Heute findet der letzte Vortrag zur Ausstellung 'Vision&Fashion' statt. Ulrich Rüter, Kunsthistoriker und Dozent für Fotografiegeschichte, wird über die Schnittstellen von Aktdarstellung und Alltag referieren.
Ort: Vortragssaal Kulturforum
Zeit: 19:00 Uhr
Bild: Helmut Newton, 1976 (Zeitlich passt das Bild nicht in den Ausstellungskontext. Aber es ist einfach schön, und eh zeitlos.)
Und so wars: Vorbei! Fünf Wochen sind vergangen und somit habe ich fünf Vorträge hinter mich gebracht, die sich alle mehr oder weniger um Positionen der aktuellen Modefotografie und der Mode in Filmen drehten.
Ein Fazit des gestrigen Abends könnte wohl lauten, dass es vieles, wenn nicht alles schon mal gab und sich junge Fotografen ziemlich ins Zeug legen müssen, wenn sie noch wirklich was reißen wollen. Ja, dem kann man nur zustimmen. Allein die Strecken der in den aktuellen Zeitschriften bringen einem eher zu gähnen. Die Zeiten sind vorbei, wo man ein Mädchen wie Kate Moss barbusig und grungig am Strand fotografieren konnte und dies zwar schockierte, aber auch den den neuen Zeitgeist definierte. (Siehe Corinne Day für The Face, July 1990) Nicht mal mehr drastische Darstellungen von Gewalt und Sex sind wirklich einen Aufreger wert.
Die neue Modefotografie muss Emotionen transportieren. Entweder muss scheinbar Alltag eingefangen werden, oder aber Traumwelten werden erzeugt. Jürgen Teller für die eine Seite der Medaille, Tim Walker für die andere. Die Mode wird zum Nebenakteur, steht nicht mehr wie noch vor 20 Jahren im Vordergrund.
Im Untertitel stand, dass es um Tendenzen der zeitgenössischen Modefotografie geht. Ganz in der Manier eines Kunsthistorikers wurde vergangenes bewertet, Ausblicke auf Strömungen und 'The next big thing' gab es nicht.