In Zeiten der Globalisierung ist es kein Wunder, dass sich auch die Haarschnitte rund um den Globus ähneln. Die Jungs, seien sie nun in Berlin Mitte oder in Los Angeles unterwegs, tragen einen ziemlich klassischen Haarschnitt, der immer ein bisschen zu unrecht als Hitlerjungenhaarschnitt verschrien ist. Ja, klar trugen auch die Jungs den 1930-ern den Haarschnitt und gerade wegen seiner radikalen Schärfe ist er deshalb so prägnant. Doch auch die Amerikaner hatten zur gleichen Zeit die gleichen Haarschnitte, nur eben mit nicht ganz so raspelkurzen Seitenpartien. Man trug Seitenscheitel, längeres Deckhaar und eben hinten und seitlich kurz.
Die NY Times hat sich nun des Themas angenommen und obwohl der Trend eigentlich schon seit gut sechs Jahren rumgeistert, war er den Zeitungsmachern erst jetzt einen Artikel wert. 2006 huldigte ein Männermagazin, ich glaube es war die Styleausgabe der FHM, der alpenländischen Mode in einer Fotostrecke, die Frauen trugen Gretchenzöpfe zum Dirndl und die Jungs eben jene 'HJ'-Haarschnitte zur Lederhose. Ich fand das damals gut und ging mit einem Bild zum Frisör um mir den Schnitt machen zu lassen. Hatte ich dann auch eine zeitlang, und nach einem Abstecher gen Mittellang, nun wieder. Nicht mehr so radikal wie damals, eher ein bisschen wie das alte Hollywood.
Es ist an der Zeit nun mal wieder Haare schneiden zu lassen, in drei Stunden habe ich einen Termin. Bilder nehme ich keine mehr mit, die Zeiten sind lange vorbei. Nichts finde ich schlimmer als mir irgendwas anstrengendes schneiden zu lassen, was mich dann Stunden zum 'Nachmachen' kostet und eh nicht mehr so wird, wie es mal angedacht war.
Nichtsdestotrotz, ein bisschen Hollywoodglamour à la Clark Gable oder Rock Hudson wäre schon was!