2013/03/05

Jim Naughton 'Conflict And Costume'...


Zu den wohl dunkelsten Momenten des 20. Jahrhunderts gehörte die Niederschlagung des Herero-Aufstandes durch die deutschen Kolonialherren 1904. Geschätzt um die 80.000 Menschen verloren damals ihr Leben, fast das gesamte Volk der Herero wurde ausgelöscht. Bis heute versucht die deutsche Bundesregierung ein direktes Schuldbekenntnis zu vermeiden um eventuell entstehende Entschädigungszahlungen zu vermeiden. Immerhin wurden wurden zumindest von der Berliner Charité die Schädel, die damals zu Forschungszwecken nach Berlin gebracht wurden, zurückgegeben um sie standesgemäss beizusetzen. 
Die Nachfahren der verbliebenen Herero leben heute als Hirten in Namibia, Angola und Botswana. Besonders bemerkenswert ist ihre Kleidung, die noch immer ihre Geschichte erkennen lässt. Während die langen Kleider der Frauen an die viktorianische Epoche erinnert, zeigt die männliche Tracht Anleihen an Uniformen der Kolonialbesatzung. Herausragend sind aber vor allem die Hüte der Frauen, die sich mit ihrer Hörnerform tatsächlich auf die Tradition als Hirten bezieht. 
In London zeigt nun der Fotograf Jim Naughton die Pracht dieser Kostüme und auch den Stolz der Menschen die sie tragen. 

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