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2013/09/24

Buy It And Show Your Support...


this shirt was made as a visual reminder of the anti gay laws that have recently passed in Russia and that exist throughout the world.
our hope is for a world where no person will have to sacrifice family or freedom, safety or dignity, because of who they are or whom they love.
A portion of the proceeds from the sale of this shirt will be donated to ALL OUT, an organization that works on making this hope a reality.
please wear the shirt to show your support.
tweet , instagram , share and show it to raise awareness of this important cause that affects us all.
in solidarity,
BL33N


Dem ist nichts hinzuzufügen, ausser eben das hier zum Shop geht!

2013/08/26

2013/08/20

Gulagism...


Vitaly Milonov hat sich zum Ziel gesetzt sauber zu machen in Russland. Gäbe es eine 'Unser Land soll schöner werden'-Kampagne, er wäre sicherlich sofort dabei. Angefangen hat er mit den Schwulen und Lesben, die ja so gar nicht in sein Bild vom "normalen" russischen "Standartbürger" (Yelena Isinbayeva) passen und deshalb vorerst unsichtbar gemacht worden sind. (Weitere Schritte liegen sicher schon in den Schubladen fleißiger Regierungsbeamter bereit, aber zumindest vor Sotchi wird es das erst mal gewesen sein.  Nach dem abflauen des internationalen Aufschreis, also nach den olympischen Spielen kann man weiter sehen.) Sein nächstes Herzensprojekt ist schon gefunden, die gut vier Millionen Obdachlosen des Landes
Natürlich wird er gerade missverstanden. Es geht ihm nicht darum Ghettos in den entlegenen, unbesiedelten Weiten Russlands auszubauen und die Menschen dort unterzubringen. Vielmehr möchte er den Obdachlosen eine Zukunft bieten und sie resozialisieren; ihnen in rauen Wintern ein wollig warmes Zuhause zu schaffen und die Möglichkeit zu geben selbst wieder für ihren Unterhalt sorgen zu können. Und natürlich möchte er ein sauberes Russland schaffen, wo niemand auf der Straße leben muss. 
Ich muss wohl kaum sagen, an was die Szenerie erinnert, kann mir die in Viehwagen gepferchten Menschen auf den Weg ins russische Niemandsland schon bildlich vorstellen. Und auch wenn Milonov noch in der Planung ist, halte ich eine baldige Umsetzung des Projektes nicht für ausgeschlossen. Kann die internationale Staatengemeinschaft mit ihren in der Theorie so wunderbar ausgetüftelten Menschenrechtsidealen dann immer noch wegschauen oder höchstens mal mahnend den Zeigefinger hebend wieder zur Tagesordnung zurückkehren? Und wer wird der Nächste sein?

2013/08/14

Flagge Zeigen...


Das IOC hat sich für die olympischen Spiele klar positioniert, solange die Homos den Mund halten, passiert nichts. Und wenn sie schon unbedingt ihr schwul oder lesbisch sein thematisieren müssen, dann sind sie ja selber schuld, wenn sie dafür eingesperrt werden und es ist nicht Sache des IOC, sondern ein ganz privates Ding. Das olympische Komitee bezieht sich auf Artikel 50 seines Statuts, in dem es heißt, dass politische und religiöse Demonstrationen während der Spiele verboten sind. Homosexuell zu sein ist also eine politische Einstellung oder gar eine Religion? Na Bravo!
Marken und die Macher dahinter, also die Sponsoren der olympischen Spiele, haben kein Gewissen, es zählen Umsatz und Wachstum. Dabei interessiert es genauso wenig ob Menschen bei der Produktion in Billiglohnländern ausgebeutet werden und sogar ums Leben kommen oder aber ob man in Märkte investiert, in denen Menschenrechte mit Füssen getreten werden. Man ist ja flexibel, schreibt sich da wo es nötig sein muss Toleranz auf die Fahnen und anderswo schaut man weg, wenn Menschen in die zweite Klasse der Gesellschaft abgeschoben und mundtot gemacht werden. Hauptsache die Zahlen stimmen und je nach Land steht das Markenlogo im besten Licht da. 
Es könnte aber auch anders aussehen, zum Beispiel wenn eben Marken mal etwas Rückrat beweisen würden und das wofür in der westlichen Welt eingetreten wird auch anderswo umgesetzt werden würde. Chanel, Louis Vuitton, Dior und alle anderen Luxusmarken beackern das russische Feld und die Nation ist gierig nach deren Produkten. Warum also nicht mal ganz leise und dann immer lauter ein bisschen Solidarität mit denen zeigen, die in anderen Ländern als Zielgruppe hofiert werden? 





2013/08/08

Schwulenpropaganda: Warum Die Russen Schwanensee Verbieten Müssten...


Russland ist sehr stolz, grundsätzlich schon mal darüber überhaupt zu sein, dann auf das Land, die Geschichte und das Geschaffene, auf seine Sportler und natürlich seine Kultur. Doch manches stünde nun auf der Kippe, denn mit dem neuen Gesetz zum Schutz der Jugend gegen schlechte Einflüsse, die vor allem zu Homosexualität führen können, müsste man zwei Dinge verbieten, auf die man eigentlich bisher ganz stolz war: Eiskunstlaufen und alles von Tschaikowsky. 
Was gibt es schwuleres als russische Eiskunstläufer, die mit Prinz Eisenherz Frisuren zwar echt weit springen könne, aber dabei auch Paillettenfummeln umher wirbeln lassen, dass es einen schlecht werden könnte. Welcher Eltern schicken ihre Söhne denn noch freiwillig in den Unterricht um dort zu lernen, wie man Prinz auf Kufen wird? Im Grunde müsste es mit einer Geldstrafe belegt sein Kinder diesem unzüchtigen Sport auszusetzen. Bärenjagden in russischen Wäldern, Kanufahrten auf russischen Seen und Wanderungen durch russische Gebirge, das sind Männersportaten. Natürlich frei von Zwängen und mit blanker gestählter Brust ganz wie Väterchen Putin. 
Und dann wäre da noch Peter Tschaikowsky. Schwanensee ist ja wohl mehr als schwul, quasi die Essenz aus allem Schwulen. Prinzen und Schwäne und Zauberer, viele Federn und Pailletten. Und diese ganzen Tütü's... Alles verbieten, kann ja nur Schwul machen!
Die russischen Gesetzemacher sollten sich mal mit Susan Sontag's Aufsatz zu Camp auseinandersetzen, er enthält schließlich alle verabscheuungswürdigen Dinge, die Kinder verderben können. Rokoko, Nijinsky und eben auch Schwanensee. Glücklicherweise steht Neuschwanstein nicht in Russland, die würden es sicher glatt wegreißen. 

Oralsex ist übrigens auch verboten, ob das denen bekannt ist, die zur Schwulenjagd das Halali blasen?

Nachtrag 27.08.2013: In Russland wird nun ausgiebig an der Biografie von Tschaikowsky 'umgearbeitet'. Seine Homosexualität, auch das von ihm selbst niedergeschriebene Bekenntnis dazu, wird langsam aber stetig ausradiert. 

Briefe an: Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister Von Berlin...

Ich hatte mal ein Blog, das nannte sich 'Briefe an...'. Diese entstand aus einer Laune heraus und jedes Post war ein Brief an eine in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeit. Da es das Blog noch immer gibt, sind auch die Briefe nicht verschwunden, allerdings wurde es auch schon seit langem nicht mehr gefüttert. 
Ich greife nun die Idee auf und möchte hier einen Brief veröffentlichen, den ich aber im Gegensatz zu denen bei 'Briefe an...' tatsächlich heute morgen per Email an den Regierenden Bürgermeister von Berlin abgeschickt habe:
Sehr geehrter Herr regierender Bürgermeister,  
die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau sind sehr eng, der kulturelle und wirtschaftliche Austausch sehr groß und natürlich auch wichtig für beide Seiten. Bis Ende letzten Jahres habe ich selbst in Berlin gelebt und durchaus viele positive Erfahrungen sammeln und teils sogar gute Bekanntschaften mit der zwischen Berlin und Moskau pendelnden russischen Gemeinde knüpfen können. Gegenseitiger Respekt und Achtung standen und stehen dabei immer im Vordergrund.
Mittlerweile lebe ich in Wiesbaden, historisch eng mit Russland verbunden ist, immerhin Vorbild für russische Weltliteratur. Hier gibt es ebenfalls eine große russische Gemeinde und viele russische Touristen kommen gerne kuren.
Gerade weil ich so viele positive Erfahrungen gesammelt habe, finde ich die Lage der Homosexuellen und Transgender in Russland nach dem in Kraft treten des Gesetzes gegen homosexuelle Propaganda alarmierend. Das Gesetz welches unter dem Deckmantel des Jugendschutzes eingeführt wurde dient dazu Menschen in einer Art und Weise zu diskriminieren, zu unterdrücken und auch zu misshandeln, wie sie doch stark an die Unterdrückung der Juden im Dritten Reich erinnert. Es hat eine Hetzjagd begonnen, die von Polizei und Gerichten ignoriert, gebilligt und teils sogar unterstützt wird. Jugendliche Homosexuelle werden via Internet in Fallen gelockt und dann auf schlimmste Art und Weise gefoltert. Die Selbstmordraten steigen, weil es der letzte Ausweg zu sein scheint. Im Internet zugängliche Filme und Bilder beweisen diese Taten, weil die Täter sie voller Stolz veröffentlichen.  
Es ist mir unbegreiflich, wie eine solche Menschenverachtung von einem Volk legalisiert wird und von Nachbarn und Partnern toleriert oder aber ignoriert wird. Berlin hat in Herrn Wowereit einen Bürgermeister, der mit seinem viel zitierten Ausspruch Anfang der 2000-er Jahre ein Statement abgegeben hat. Es war ein Meilenstein, der tatsächlich eine neue Offenheit im Umgang mit dem Thema Homosexualität zu Tage förderte. Selbst das eigentlich recht spießige Wiesbaden hat nun einen schwulen Bürgermeister.  
Es wäre an der Zeit, dass auch aus dem Berliner Rathaus ein deutliches Bekenntnis gegen die Missstände in Russland käme. Venedig, Reykjavik und andere Städte prüfen bereits die Auflösung dieser Partnerschaften, was aber in meinen Augen nur bedingt richtig ist. Wichtiger wäre es direkt in Moskau Zeichen zu setzen. Den regierenden Bürgermeister von Berlin würde man wohl kaum wagen einzusperren, wenn er sich öffentlich zu einem ihn auch selbst betreffenden Thema äussert.  
Ich würde mich freuen, wenn diese Mail nicht einfach im Papierkorb landet, sondern vielleicht durchaus weitergereicht wird. Und ich hoffe es ist nicht die einzige Mail, die sie zu diesem Thema erhalten... 
Mit besten Grüßen

2013/03/11

Wiesbadens Neuer...


Schade, ich bin nicht lange genug Wiesbadener um schon zur Wahl gehen zu dürfen. Dabei ist eine Bürgermeisterwahl doch ein guter Einstieg in die rege Teilnahme an der Kommunalpolitik, gerade wenn man neu zugezogen ist. Nun ist es nicht zu ändern gewesen, aber immerhin habe ich mitgefiebert und am Ende hat der gewonnen der am sympathischsten von den Plakaten lächelte: Sven Gerich von der SPD.
Wiesbaden ist ein konservatives Städtchen, aber anscheinend haben die Hiesigen genug von 16 Jahren CDU Herrschaft und vor allem von der den Wahlplakaten abzulesenden Selbstherrlichkeit Helmut Müllers (rein subjektive Meinung meinerseits). Doch bei 34% Wahlbeteiligung und einem Ergebnis von 51 zu 49 Prozent für Sven Gerich kann man nun auch nicht von einem haushohen Sieg sprechen, sondern eher vom Glück ein paar mehr Wähler mobilisieren zu können. 
Lag es am Alter, am schwul sein oder letztendlich an den besseren Argumenten? Vielleicht an dem Quäntchen mehr Bodenhaftung die Gerich noch inne zu wohnen scheint? Zumindest haben Herrn Müller auch seine orangefarbenen Luftballons nicht helfen können, die er noch schnell auf dem Wiesbadener Plätzen (und natürlich vor der ESWE-Zentrale, deren Aufsichtsratsvorsitzender Müller neben Posten beim Sparkassen-Giroverband und der Nassauischen Sparkasse ist) verteilte. 


Nach sieben Jahren als ein von einem Schwulen regierter Berliner bin ich nun ein von einem Schwulen regierter Wiesbadener. Und das ist auch gut so, um mal eine altbekannte Floskel zum Besten zu geben. Auch wenn Berlin sich von einer Misere in die nächste manövriert, kann man der Stadt doch zumindest weder Langweile noch Spiessigkeit nachsagen. Vielleicht gelingt es ja Herrn Gerich finanzielle Weitsichtigkeit, soziale Belange und internationalen Glamourgeist, Schwule haben ja angeblich immer Stil und Geschmack, zu verbinden. 
Ich wage zu bezweifeln, dass auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus bald ein Zelt stehen wird und vier Tage lang Modenschauen stattfinden. Aber vielleicht gibt es neben ausreichend Kitaplätzen und dem zu schaffenden Wohnraum auch noch Kapazitäten für ein bisschen Kunst und Kultur, denn auch daran besteht Bedarf. Wiesbaden hat das Zeug dazu konservative Beschaulichkeit mit dem Flair einer modernen Landeshauptstadt zu verbinden, mal sehen was Sven Gerich daraus macht. 

Bilder von hier und hier

2011/09/18

Wahlwerbung...


Viel Medium und wenig Botschaft, so könnte man wohl die bevorstehende Abgeordnetenhauswahl in Berlin treffend beschreiben. Die Stadt ist vollgeplastert mit Parolen, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie sagen nichts aus. Wenn also soll man wählen, wenn alles nur schwammig wirkt und die einzigen, die mit Parolen aufwarten garantiert die sind, die politisch nicht tragbar sind.

2011/02/28

Die Akte Galliano...


Das vergangene Wochenende stand also ganz im Zeichen von John Galliano. Wäre die Geschichte nicht so verworen, könnte man sie fast als genialen Marketing-Coup des französischen Luxuslabels Dior bezeichnen. Als wollten sie allen mal schnell wieder vor Augen führen, dass Paris die Hauptstadt der Mode und des damit einhergehenden Dramas ist. Leider ist es aber doch weit weniger lustig. Egal wie die Geschichte ausgeht, der Ruf des Designers wird für immer zu recht oder eben zu unrecht geschädigt sein. Vor allem, weil in Zeiten des Internets und der Möglichkeit Meinungen und Gerüchte in Windeseile zu verbreiten, nichts mehr so einfach vergessen werden wird.
Ich gehe nun nicht davon aus, dass jemand noch nicht von der Geschichte gehört hat. Falls doch, hier die Kurzfassung. John Galliano soll angetrunken Gäste einer Bar beschimpft haben, rassistisches und antisemitisches soll dabei von ihm geäussert worden sein. Da Sidney Toledano, COE von Dior, dies nicht dulden kann, wurde Galliano wenige Tage vor der Pariser Modenschau bis auf weiteres suspendiert.
Verwunderlich ist an erster Stelle, dass Dior sehr schnell handelte, und zwar nicht gerade zu Gunsten ihres Designers. Normalerweise gilt doch für jeden das Recht und die Möglichkeit sich zu Anschuldigungen äussern zu dürfen bevor solch entscheidende Schritte eingeleitet werden. Dior lässt Galliano aber im Regen stehen und verurteilt ihn noch bevor alle Zusammenhänge wirklich aufgeklärt sind. Für Aussenstehende kommt das einem Schuldspruch gleich. Und dabei gibt es schon seit Freitag mehrere widersprüchliche Aussagen. Sie klingen nicht weniger plausibel als die Anschuldigungen des beschimpften Paares.


Warum also ist Dior so schnell mit einem Urteil, und so vehement? Natürlich dürfen Firmen nicht tolerieren, wenn Mitarbeiter rassistische oder antisemitische Äusserungen tätigen und somit den Ruf der Marke schädigen. Aber John Galliano ist doch damit sicherlich kein Einzelfall, nur wird hier mit zweierlei Mass gemessen. Klar ist es richtig dem Designer erstmal eine Pause nahezulegen, vielleicht eine Kur oder 'Rehab'. Aber Galliano vor aller Welt in dem Masse bloß zu stellen, ihn wenige Tage vor der Schau freizustellen, ist in meinen Augen kaum die richtige Lösung.
Was aber wenn Dior den Vorfall nur vorschiebt und wie gemutmasst wird John Galliano loshaben will? Es wäre doch der schlechteste Zeitpunkt den man sich vorstellen kann. Am 04. März findet, zumindest war es so geplant, die Ready-to-wear-Show von Christian Dior statt. Kann es sich das Label leisten ohne Galliano zu zeigen? Kaum vorstellbar wo Dior ohne Galliano heute stehen würde, schließlich hat er die Marke in eine neue Ära geführt. Vor allem ist seine Leistung für die Haute Couture nicht in Worte zu fassen. Der Designer versteht das Handwerk und feuert Saison für Saison neue Mode-Raketen in den Sternenhimmel. Es wimmelt nicht gerade von passenden Nachfolgern, zumindest gibt es kaum Designer auf dem Markt, die die Form von Opulenz wie sie bei Dior praktiziert wird und auf der der Erfolg des Labels gründet, überhaupt zu Stande bringen könnten.
Ganz persönlich finde ich die bei Sleek Online veröffentlichte Geschichte sehr glaubhaft. Ich würde Galliano auch zutrauen die Tasche der Dame (und sie selbst) als hässlich bezeichnet zu haben, aber ist das antisemitisch oder rassistisch?

Nachtrag 28.02.2011: Horstson hat vor wenigen Minuten ein Video veröffentlicht. Galliano's Verhalten darin ist vollkommen inakzeptabel und rückt die bisherigen Vorwürfe in ein vollkommen anderes Licht. Es wird nun noch spannender, fast ein Modekrimi in mehreren Teilen!

Nachtrag 01.03.2011: Ganz offiziell wurde nun bekanntgegeben, dass John Galliano nicht mehr für das Haus Dior tätig ist. Klarer ausgedrückt, er wurde gefeuert. Nach dem auftauchen Video's und einer weiteren Anzeige wegen ähnlicher Äusserungen die er im vergangenen Jahr tätige, ist dies eine logische und nachvollziehbare Konsequenz.

Bilder von hier und hier

2010/06/21

The Winner Is...


Eine Woche lang gab es die Möglichkeit hier intern den kommenden Bundespräsidenten zu bestimmen und am Ende hat trotz kleiner technischer Pannen Joachim Gauck gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!


2010/06/13

Kandidat 7: Die Schöne...


Claudia Schiffer ist Model und mittlerweile dreifache Mutter, mit ihr könnten die Bellevue'schen Säle und Garten mit ganz neuen Leben erfüllt werden. Das Image des deutschen Fräuleins und der Sauberfrau sind nicht schlecht um dieses wichtige Amt würdevoll zu bestreiten. In den letzten Jahren hat sie sich rar gemacht, taucht immer mal wieder in Kampagnen und Editorials auf, aber geht einen durch nicht dauerndes präsent sein wenigstens nicht auf die Nerven. Sie müsste natürlich England den Rücken kehren und auch Chanel als Haus- und Hofschneider, aber sicherlich würde auf der Berliner Fashion Week auch was nettes finden. Mit ihr an der Spitze könnten wir vor allem auch den kleine Franzosen und seine Modelfrau mit einem Schlag auf die Plätze verweisen. Alle wären neidisch auf uns wegen unserer Claudia.


Da jetzt alle Kandidaten vorgestellt sind, ist auch die Wahl eröffnet. Bis zum kommenden Sonntag stellen sich die Neun zur Wahl, dann gibt's das Ergebnis.

2010/06/12

Kandidat 6: Der Rechtmässige...


Georg Friedrich Ferdinand Prinz von Preußen wäre heute Kaiser wenn ihm und seiner Familie die Geschichte nicht einen Strich durch Rechnung gemacht hätte. Gerade ist der Wiederaufbau des Berliner Stadtschloßes ein Stück in die Ferne gerückt, dabei wäre es doch eine adäquate Adresse für den 34-jährigen. Es ist Hauschef der Hohenzollern und glücklicherweise muss er die Chirurgenwitwe nicht zur Verwandtschaft zählen. Er hat sogar was richtiges gelernt, ist BWL-er und hat sympathischerweise im sächsischen Freiberg studiert. Ein bisschen Militär gabs auch, typisch Prinz halt. Regieren wurde ihm in die Wiege gelegt. Das bisschen Bundespräsident sollte, für einen der eigentlich zum Kaiser geboren wurde, doch ein Kinderspiel sein!?


2010/06/11

Kandidat 5: Der Kosmopolit...


Armin Müller-Stahl hat uns überzeugend den Thomas Mann gemacht, die Rolle des Bundespräsidenten könnte sicher auch mit Leichtigkeit spielen. Er hat auch die richtige Vergangenheit. Als Schauspieler war er politisch engagiert und hat sich für Biermann eingesetzt, daraufhin hat er selbst die DDR verlassen und wurde erst unter Fassbinder und dann in Hollywood zum Star. Heute pendelt er zwischen Kalifornien und Deutschland hin und her, wird mit Preisen überhäuft und hat eine Aura die manchen Politiker in den Schatten stellt.


2010/06/10

Kandidat 4: Die Sittsame...


Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis entstammt dem deutsche Hochadel und hat sich nach dem Tod ihres Mannes, Johannes Prinz von Thurn und Taxis, 1990 erfolgreich um die Rettung des Familienunternehmens derer von Thurn und Taxis in Regensburg bemüht. Sie hat drei Kinder großgezogen und das Stammschloß St. Emmeram in einen Tempel moderner Kunst umgebaut. Sie war in den 80-er Jahren Partyqueen und tanzte auf den Tischen von Monaco bis New York. Wer erinnert sich nicht an das Teddybärenkleid oder die wilde Punkmähne? Allerdings ebenso in Erinnerung sind leider die Äusserungen zum Sexualverhalten von Afrikanern geblieben. Diese sind leider nicht zu entschuldigen und der katholische Glaube, dem sie sich in den letzten Jahren zugewandt hat, hat einiges in ihr verwirrt. Sie würde als Jean d'Arc gegen Homosexualität und Verhütung ins Feld ziehen und am Ende eine deftige Haxe verzehren. Vielleicht aber auch zum Nachtisch das Land retten?


2010/06/09

Kandidat 3: Die Preußische...


Maria Furtwängler gehört zu A-Liste deutscher Schauspielerinnen. Sie ist Tatort-Kommisarin und war auf der 'Flucht', und sie ist Ehefrau und Mutter. Sie verkörpert deutsche Tugenden wie Fleiß und Strebsamkeit, hat etwas ungekünsteltes und riecht sicher immer wie ein frisches Stück Fa-Seife. Als Verlegergattin hatte sie schon die Elite aus Kunst und Politik auf dem Sofa, bewegt sich sicher auf dem Parkett der Weltgeschichte und macht immer eine gute Figur.
Und leider ist sie keine Mutter der Nation. Sie hat die Reitgerte immer griffbereit, allerdings meist weniger offensichtlich wie im Bild von Karl Lagerfeld. Sie wirkt unterkühlt wie die Frauen die die neue Sachlichkeit verkörpern, und auch ein bisschen hart wie die Frauen in den Bildern Tamara de Lempickas.
Neben Angela Merkel würde sie noch mehr stahlen. Die beiden würden als Firstlady's im Staate nicht nur optisch über jeden Zweifel erhaben sein. Mit ihr würden wir in eine matriarchalische Zukunft schreiten.


2010/06/08

Kandidat 2: Der Kapitalist...


Wolfgang Grupp (Trigema) ist Dauergast in der deutsche Polittalkshowlandschaft. Er teilt gerne seine Ansichten über die freie Marktwirtschaft, aber auch über unsere moderne Welt. Er ist der Tradition verpflichtet und wäre in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Musterbeispiel für das Ideal das Wirtschaftswunders gewesen. Genau deshalb passt er auch so gut in unsere Zeit. Er könnte für einen neuen Aufschwung sorgen.
Leider ist das Dilemma moderner Menschen auch, dass sie manchmal in der Vergangenheit leben und den Geist der Zeit nicht erkennen, oder zumindest nicht gänzlich. Hier noch ein Zitat zu Social Media: "Ich beschäftige mich nicht damit (Twitter). Twitter ist einfach nur dumm und die Menschen, die das nutzen, sind für mich Idioten. Haben die Menschen eigentlich nichts bessere zu tun, als über belanglosen Kram zu schreiben? Wen interessiert das?"


2010/06/07

Kandidat 1: Die Schlichte...


Jil Sander hat die Mode geprägt und ist eine der wenigen, wie ein Modeunternehmen von Weltrang von Deutschland aus gestartet haben. Nach dem Verkauf der Marke und dem Hick Hack mit der Prada-Gruppe ist ihr Name nicht mehr die Marke, aber so ganz trennen lassen wird sich das wohl nie. Aktuell entwirft sie Teile für die japanische Kette Uniqlo, dürfte aber nebenbei noch Zeit haben unser Land zu repräsentieren. Ihr Stil könnte durchaus die Parteienlandschaft modisch revolutionieren und vielleicht wäre sogar eine Art Bundestagsuniform drin. Ihre hanseatische Schlichtheit würde gut ins Schloß Bellevue passen, das frühklassizistische passt zur Sander. Und die Sander würde gut zu Deutschland passen!?

Ein Amt – Sieben Kandidaten...


Ein verwaister Schreibtisch im Firstcastle wartet darauf wieder besetzt zu werden. Die Parteien streiten sich und schicken fraglos Kandidaten ins Rennen, die über jeden Zweifel erhaben sind. Sowohl Herr Gauck als auch Herr Wulff sind keine schlechte Wahl, aber strahlend sind beide nicht. Ein Bundespräsident muss nicht nur seine Unterschrift leisten, sondern auch das Land repräsentieren. Warum also mal nicht jemanden auswählen der zwar politisch keinerlei Erfahrung hat, aber dafür sicher auf dem glatten Eis des kulturellen Lebens ist?
In den nächsten sieben Tagen habe ich sieben Vorschläge. Diese sind durchaus ernstgemeint, aber auch immer mit einem Augenzwinkern zu sehen. Am Sonntag, wenn als vorgestellt sind, wird es eine Abstimmung geben. An dieser werden auch Christian Wulff und Joachim Gauck teilnehmen, vielleicht sind ja doch am Ende ganz vorn dabei?