2011/05/17

Zeit Für Bildung...


"Alles muss sich ändern, damit es bleibt wie es ist." So oder ähnlich verabschiedet sich Tancredi von seinem Onkel Don Fabrizio in 'Il Gattopardo'. Nun, in diesem Ausspruch liegt viel Weisheit. Und mir begegnete in den letzten Tagen noch mehr Weisheit: Als ich zum Ausgang des Kölner Flughafens ging, musste ich an den zehn Kölner Geboten vorbei und war geplättet von der Weisheit dieser kleinen Sätze. "Et kütt, wie et kütt." ist der bekannteste, mein liebster ist allerdings "Et hätt noch immer joot jejange." Auch wenn Köln also so gar keinen Reiz auf mich ausübt, eher im Gegenteil, so haben sie es was aufbauende Sinnsprüche angeht voll drauf.
Als ich dann heute wieder zu Hause angekommen bin, freute ich mich über Post im Briefkasten. Nur nette Sachen erwarteten mich da; die neue AD ist gekommen, die Sonntagsausgabe der FAZ und, wie im Bild zu erkennen, Susan Sontags Aufsatz zu 'Camp'. Es war nicht einfach da ran zu kommen, selbst die Suche danach in Bibliotheken zeigte nur Potsdam im näheren Umkreis an. Bei Amazon habe ich dann diese Ausgabe gefunden, in der der Text mit ausgesuchten Bildern gleich noch darstellt was der Begriff Camp meint.
Seit Marc Jacobs Kollektion für Louis Vuitton im vergangenen Oktober schwebt dieser Ausdruck durch die unterschiedlichsten Medienwelten. Und wenn ich auch den renommierten Journalisten zugestehe zu wissen was damit gemeint ist, so unterstelle ich vielen Laien das Gegenteil. Sontag gehört weniger zur Pflichtlektüre, oder irre ich mich da?
Ich freue mich sehr, dass das Heft endlich da ist und werde es mir schnellstmöglich zu Gemüte führen. Momentan lese ich ihre Aufsätze und ihren Text über Fotografie.