Fünf Tage Budapest liegen nun hinter mir und mehr als 600 Bilder habe ich geschossen, knapp zehn Stücken Kuchen gegessen und unzählige Kilometer zurückgelegt. Die letzten beiden Sachen heben sich somit hoffentlich auf!? Man kommt aber in Budapest auch nur schwerlich an den vielen herrlichen Kaffeehäusern vorbei, Budapest steht Wien diesbezüglich in nichts nacht. Ein Post mit meinen Lieblingskaffee's wird folgen, hier geht es aber nun erstmal um meine Eindrücke.
Wir kamen Samstag Mittag am Flughafen Ferihegy an und waren dank einer guten Busverbindung schnell in der Innenstadt. Unser Hotel nahe dem Blaha Lujza tér lag sehr zentral und wir konnten alle Ziele fast ausschließlich zu Fuss erreichen. Wie ich schon geschrieben habe, wohnten wir im Atrium Fashion Hotel. Dieses ist wohl am besten als Designhotel zu bezeichnen, aber man darf dieses Wort auch nicht sonderlich überbewerten. Die Zimmer waren nett und sauber, ausserdem verbringt man ja eh die wenigste Zeit darin.
Von Anfang an beeindrucken besonders dies vielen Bürgerhäuser aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Historismus, als Neo-Gotik und -Renaissance stehen wunderschönen Jugendstilgebäuden gegenüber. Die Blütezeit Budapest liegt eindeutig in der Zeit der K. & K. Monarchie, also nach dem Ausgleich mit Österreich. Allerorts finden sich Zeichen dieser Ära, besonders natürlich auf der Pest'er Stadtseite mit ihren wunderschönen Boulevards und Plätzen.
Nun hatten wir zwar ganz gutes Wetter, aber es ist eben nicht die Zeit für Straßencafé's und Flaneure. Im Sommer muss es noch um einiges schöner sein. Andererseits war die Stadt aber auch nicht voll mit Touristen und viele Ecken konnte man ganz still genießen. Es lohnt sich besonders in die Innenhöfe zu schauen. Viele Häuser zeigen sich darin nochmals von einer ganz anderen Seite. Zugute kommt der Stadt, dass eben auch nicht alles totsaniert ist.
Natürlich haben wir uns auf sehr touristischen Pfaden bewegt, Wallpaper City Guide und Baedecker waren unsere Begleiter. Vor allem letzterer liefert allerlei Informationen und erklärt auch historisches, einzig auf die Restauranttipps war kein Verlass. Entweder waren sie falsch in die Karte eingezeichnet oder aber die Läden gab es gar nicht mehr. Empfehlenswert hingegen ist eine der darin beschriebenen Touren zu machen. Wir folgten dem Baedecker über die Andrássy út zum Heldenplatz, spazierten quasi die Budapester Champy Elysees entlang.
Und der vergleich mit Paris ist auch gar nicht so weit hergeholt. Die Stadt kann sich durchaus mit Metropolen wie Wien oder eben Paris messen. Durch die aktuelle EU-Ratspräsidentschaft, aber sicher auch ganz allgemein, zeigen die Ungarn sehr stark ihre Zugehörigkeit zu Europa. Die vielen Flaggen sind kaum zu übersehen. Von den Einschnitten in die Pressefreiheit bekommt man natürlich als Reisender nichts mit.
Es lohnt sich diese Stadt zu besuchen! In den nächsten Tagen werden noch ein paar Posts mit mehr Bildern und auch meinen persönlichen Tipps folgen.