preisen bedacht, und dem deutschen „Shootingstar“ David Kross standen weitere deutschsprachige Schauspieler in der internationalen Co-Produktion vor der Kamera: unter anderem Bruno Ganz, Marie Gruber, Burghart Klaußner, Alexandra Maria Lara.
Doch der Film hat noch einen Hauptdarsteller – aber der Reihe nach. Die Handlung spielt zu großen Teilen in einer Kleinstadt im Nachkriegsdeutschland der Fünfziger Jahre. Dafür lieferte Görlitz, ganz im Osten Sachsens gelegen, die Kulisse. Das einzigartige Altstadtensemble bietet ein sehenswertes Potpourri aus Jugendstil, Renaissance, Spätgotik und Gründerzeit. Viele Bauten zeigen sich restauriert, nicht zuletzt auch Dank der jährlichen großzügigen Spende eines unbekannten Gönners – fast ein kleines Märchen in der heutigen Zeit. Allein das Warenhaus von 1913 mit seinem original erhaltenen Lichthof und den breiten Freitreppen ist eine Reise wert (seit letztem Jahr durch das Ende von Hertie bis auf weiteres leider nicht zugänglich).
Kate Winslet verkörpert in „Der Vorleser“ eine Frau mit einer düsteren Vergangenheit, die nach dem Krieg als Straßenbahnschaffnerin arbeitet. Das dazu für die Dreharbeiten notwendige Gefährt kam von der Kirnitzschtalbahn auf die Gleise der Görlitzer Straßenbahn: ein zierlicher Triebwagen mit passendem Beiwagen, beide Baujahr 1928, mit Ledersitzen, Holzlattenboden und warmem Glühlampenlicht.


Die zwei originalgetreu erhaltenen Fahrzeuge gehören zum historischen Wagenpark der Kirnitzschtalbahn. Beim kleinsten Straßenbahnbetrieb Deutschlands, der regulär auf der gut acht Kilometer langen Strecke Schüler aus und vor allem Wanderer in ein umwerfend malerisches Tal in der Sächsischen Schweiz schafft, tragen gewöhnlich alle Bahnen einen gelb-weißen Lack, so auch diese beiden Wagen. Eigens für die Dreharbeiten kamen sie jedoch in die Maske: sie wurden in beige umlackiert, hinzu kamen noch kräftige Schmutzspuren und Reklametafeln aus der Nachkriegszeit, um Triebwagen 5 und Beiwagen 12 für ihre Rolle auf den Görlitzer Schienen vorzubereiten.
Einige Sequenzen von „Der Vorleser“ entstanden aber auch im Kirnitzschtal, noch im Stadtgebiet von Bad Schandau, dem Kurstädtchen an der Elbe. Dort hat die heute übrigens ganz umweltfreundlich teils mit Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage betriebene Linie ihren Ausgangspunkt. Eigens für die Dreharbeiten wurde hier wie auch in Görlitz gleich einmal der reguläre Straßenbahnbetrieb für ein paar Tage unterbrochen, „neuzeitliche“ Straßenschilder wurden entfernt.
Inzwischen sind die beiden Wagen schon längst „abgeschminkt“ und tragen wieder ihre ursprünglichen Farben. Nach ihrem Winterschlaf, spätestens zu Pfingsten, werden sie – ganz ohne Starallüren – wieder Ausflügler zum Lichtenhainer Wasserfall bringen, dem Endpunkt der Kirnitzschtalbahn und Ausgangspunkt zahlreicher wunderbarer Wanderrouten in die Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz. Denn zu ausgewählten Terminen unterstützen die Oldtimer ihre „etwas“ jüngeren Kollegen – und man kann dort Platz nehmen, wo vielleicht auch Kate Winslet und David Kross saßen.


Im Liniendienst sind auf der Kirnitzschtalbahn heute ebenfalls Wagen im Einsatz, die bereits um die 50 Jahre auf dem Buckel haben. Darunter Triebwagen 3, dessen „Karriere“ 1958 auf der schon längst stillgelegten Klingenthaler Schmalspurbahn unter der Regie der Deutschen Reichsbahn begann. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...


Infos:
-Bad Schandau ist Haltepunkt der EuroCity-Linie Hamburg – Berlin – Dresden - Prag (- Wien/Budapest).
-Logieren wie Filmstars kann man hinter detailgetreu restaurierten Belle-Epoque-Fassaden im Fünfsterne-Hotel „Elbresidenz“, aber auch zahlreiche Pensionen und kleinere Hotels bieten günstigere Alternativen.
-Bad Schandau ist zudem in der Sommersaison Station der Sächsischen Dampfschifffahrt, der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt.

Proenza Schouler...Vor Der Show


mein highlight der serie bei arte ist proenza schouler, heute um 22:00 uhr

Paris Couture FS-2010: Valentino...


es ist also tatsächlich gelungen valentino zeitgeist einzuhauchen, das label modern zu machen. während andere häuser andere epochen zitieren und eher kostüme machen, ist diese kollektion in meinen sehr auf klar im jetzt angesiedelt.
auch die befreiung von der eigenen geschichte ist wunderbar gelungen, bis auf das rot erinnert nichts mehr an die leicht angestaubten looks die valentino doch über die letzten jahre hinweg ausmachten.
das lässt auf eine gute saison für valentino hoffen!







Paris Couture FS-2010: Jean Paul Gaultier...







2010/01/27

Paris Couture FS-2010: Givenchy...


nach der bahnbrechenden kollektion für hw-2009 ist das nun leider enttäuschend. ich kann keinen roten faden in diesem wilden durcheinander erkennen. ich versuche die looks in irgendeinen kontext zu stellen, aber das will mir nicht gelingen. hier ein paar federn, da ein paar rüschen und on top komische lampenschirmhüte...



bilder von style.com

Schön Gebundfaltet...



marc by marc jacobs, gesehen bei coute que coute