2011/02/24

Fünf Tage Budapest...


Fünf Tage Budapest liegen nun hinter mir und mehr als 600 Bilder habe ich geschossen, knapp zehn Stücken Kuchen gegessen und unzählige Kilometer zurückgelegt. Die letzten beiden Sachen heben sich somit hoffentlich auf!? Man kommt aber in Budapest auch nur schwerlich an den vielen herrlichen Kaffeehäusern vorbei, Budapest steht Wien diesbezüglich in nichts nacht. Ein Post mit meinen Lieblingskaffee's wird folgen, hier geht es aber nun erstmal um meine Eindrücke.



Wir kamen Samstag Mittag am Flughafen Ferihegy an und waren dank einer guten Busverbindung schnell in der Innenstadt. Unser Hotel nahe dem Blaha Lujza tér lag sehr zentral und wir konnten alle Ziele fast ausschließlich zu Fuss erreichen. Wie ich schon geschrieben habe, wohnten wir im Atrium Fashion Hotel. Dieses ist wohl am besten als Designhotel zu bezeichnen, aber man darf dieses Wort auch nicht sonderlich überbewerten. Die Zimmer waren nett und sauber, ausserdem verbringt man ja eh die wenigste Zeit darin.



Von Anfang an beeindrucken besonders dies vielen Bürgerhäuser aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Historismus, als Neo-Gotik und -Renaissance stehen wunderschönen Jugendstilgebäuden gegenüber. Die Blütezeit Budapest liegt eindeutig in der Zeit der K. & K. Monarchie, also nach dem Ausgleich mit Österreich. Allerorts finden sich Zeichen dieser Ära, besonders natürlich auf der Pest'er Stadtseite mit ihren wunderschönen Boulevards und Plätzen.
Nun hatten wir zwar ganz gutes Wetter, aber es ist eben nicht die Zeit für Straßencafé's und Flaneure. Im Sommer muss es noch um einiges schöner sein. Andererseits war die Stadt aber auch nicht voll mit Touristen und viele Ecken konnte man ganz still genießen. Es lohnt sich besonders in die Innenhöfe zu schauen. Viele Häuser zeigen sich darin nochmals von einer ganz anderen Seite. Zugute kommt der Stadt, dass eben auch nicht alles totsaniert ist.



Natürlich haben wir uns auf sehr touristischen Pfaden bewegt, Wallpaper City Guide und Baedecker waren unsere Begleiter. Vor allem letzterer liefert allerlei Informationen und erklärt auch historisches, einzig auf die Restauranttipps war kein Verlass. Entweder waren sie falsch in die Karte eingezeichnet oder aber die Läden gab es gar nicht mehr. Empfehlenswert hingegen ist eine der darin beschriebenen Touren zu machen. Wir folgten dem Baedecker über die Andrássy út zum Heldenplatz, spazierten quasi die Budapester Champy Elysees entlang.



Und der vergleich mit Paris ist auch gar nicht so weit hergeholt. Die Stadt kann sich durchaus mit Metropolen wie Wien oder eben Paris messen. Durch die aktuelle EU-Ratspräsidentschaft, aber sicher auch ganz allgemein, zeigen die Ungarn sehr stark ihre Zugehörigkeit zu Europa. Die vielen Flaggen sind kaum zu übersehen. Von den Einschnitten in die Pressefreiheit bekommt man natürlich als Reisender nichts mit.
Es lohnt sich diese Stadt zu besuchen! In den nächsten Tagen werden noch ein paar Posts mit mehr Bildern und auch meinen persönlichen Tipps folgen.

2011/02/23

Erste Eindrücke: Budapest...


Vor gut einer Stunde landete mein Flieger wieder in Tegel, fünf Tage Budapest sind verflogen wie nichts. Viele tolle Eindrücke habe ich mitgebracht, und sicherlich auch das ein oder andere Pfund auf den Hüften. In den nächsten Tagen kommen mehr Bilder und Texte über diese wunderschöne Stadt mit ihren eleganten Kaffeehäusern und malerischen Innenhöfen.



2011/02/22

Private Collection...


Am Freitag konnte ich meine Passepartouts abholen und habe dann gleich die Bilder gerahmt und gehängt. Hier ein kleiner Einblick in meine sehr kleine Sammlung. Sie beinhaltet unter anderem Fotografien Candida Höfer, Thomas Struth, Laurenz Berges und Terry Richardson.






2011/02/21

David Lachapelle Im TASCHEN Store Berlin...


Gerade erreichten mich verrückte News aus Berlin: Am kommenden Montag wird David Lachapelle NICHT in den Store kommen!!!

Montag, 28. Februar 2011
18 Uhr

TASCHEN Store Berlin
Friedrichstraße 180-184

Mehr Infos unter www.taschen.com

Alpenvorwand...


Thomas Adler wurde schon mehrfach hier erwähnt, unter anderem ist er oft mein Begleiter auf Vernisagen. Auch sein Blog Doppelganger's Diary wurde schon des öfteren empfohlen. Nun ist es aber an der Zeit ihn als Fotografen und Künstler vorzustellen. Speziell die Arbeit 'Alpenvorwand' ist Mittelpunkt eines kurzen, aber sehr spannenden Interviews.

Wann und in welchem Rahmen ist die Serie entstanden?
Die Serie ist 2005 zusammen mit Nicole Wolf und Sibylle Windisch an der Bauhaus Universität Weimar entstanden, im Projekt Every Day Inventory* bei den Professrinnen Christin Hill
und Ursula Damm.

Christin Hill ist selbst auch Künstlerin, sie zeigte bereist auf der Documenta 10 und ist vertreten durch Eigen+Art und . Hat sie deine Arbeit beeinflusst?
Ich denke als Student einer Kunststudienganges wird man immer von seinen Professoren und deren Schaffen beeinflusst. Jedoch ist dieses Projekt in meinem ersten Semester entstanden und ich kannte Prof. Hill und ihre Arbeiten noch nicht so gut. Doch Nicole und Sibylle hatten schon in früheren Projekten Erfahrung gesammelt, was bei diesem Projekt zu vielen Diskussionen führte. Aber die Beiden haben mich in die passende Richtung gelenkt, was dazu führte, dass ich bis zum Ende meines Studiums nahezu jedes Semester ein Projekt bei Prof. Hill belegte und sie auch meine Abschlußarbeit Welt der Meister betreute. Mit den in dieser Zeit entstandenen Arbeiten kann ich mich noch immer sehr gut identifizieren.


Du hast in Weimar studiert, Herr Weiß lebt in Bamberg. Wie seit ihr auf ihn aufmerksam geworden?
Circa ein halbes Jahr bevor das Projekt angeboten wurde, war ich in Bamberg bei einer Freundin zu Besuch Wir gingen auf verschiedene Studenten-Partys, es waren drei an diesem Abend. In einem Hausflur machte Herr Weiß zufällig seine Wohnungstür auf und bat uns herein. Sofort war sehr großes Interesse meinerseits da. Ich sagte ihm das auch sofort und er zeigte mir, wie bei einer museumsführung seine ganze Wohnung.
Dann wurde das Projekt von Prof. Hill und Prof. Damm angeboten und nach längerem Überlegen mit Nicole und Sibylle ist mir Herr Weiß wieder eingefallen. Schnell war klar, die Geschichte hat großes Potenzial! Wir sind also nach Bamberg gefahren und haben ihn besucht und gefragt, ob wir ein Portrait über ihn und seine besondere Sammelleidenschaft anfertigen dürfen. Er hat zugestimmt und die Fotografien zu Alpenvorwand sind entstanden.

Die Reihe konterkariert fast die aktuell sehr beliebten Interior Webseiten. Was unterscheidet deine Arbeit?
Aus heutiger Sicht würde ich nicht mal sagen, dass sie sich sehr von aktuellen Interiorfotografien unterscheidet. Jedoch wurde man 2005 noch lange nicht so beeinflust, wie das heute der Fall ist. ich kannte Interiorfotografie nur aus Zeitschriften wie Schöner Wohnen, wobei wir uns sehr an dem Buch "Das Buch vom Wohnen" (Hrsg. TSCHIBO in zusammenarbeit mit Schöner Wohnen, Orbis Verlag 1977) orientiert haben. Fokus lag bei unserer Arbeit natürlich auf der ungewöhnlichen privaten Sammlung und dem portraitieren des Sammlers Edmund Weiß wie er in seiner Wohung lebt.



Es gibt ein Buch welches die Arbeit zusammenfasst. War je geplant die Arbeit zu veröffentlichen oder auszustellen?
Das Buch war das eigentliche Ziel der Arbeit. Wir hatten vorher noch an keinem Buchprojekt gearbeitet. Wichtig war uns auf hohem Qualitätsniveau und mit einer sehr kleinen Auflage von 16 Stück zu arbeiten. Und ich denke es ist uns mit Alpenvorwand auch gelungen. Ausgestellt wurde die Serie 2005 bei der Jahresschau in der Dachgalerie der Bauhaus Universität Weimar. Dort fand sie nicht nur unter den Studenten großen Zuspruch.
Da Herr Weiß uns jedoch gebeten hatte mit der Arbeit diskret umzugehen, gab es keine weiteren Überlegungen zu einer Veröffentlichung.


Woran arbeitest du momentan?
Ich habe seit fast einem Jahr einen Foto-Blog der sich stark am Blog "Terry Richardson's Diary" orientiert. Diesen speiße ich mit tagebuchartigen Fotografien über mich, meine Interessen und mein Umfeld. Aber auch mit eigenen älteren Arbeiten wie zum Beispiel Alpenvorwand.

Diese und weitere Arbeiten von Thomas Adler gibt es hier

*Eigentlich soll es ums Aufräumen gehen. Das können einige gut, für andere ist es ein Greuel. Es gibt Vermutungen, dass Menschen, die innerlich gerade ein Unordnung sind, nach äusserer Aufgeräumtheit verlangen, während unordentliche Menschen angeblich kreativ seien. Dieses Projekt wendet sich an beide Spezies! Denn es wird um beides gehen, um das Auffinden und Entdecken der Schönheit chaotischer Sammlungen von Alltagsgegenständen sowie um Versuche,Ordnung in das Ganze zu bringen. Was unterscheidet Sperrmüll von Datenmüll? Warum müssen wir im Computer ständig Chaos oder Zufall programmieren, um unsere Programme ans Laufen zu bringen? Wieviel Unordnung braucht der Mensch? Im Projekt sollen Strukturen des Alltags, ihre Überlagerung und ihr Kollabieren untersucht und in analoger und digitaler Weise bearbeitet werden. Dabei wird es um die Frage gehen, inwieweit durch die digitale Durchdringung des Alltags neue Voraussetzungen für unser individuelles Erfahren geschaffen werden. Das Projekt bietet Bachelor Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln mit Ordnungsstrukturen, indem man bei dem anfängt, was gewohnt ist: die alltägliche Umgebung.

2011/02/20

Bilder Die Geschichten Erzählen...


Mario Testino schoss eine der kontroversesten Kampagnen für Gucci. Das ins Schamhaar einrasierte G, und somit auch das Foto selbst, ging in die Modegeschichte ein.

Anja...


Gibt es noch Supermodels? Wenn ja, dann gehört Anja Rubik zweifellos dazu. In der Strecke für die spanische Vogue wurde sie von Alex Lubomirski zusammen mit drei nett anzusehenden Herren abgelichtet.



2011/02/19

Auf Und Davon: Budapest...


Seit Wochen freue ich mich auf meinen Trip nach Budapest, heute ist endlich soweit. Die Wahl war schnell getroffen und Budapest eigentlich von Anfang Favorit unter den Städten die sich für eine kurze Städtereise eignen. Abgestiegen wird übrigens im Atrium Fashion Hotel. Nicht ganz ohne Ironie wurde dieses unter vielen Mitbewerbern ausgesucht.
Neben ganz viel Kultur und natürlich den obligatorischen Besichtigungen und Stadtrundfahrten, freue ich mich besonders auf zwei Sachen, die Kaffeehäuser und den schon ganz fest geplanten Besuch im Gellért-Heilbad. Ersteres habe ich schon an Wien geliebt, Budapest wird dem sicherlich in nichts nachstehen. Und der fest eingeplante Aufenthalt im Gellért wird mir, dem Wellness- und Spakultverweigerer auch mal ganz gut tun.
In den kommenden Tagen wird natürlich trotzdem immer wieder gepostet, wenn auch eher nicht aus Budapest. Ich habe für die Tage Posts vorbereitet, besonders am Montag lohnt es sich mal vorbeizuschauen!
Wenn ich wieder zurück bin, gibt es viele Bilder und vielleicht habe ich auch Spannendes entdecken können. Eigentlich bin ich mir sicher, dass dies der Fall sein wird!

2011/02/18

New York Woman HW-2011: Bill Blass...


Die Marke Bill Blass steht nicht für extravagante Mode oder gar für Avantgarde, stattdessen sind die Modelle von Beginn an auf Eleganz ausgerichtet. Der Designer war stets bestrebt die Bedürfnisse seiner Kunden zu erkennen. Er stellte sich weniger als Künstler dar, vielmehr vielleicht als Dienstleister. Seit frühester Kindheit interessierte es sich für Mode, fand diese vor allem in Filmen der frühen 30-er Jahre und den Modellen von Adrian. Bereits mit 19 verlies er dann seine seine Heimat, die kleinstädtische Welt des mittleren Westens und ging nach New York, wo er schnell eine Anstellung als Modezeichner bekam. Seit 1970 gibt es die Marke Bill Blass. Der Designer starb 2002.
Während der New York Fashion Week wurde nun die zweite Kollektion für die Jeffrey Monteiro verantwortlich zeichnet vorgeführt. Angelehnt sind die Modelle an die Herbst Winter Kollektion 1970, die Gründungsphase des Labels wird also zitiert und so auch die DNA der Mark wieder zu Vorschein gebracht?
Blass Modelle zeichneten sich stets durch Understatement aus. Der Schwarzweiß-Kontrast spielte ebenso einen Rolle, wie leuchtende Farben. Die Silhouetten waren stets schmal und schon früh kombinierte Blass weite Abendröcke zu Blusen oder Pullovern. Monteiro geht genau darauf ein und zeigt eine Kollektion die vielleicht nicht bahnbrechend ist und auch die Presse nicht aufschreien lässt, die aber stimmig in sich einen Look widerspiegelt, der nicht weniger modern ist als andere Kollektionen.
Die einzige Frage die sich stellt ist, ob sich Käufer für die Looks finden. Sicherlich gibt es Stammkunden, aber die dürften nun auch schon älter sein. Sprechen die Looks eine jünger Käuferschicht an? Kommen Kunden nach und tragen so diese Grundfeste der amerikanischen Mode auch in die Zukunft?





Bilder von Style.com

Parodie In Der Mode: Jeremy Scott Vs. Prada...


Ist Parodie in der Mode möglich? Kann eine Kollektion eine andere parodieren, überhöhen oder ad absurdum führen?
Ich stelle mir diese Fragen, wenn ich mir die aktuelle Kollektion von Jeremy Scott anschaue, jene die ganz unverholen Prada zitiert und durch die Plüschfüchse eben auch parodiert. Scott selbst führt an, dass er gegen die Überhöhung und Anbetung von Mode ist. Wobei er wahrscheinlich eher gegen die Überhöhung von Marken zu wettern versucht. Und zumindest hat er insofern recht, dass Marken immer wichtiger werden und Prada durchaus ganz vorne mit dabei ist, während das Gezeigte oft in den Hintergrund gerät. Nur ist aber vorallem Prada Kreativität im Erschaffen von Trends nicht abzusprechen. Die Kollektionen gehören zu den meist diskutierten und relevantesten in jeder Saison. Hier ist also die zugedachte Rolle durchaus gerechtfertigt und das Podest auf dem Marke positioniert ist recht standfest.
Aber nochmals zur Ausgangsfrage: Ist Parodie in der Mode möglich? Ich persönlich glaube, dass Mode und Marken durch Kunst parodiert werden können. Die Prada-Toilette von Tom Sachs ist nur ein Beispiel wie das meisterlich gelingen kann. Was aber Scott nun macht funktioniert meiner Meinung nach nicht, weil seine ironische Anspielung die Genialität der Ursprungsidee nur noch mehr untermauert. Und gleichzeitig aber seine eigene Kreativität hemmt, er seine eigene Lächerlichkeit vorführt.


Else Lasker-Schüler - Grafischen Arbeiten...


Die Lyrikerin Else Lasker-Schüler dürfte allen aus dem Deutschunterricht bekannt sein, im Kunstunterricht werden ihre Arbeiten hingegen nicht behandelt. Im Hamburger Bahnhof, also im Museum für Gegenwartskunst, werden ihre grafischen Arbeiten nun in einer Sonderschau ausgestellt und dieser Aspekt von Lasker-Schülers Wirken nun gewürdigt.
'Jussuf von Theben' ist der rote Faden der sich durch ihr Leben, wie auch durch die gezeigten Blätter zieht. Jussuf ist das Alter Ego der Künstlerin, vielleicht sogar ihr Fluchthelfer in eine Phantasiewelt. Aus verschiedenen Quellen wie auch aus Fotos ist bekannt, dass Lasker-Schüler auch in ihrer Kleidung und Verhaltensweise dem Orient zugetan war. Ihre fantastischen, bunten Kostümierungen waren ihren expressionistischen Grafiken, also auch den Darstellungen Jussuf's, nah und wurden gleichzeitig von ihrer Umwelt belächelt.
Inspiriert durch die Künstler der Brücken, befreundet mit Franz Marc und letztendlich ihre Ehe mit Georg Lewin aka Herwath Walden, dem legendären Kunstförderen und Herausgeber des expressionistischen Zeitschrift 'Der Sturm' und Eigentümer der gleichnamigen Galerie, kommt sie nicht nur in Kontakt mit der künstlerischen Avantgarde des jungen Jahrhunderts, sondern entwickelt sich auch selbst zu einer herausragenden Persönlichkeit. Besonders Marc spornte sie an, ihre grafische Arbeit fortzuführen. Die Entwicklung von kleinen 'bekritzelten' Notizzetteln hin zu fast A4-großen farbigen Zeichnungen, teilweise auch Collagen, wird in der Ausstellung gut sichtbar.
Allgemein beweisen die Kuratoren ein gutes Händchen. Wandfarbe, Lichtsetzungen und Aufbau lassen die teilweise sehr kleinen Blätter gut wirken. Hinzukommen Exponate ägyptischer Kunst, die zeigen welchen Einfluss die Büsten und Reliefs auf Lasker Schülers Werk hatten. Die Gruppierungen der gezeichneten Figuren, deren nach Links ausgerichtet sein, wird nochmals verdeutlicht. Ebenfalls hilfreich ist eine Postkarte die Marc's 'Turm der blauen Pferde' zeigt. Die scheinbar wirre Häufung der Pferde übernimmt teilweise auch Lasker-Schüler, genauso wie sich ihre Sterne und Mondsicheln in seinen Bildern wiederfinden.



Am meisten beeindruckte mich, bzw. gefiel mir die Arbeit 'Indianerinnen'. Zum einen erinnert das Blatt an Ernst Ludwig Kirchner's Werke, sein Bild 'Postdamer Platz'. Andererseits zeigt es aber auch die Lust an Farbe und bunten Kostümierungen.





In einem Brief an Ernst Ginsberg schreibt Lasker-Schüler in den 1930-ern: "...wir dürfen uns mit Hitler keene Illusionen machen. Der is nich zu stürzen. Nur die Jeneräle! die Jeneräle! die sin unsere einzige Chance." Lasker-Schüler sah sehr deutlich, welche Zustände in Deutschland herrschten und emigrierte in die Schweiz. Nach einer Reise nach Palästina wird ihr die Wiedereinreise verweigert und sie emigriert vollends in das Land, das ihr zwar immer als Inspiration diente, in dem sie aber letztlich doch nie ankommt. Vielleicht weil die erschaffene Traumwelt und die Realität weniger deckungsgleich sind als erwartet? Einsamkeit wird zum massgeblichen Thema der letzten Jahre. Und auch Jussuf taucht nur noch selten in den Bildern auf, stattdessen gibt sie wieder was sie in ihrer neuen Heimat wahrnimmt.
Ihr künstlerisches Werk wird die Jahre des Nazi-Regimes nur unvollständig überstehen. Ihre Grafiken werden als entartet eingestuft und der Großteil gilt seit 1945 als verschollen. Die Ausstellung gibt nun einen kleinen Einblick in ein aussergewöhnliches Künstlerleben. Sie ist noch bis zum 01. Mai zu sehen, im Hamburger Bahnhof Berlin.


New York Woman HW-2011: Oscar De La Renta...


Insgesamt war die Oscar de la Renta Kollektion eher enttäuschend. Einzig dieses lange Bustierkleid finde ich wirklich atemberaubend schön. Es ist ein Patchworkmix aus floralen Mustern und Ornamenten, komplett mit Pailletten bestickt.