"wenn unsere politiker
unkonventionell sein wollen,
kommt claudia roth dabei heraus.
deutscher expressionismus."
peter richter, fas 06.09.2009
in der vergangenen woche war bei les mads ein kleiner artikel zu finden, welcher kurz eine von angela merkel anlässlich der ifa gehaltene rede kommentierte und frau merkel sympathie zollte. mittlerweile wurde dieser beitrag 36 mal kommentiert und selten gehts so heiß her, es wird über verdeckte wahlwerbung geklagt und der autorin vorgeworfen, für eine einladung zum abendessen mal schnell einen 'unpassenden' artikel einzustreuen. die frage die sich stellt: darf ein modeblog politisch sein?
ein blog wird ja vor allem von menschen gemacht, von diesen wird bitte eine meinung erwartet und am besten auch eine zur politik. warum sollte ein wahlberechtigter blog-autor nicht letzten endes auch sagen wo SEIN kreuz zur bundestagswahl gesetzt werden wird?
die knöpfe am jacket der bundeskanlerin oder die brioni anzüge von schröder wurden gerne hergenommen wenn die politischen inhalte zu schwierig zu transportieren waren, und sind. da es aber eben kein einfaches metier ist, ists immerhin noch besser aus sympathiegründen zu entscheiden als gar nicht.
in der heutigen fas wurden manirismen von politikern auseinandergenommen. herr obama hat als musterbeispiel herhalten müssen, er ist ja immer gerne genommen, und unsere politiker werden der reihe nach abgearbeitet. das ganze endet mit dem oben stehenden satz, sehr treffend übrigens. ich frage mich nun ob dies keine meinung ist? und ob wenn die frankfurter allgemeine sonntagszeitung eine meinung verbreiten darf, dies ein kleiner blogger nicht auch darf?