Die Marke Bill Blass steht nicht für extravagante Mode oder gar für Avantgarde, stattdessen sind die Modelle von Beginn an auf Eleganz ausgerichtet. Der Designer war stets bestrebt die Bedürfnisse seiner Kunden zu erkennen. Er stellte sich weniger als Künstler dar, vielmehr vielleicht als Dienstleister. Seit frühester Kindheit interessierte es sich für Mode, fand diese vor allem in Filmen der frühen 30-er Jahre und den Modellen von Adrian. Bereits mit 19 verlies er dann seine seine Heimat, die kleinstädtische Welt des mittleren Westens und ging nach New York, wo er schnell eine Anstellung als Modezeichner bekam. Seit 1970 gibt es die Marke Bill Blass. Der Designer starb 2002.
Während der New York Fashion Week wurde nun die zweite Kollektion für die Jeffrey Monteiro verantwortlich zeichnet vorgeführt. Angelehnt sind die Modelle an die Herbst Winter Kollektion 1970, die Gründungsphase des Labels wird also zitiert und so auch die DNA der Mark wieder zu Vorschein gebracht?
Blass Modelle zeichneten sich stets durch Understatement aus. Der Schwarzweiß-Kontrast spielte ebenso einen Rolle, wie leuchtende Farben. Die Silhouetten waren stets schmal und schon früh kombinierte Blass weite Abendröcke zu Blusen oder Pullovern. Monteiro geht genau darauf ein und zeigt eine Kollektion die vielleicht nicht bahnbrechend ist und auch die Presse nicht aufschreien lässt, die aber stimmig in sich einen Look widerspiegelt, der nicht weniger modern ist als andere Kollektionen.
Die einzige Frage die sich stellt ist, ob sich Käufer für die Looks finden. Sicherlich gibt es Stammkunden, aber die dürften nun auch schon älter sein. Sprechen die Looks eine jünger Käuferschicht an? Kommen Kunden nach und tragen so diese Grundfeste der amerikanischen Mode auch in die Zukunft?
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