2011/01/02

Nachwirkungen...


Das Vorhaben einen Neujahrsspaziergang zu machen wurde durch zwei Widrigkeiten aufs Spiel gesetzt: Zum einen habe ich bereits nach wenigen Schritten bemerkt, dass mir nicht nur der Bus vor der Nase wegfuhr, sondern ich auch das falsche Schuhwerk ausgewählt habe und somit nicht in der Lage war hinter dem Bus her zu rennen. Zum anderen wurde ich nicht nur Opfer der neuen Beförderungsentgelder, sondern auch durch sehr lange Wartezeiten in meiner Verachtung auf öffentliche Verkehrsmittel bestärkt. Ein guter Vorsatz für die Betreiber der Berliner S-Bahn, also für die Deutsche Bahn, wäre Pünktlichkeit und eine ausreichende Anzahl an Zügen gewesen. Ich kam an, verspätet zwar, aber egal.
Wir, meine Freundin Ina und ich, haben einen kleinen Spaziergang gemacht, waren Kaffee trinken am Helmholtzplatz und haben uns gut unterhalten. Einer der Vorsätze fürs neue Jahr lautet: Freundschaften mehr pflegen.
Eine Freundschaft die ich seit Monaten pflege ist die zu meiner Kamera. Ich habe dann auch am gestrigen Tag die Chance genutzt und Bilder gemacht. Der Schneematsch schafft es leider momentan nicht die meist roten Überreste der Knallerei, die größte Sinnlosigkeit des Jahres und gleichzusetzen mit Geld verbrennen, zu überdecken. Auch die sichtbare Zerstörungswut mancher Mitmenschen, siehe zerschmolzener Müllcontainer, ist nicht nachzuvollziehen.
Dann haben wir ja auch noch die schöne bunte Werbewelt und deren Auswüchse für 2011. Die beiden großen Medienfachmärkte unterbieten sich im Preis und feilschen darum wer der Geilste ist. Fließt es am Ende nicht eh in die selbe Tasche? Und Karlchen hängt an Bushaltestellen rum und versucht überzeugend ein Auto zu bewerben, daß er selbst wohl kaum nutzen würde. Wobei, eigentlich hängen die Plakate an der richtigen Stelle. Sie zeigen auf, dass wenn auf Mobilität gesetzt wird/werden muss, man sich auf Karlchens Vorschlag durchaus verlassen kann, da auf öffentliche Verkehrsmittel kaum Verlass sein dürfte.