Ute und Werner Mahler haben sich aufmacht und in den Vorstädten junge Frauen portraitiert. Vorlage lieferte das wahrscheinlich berühmteste Gemälde der Welt, die Mona Lisa. Immer in ähnlicher Pose sitzen die Modelle da und schauen den Betrachter an. Unweigerlich versucht man diese Mädchen einzuordnen, ihnen eine Geschichte ranzuschreiben, doch wirklich nah kommt man ihnen nicht.
Die Mahler's gehören zu den Größen der DDR-Fotografie, haben für Magazine wie Sibylle gearbeitet und einen eigenen Stil geprägt. Es ist eine besondere Art der Reportagefotografie, eine besondere Intimität zwischen Fotograf und Modell. Sie haben es geschafft die Mädchen nicht reißerisch vorzuführen, sondern ihnen eine besondere Würde mitgegeben.
Wer von den beiden den Auslöser drückte ist nebensächlich, es ist trotz 40-jähriger Partnerschaft ihre erste wirkliche Zusammenarbeit. Zumindest was die Fotografie angeht, denn beide zusammen haben mit anderen vor gut 20 Jahren die Agentur Ostkreuz gegründet, zu der mittlerweile auch eine Schule für Fotografie gehört.
Gleichzeitig erscheint beim Verlag Meier und Müller ein knapp 100 seitiges Buch, insgesamt ist es auf 500 Stück limitiert und kostet 49 €. Dazu gibt es zwei Editionen, für 98 € und für 450 €. Weitere Infos zur Ausstellung gibt es hier