Die Kollektion für FS-2011 ist ein Farbrausch und hat mit den gedeckten Kollektionen der vergangenen Jahre wenig gemeinsam. Frida Giannini singt eine Lobeshymne auf den Glamour, die späten 70-er Jahre und Marrakesch. Yves Saint Laurent fällt mir da sofort ein. Und so falsch ist die Assoziation gar nicht, schließlich mixte er über Jahrzehnte hinweg immer wieder leuchtende Farben und setzte diesen dann die Palette der Beige- und Matschtöne entgegen.
Vergleicht man nun die beiden Kollektionen, die von 2001 und die 2011, erscheinen zumindest mir die Looks von 2001 moderner. Die klare Ästhetik wirkt reizvoller als die offenkundig zur Schau gestellte Sexualität. Es ist heute eher Weibchenmode, Kleider für Frauen von Oligarchen und Fussballhelden. Ganz anders 2001, damals schienen die Frauen keine Männer zu brauchen.
Die Kampagne von Mert&Marcus ist dem Eindruck noch zuträglich. Lasziv, lüstern räkeln sich die Models. Einzig das Motiv mit Joan Smalls in einem geflochtenen Lederkleid mit Federn überzeugt mich wirklich. Der Bildaufbau ist sehr gelungen, und auch die Kontraste, das Zusammenspiel von Model, Kleid und Hintergrund gefallen mir sehr.
Auch hier gibt es ein Video, diesmal von Style.com.