2011/02/28

Ritt Auf Dem Eisbären...


Und auch dieses Bild enstand gestern...

Dressed For Gold, Die Zweite...


Gestern Nacht wurden in Los Angeles die Oscar's verleihen, auch wieder ein Grund mal zu schauen was die Damenwelt da so auf dem roten Teppich getragen hat. Auch wenn viel darüber geunkt wird, dass die wirklich spektakulären Kleider fehlten, gab es doch ein paar heitere Sonnenstrahlen.
Diese Events lassen sich auch immer gut als Trendbarometer nutzen. Dies Jahr, und das istz auch kaum verwunderlich, war noch immer die Pastellpalette tonangebend. Sind das noch immer die Auswirkungen des Ententanzes, äh von 'Black Swan'? Der Film wird wohl später als Referenz in den Modegeschichtsbüchern die Wintersaison 2010/2011 beschreiben.
Gleichzeitig waren aber wirklich die drei schönsten Outfits in pastosen Creme- und Fliedertönen gehalten. Cate Blanchett und Michelle Williams beeindruckten in der Wahl ihrer Kleider. Während sich erstere für Givenchy Couture entschied, wählte Williams ein über und über besticktes Kleid von Chanel. An beiden sieht man wieder wodurch Couture noch immer eine Daseinsberechtigung hat, nur sie kann Kleider erschaffen die ihre Trägerin emporheben ohne sie zu überflügeln.
Jedoch stahl eine junge Dame den beiden die Schau:Hailee Steinfeld in einem jugendlich frischen Marchesa Kleid ist meine Favoritin des Abends. Die 50-er Jahre Silhouette wirkt mädchenhaft und ungekünstelt, ganz wie man es von einem so jungen Mädchen erwartet.



Kamen die ersten Modelle ganz ohne Schleppe aus und punkteten trotzdem, setzten andere Stars auf gewohnten Hollywood-Glamour. Hilary Swank (in Gucci) beiweist immer ein sicherers Händchen, wenn es darum geht auf dem roten Teppich eine gute Figur zu machen. Und als zweimalige Oscar-Preisträgerin ist der Gang über den roten Teppich eh schon Routine.


Mila Kunis hingegen rückte erst kürzlich in die Riege blitzlichtumwitterter Stars auf. Ihr aus drapierten Spitzen gefertigstes Kleid von Elie Saab habe ich mir zweimal anschauen müssen, langsam gefällt es mir aber wirklich gut. War sie doch eine der wenigen die wirklich farblich aus dem scheinbar unausgesprochenem Nude- und Rotdiktat ausbrach, statt auf Nummer Sicher zu gehen.
Halle Berry, ebenfalls in Marchesa, hatte ein kleines Tüllmonstern an den Knien hängen. Nicht schlecht zwar, aber auch eben nichts was überrascht.



Mehrmals hat sich Anne Hathaway an diesem Abend umgezogen, die Gag's waren aber wohl trotzdem nur lau und profitierten nicht von den Outfits. Valentino trug sie auf dem roten Teppich, Herr Garavani in Schlepptau. Das Kleid war typisch für das Valentino, Rot und öde. (Florence trug übrigens das neue Valentino, nicht Rot und trotzdem öde.) Am besten gefiel mir das Kleid von Oscar de la Renta, bestickt mit vielen kleinen Kettchen und mit asymetrischer Schulter. Nur die offenen Haare wirkten zu lässig zu diesem Kleid.


Oh man, dann haben wir noch Natalie Portman. Und trotz des gewonnen Oscra's, Glückwunsch dazu, konnte sie modisch gar nicht Punkten. Ein Kleid in dieser Farbe sieht schon von Natur aus eher nach schlechtem Abiballoutfit bzw. nach Brautmutter aus, der langweilige Schnitt setzt dem aber noch die Krone auf. Die Rodarte-Schwestern können zwar wunderschöne Tageskleidung machen, aber für den Abend sieht es eher mau aus. Und dieses Kleid ist sowas von undiskudabel, das passt zum Berliner Presseball, aber eben nicht zu den Oscar's. Schlimm nun, dass wann immer man Natalie Portman und ihren Preis zu sehen bekommt, man sich gleichzeitig immer diesen Fetzen anschauen muss.
Es gilt übrigens nicht als Entschuldigung, dass Frau Portman eigentlich in einem Couturekleid von Dior kommen wollte, sich aber wegen der antisemitischen Äusserungen John Gallianos dagegen entschieden hat. Die Entscheidung gegen Dior ist zu befürworten, die Entscheidung für Rodarte hingegen nicht.


Bilder von Style.com und Fashionologie

Die Akte Galliano...


Das vergangene Wochenende stand also ganz im Zeichen von John Galliano. Wäre die Geschichte nicht so verworen, könnte man sie fast als genialen Marketing-Coup des französischen Luxuslabels Dior bezeichnen. Als wollten sie allen mal schnell wieder vor Augen führen, dass Paris die Hauptstadt der Mode und des damit einhergehenden Dramas ist. Leider ist es aber doch weit weniger lustig. Egal wie die Geschichte ausgeht, der Ruf des Designers wird für immer zu recht oder eben zu unrecht geschädigt sein. Vor allem, weil in Zeiten des Internets und der Möglichkeit Meinungen und Gerüchte in Windeseile zu verbreiten, nichts mehr so einfach vergessen werden wird.
Ich gehe nun nicht davon aus, dass jemand noch nicht von der Geschichte gehört hat. Falls doch, hier die Kurzfassung. John Galliano soll angetrunken Gäste einer Bar beschimpft haben, rassistisches und antisemitisches soll dabei von ihm geäussert worden sein. Da Sidney Toledano, COE von Dior, dies nicht dulden kann, wurde Galliano wenige Tage vor der Pariser Modenschau bis auf weiteres suspendiert.
Verwunderlich ist an erster Stelle, dass Dior sehr schnell handelte, und zwar nicht gerade zu Gunsten ihres Designers. Normalerweise gilt doch für jeden das Recht und die Möglichkeit sich zu Anschuldigungen äussern zu dürfen bevor solch entscheidende Schritte eingeleitet werden. Dior lässt Galliano aber im Regen stehen und verurteilt ihn noch bevor alle Zusammenhänge wirklich aufgeklärt sind. Für Aussenstehende kommt das einem Schuldspruch gleich. Und dabei gibt es schon seit Freitag mehrere widersprüchliche Aussagen. Sie klingen nicht weniger plausibel als die Anschuldigungen des beschimpften Paares.


Warum also ist Dior so schnell mit einem Urteil, und so vehement? Natürlich dürfen Firmen nicht tolerieren, wenn Mitarbeiter rassistische oder antisemitische Äusserungen tätigen und somit den Ruf der Marke schädigen. Aber John Galliano ist doch damit sicherlich kein Einzelfall, nur wird hier mit zweierlei Mass gemessen. Klar ist es richtig dem Designer erstmal eine Pause nahezulegen, vielleicht eine Kur oder 'Rehab'. Aber Galliano vor aller Welt in dem Masse bloß zu stellen, ihn wenige Tage vor der Schau freizustellen, ist in meinen Augen kaum die richtige Lösung.
Was aber wenn Dior den Vorfall nur vorschiebt und wie gemutmasst wird John Galliano loshaben will? Es wäre doch der schlechteste Zeitpunkt den man sich vorstellen kann. Am 04. März findet, zumindest war es so geplant, die Ready-to-wear-Show von Christian Dior statt. Kann es sich das Label leisten ohne Galliano zu zeigen? Kaum vorstellbar wo Dior ohne Galliano heute stehen würde, schließlich hat er die Marke in eine neue Ära geführt. Vor allem ist seine Leistung für die Haute Couture nicht in Worte zu fassen. Der Designer versteht das Handwerk und feuert Saison für Saison neue Mode-Raketen in den Sternenhimmel. Es wimmelt nicht gerade von passenden Nachfolgern, zumindest gibt es kaum Designer auf dem Markt, die die Form von Opulenz wie sie bei Dior praktiziert wird und auf der der Erfolg des Labels gründet, überhaupt zu Stande bringen könnten.
Ganz persönlich finde ich die bei Sleek Online veröffentlichte Geschichte sehr glaubhaft. Ich würde Galliano auch zutrauen die Tasche der Dame (und sie selbst) als hässlich bezeichnet zu haben, aber ist das antisemitisch oder rassistisch?

Nachtrag 28.02.2011: Horstson hat vor wenigen Minuten ein Video veröffentlicht. Galliano's Verhalten darin ist vollkommen inakzeptabel und rückt die bisherigen Vorwürfe in ein vollkommen anderes Licht. Es wird nun noch spannender, fast ein Modekrimi in mehreren Teilen!

Nachtrag 01.03.2011: Ganz offiziell wurde nun bekanntgegeben, dass John Galliano nicht mehr für das Haus Dior tätig ist. Klarer ausgedrückt, er wurde gefeuert. Nach dem auftauchen Video's und einer weiteren Anzeige wegen ähnlicher Äusserungen die er im vergangenen Jahr tätige, ist dies eine logische und nachvollziehbare Konsequenz.

Bilder von hier und hier

2011/02/27

Karneval In Berlin...


Dass Karneval für die Berliner keinen besonders hohen Stellenwert hat, merkt man auch daran, dass der Umzug hier einen Woche früher stattfindet als anderswo. Trotzdem konnte man heute auf dem Ku'damm, ja da war ich schon wieder, neben vielen halbherzig lieblos verkleideten Narren auch einen sehen, der einen ziemlich guten Piraten abgab.

Ku'damm, Schöner Denn Je...


So sehr man auch versucht sich Mitte schön zu reden und der Friedrichstraße etwas Glamour abtrotzen möchte, die wahre Eleganz in Berlin findet sich eben doch nur auf dem Ku'damm. Und nein, der ist auch nicht da wo das KaDeWe ist, sondern beginnt erst wirklich ab Fasanenstraße.
Am vergangenen Samstag eröffnete der neue Prada Store und auch das ist ein klares Bekenntnis für den Standort. Sicherlich hätten sich auch Objekte im Ostteil der Stadt gefunden, aber nicht nur die Ladenfläche ist entscheidend, sondern auch die Aussenwirkung der Immobilie. Bei Prada passt das ganz gut. Im schönes Eckhaus aus der Gründerzeit, in der Nachbarschaft Chanel, YSL und Jil Sander. Parkmöglichkeiten und luxuriös breite Bürgersteige laden zum flanieren ein.
Innen dann findet sich auf mehreren Etagen alles was das Label bietet, vor allem die Damenabteilung ist sehr gut sortiert. Neben der Kollektion werden auch ältere Modelle gezeigt. Besonders die Mäntel von HW-2007 sind immer schön anzuschauen.
Bei den Herren sieht es leider weit weniger spannend aus. Die sichere Nummer, also Grau, Schwarz und Blau, sind vor allem dann langweilig, wenn man weis, dass eine Kollektion eigentlich mehr zu bieten hat.


Leider gibt es aber auch etwas Kritik, und die betrifft das Personal. Momentan hat der Laden noch zwei Eingänge, wobei aber davon auszugehen ist, dass einer in absehbarer Zeit zugemacht werden wird, und somit auch zwei Herren zum öffnen der Türen. Wir haben wahrscheinlich den falschen Eingang genommen, der junge Mann hat uns jedenfalls nicht gesehen / sehen wollen. Ich habe kein Problem damit Türen selbst aufzumachen, allerdings verliert er damit auch seine Daseinsberechtigung und das Geschäft an selbstauferlegtem Glanz.
Zweitens wurden wir komplett ignoriert, von den unzähligen, nicht sonderlich beschäftigt wirkenden Angestellten konnten sich nur wenige eine nicht gerade warmherzige und freundliche Begrüßungsfloskel abringen. Von Interesse am Kunden ganz zu schweigen. Schade, dass nicht mal in der Eröffnungsphase eine schöne Atmosphäre geschaffen wird. Vielleicht waren wir auch einfach nicht sichtbar genug mit Labels zugepflastert!?


Wenn schon mal in der Gegend, dann muss auch ein kurzer Rundgang bei Jil Sander sein. Die Neonfarben der Dekoration zogen mich ganz magisch an.
Hier übrigens kann ich nur Positives über die Angestellten sagen. Man wird freundlich begrüßt und wahrgenommen, hat das Gefühl dass jemand da ist ohne bedrängt zu werden. Zweifellos der sympathischste Laden in der Gegend.

Tiergartenflohmarkt...


Von allen Berliner Flohmärkten mag ich den am Tiergarten am liebsten. Unter anderem auch deshalb, weil es eben auch ein ganz anderes Publikum da gibt. Der Sonnenschein gestern lies Waren und Besucher erstrahlen.





Milano Woman HW-2011: Jil Sander...


Der Jet-Set der späten 50-Jahre kommt mir in den Sinn wenn ich mir die Kollektion von Raf Simons für Jil Sander anschaue. Ski fahren war zu dieser Zeit in Mode, und statt die heute üblichen Funktionskombinationen trugen die Damen dazu Steghosen mit hohem Bund und kleine Pullover. Genau diese Eleganz führt uns nun Simons wieder vor Augen.
Ein weiteres großes Thema sind Tagesensembles bestehend aus voluminösen Kleidern, eiförmig uns plastisch. Oder aber die selbe Form als Mantel. Auf die Spitze getrieben wird dieser Look wenn die Teile aus unterfütterten Nylonstoffen zusätzliches Volumen bekommen.
Simons bleibt weiterhin farbig, allerdings weitaus gedeckter als für den Sommer. Petrol und stumpfes Rot sind besonders schön anzuschauen. Muster gibt es auch, zum Beispiel die schon gestern erwähnten Blumendrucke.
Ich zumindest bin wieder ganz begeistert. Gerade noch rechtzeitig habe ich den Live Stream eingeschaltet und war dann von jeden einzelnen Model ganz angetan. Ein persönliches Lieblingsteil ist der Pullover mit dem an Matisse's Cut-Outs erinnernden Schlangenmuster, sowas hätte ich auch gerne im Schrank, leider gabs in der Herrenkollektion nichts vergleichbares.

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2011/02/26

News: Signing Mit David LaChapelle Abgesagt...


Und wieder gibt es News, diesmal aber weniger erfreuliche. David LaChapelle hat leider das für Montag geplante Signing absagen müssen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er bereits wieder den Heimflug nach Los Angeles angetreten.

Milano Woman HW-2011: Bottega Veneta...



Tomas Maier scheint eine Reise in die 1960-er unternommen zu haben, mitgebracht hat er Claudia Cardinale und Pink Panther.
Übrigens gibt es nun auch eine Boutique in Berlin, also ich meine eine Zweite am Ku'damm. Leider habe ich sie nur aus dem Augenwinkel im vorbeifahren gesehen, habe aber nicht extra angehalten und habe reingeschaut. Das werde ich bei Gelegenheit mal nachholen.







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Seen In Milano...


Tommy Ton, seit mehreren Saisons für Style.com unterwegs Streetsstyles zu fotografieren, hat in Mailand diese junge Dame fotografiert (übrigens zum zweiten Mal). Um den Hals trägt sie ein Tuch von Lala Berlin.
Ich habe meins schon lange nicht getragen, vielleicht sollte ich es doch mal wieder aus dem Schrank holen!?
Nachtrag: Ja, ich habe es wieder aus dem Schrank geholt und trage es mal wieder.

Milano Woman HW-2011: Live Bei Jil Sander...


Heute 14:15 Uhr können wir Live dabei sein, wenn Raf Simons die Jil Sander Kollektion für HW-2011 in Mailand präsentiert. Vogue.com zeigte auch schon vorab zwei Looks. Was wir schon sehen können, sind mit Blumen bedruckte Seiden, Blumen die aussehen wie mit Kreide auch eine schwarze Tafel gemalt.
Ob ich die Schau verfolge weiß ich noch nicht, ich bin aber sehr gespannt auf die Looks. Die ersten beiden gefallen mir schon mal sehr gut.

Milano Woman HW-2011: Gianfranco Ferré...





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2011/02/25

Milano Woman HW-2011: Antonio Marras...




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Bryan Boy, Modeopfer...


"Als Fashion Victim (auf dt. Modeopfer) wird eine Person bezeichnet, die stets nach der aktuellen Mode gekleidet ist und jeden Trend mitmacht. Sie orientiert sich an Modezeitschriften und bevorzugt angesagte Marken und Labels. Die Modeexpertin und Autorin Michelle Lee definiert Fashion Victim als Mensch, der jedem Trend sklavisch folgt, selbst wenn dieser nicht zum eigenen Typ passt.

Teilweise wird der Begriff aber auch verwendet für jemanden, der unmögliche Klamotten trägt und sich durch einen Mangel an Stil und Modegeschmack auszeichnet."

Nun ist Wikipedia vielleicht nicht die beste Quelle, aber sie treffen doch den Nagel auf den Kopf wenn es darum geht das fast sklavische Trendgehechel von Bloggerfreund Bryan Boy zu beschreiben. Sein neuester Front-Row-Fasching ist die Megafellmütze von Margiela kombiniert mit den eigentlich schönen Prada-Plateau-Brogues.

Nun ist davon auszugehen, dass die hinter ihm sitzenden keine Möglichkeit mehr hatten irgendwas von der Ferretti Schau zu sehen. In wie weit das nun wirklich schlimm ist, kann ich nicht beurteilen. Den Hass der Damenwelt wird er trotzdem auf sich gezogen haben. Nach dem Tavilein schon wegen eines zarten Schleifchens angegiftet wurde, würden mich Giftpfeile der Gehässigkeit nicht verwundern. Und vielleicht zurecht!


Bildquelle


René In Budapest...


Ich habe aus der Fülle an Bildern mal ein paar rausgesucht die mich zeigen, in den typischen Touristenposen... Und ja, auch ein Badehosenbild gilt es zu ertragen!





Mode Thema Mode: Futurismo E Moda...


Futurismus als Kunstrichtung ist mir zwar bekannt, aber wirklich einordnen kann ich sie nicht. Sie ist wohl vor allem theoretischer Natur, begründet durch ein Manifest von Filippo Tommaso Marinetti. Wie Futurismus in der Mode aussah werden wir heute Abend sicherlich erfahren können.

Ort: Vortragssaal im Kulturforum
Beginn: 18:00 Uhr

Nachtrag: Der Vortrag, gehalten von Raffella Sgubin, war weit weniger aufschlußreich als die vorangegangenen. Das lag auch in erster Linie nicht daran, dass man durch die Simultanübersetzung immer etwas nebenher denken hat müssen. Eher war es die teilweise unstrukturierte Vorgehensweise der Referentin.
Gerade das Thema Futurimus ist auf Grund der regionalen Eingrenzung auf Italien und auch wegen der engen zeitlichen Grenzen (1909 bis 1944) im ersten Augenblick zwar einfach zu erfassen, aber inhaltlich weit weniger. In erster Linie kämpften die Futuristen für die Moderne, huldigten der Bewegung und den Fortschritt, und auch dem Krieg. Ihre nationalistische, frauenfeindliche und rassistische Gesinnung machten die Futuristen zu Befürwortern beider Weltkriege. Sie verdammten gleichzeitig die althergebrachte akademische Kunst.
Vor allem basiert diese Kunstrichtung auf theoretischen Manifesten, alle Lebensbereiche wurde einbezogen. Es gab Manifeste für die Küche, für die Kunst und eben auch für Mode. Die Begründer und Vorreiter der Gruppe um den schon erwähnten Marinetti machten sich bis in kleinste Gedanken, bis hin zu Hüten und Krawatten. Die Schriftstücke sind sehr klar und beschreiben deutlich die Vorstellungen der Verfasser. Leider wurden während des Vortrags zu wenige dieser Schriftstücke wirklich zitiert, stattdessen nur unleserlich an die Wand projiziert.
Auch wurde zu wenig auf die Kleider und die sie betreffenden Theorien eingegangen. Lediglich ein paar Beispiele wurden immer wieder zitiert. Dabei hätten sich viele Beispiele auch zur aktuellen Mode anführen lassen. Die Mode der Futuristen hat sowohl Prada, auch wenn Muiccia Prada's politische Gesinnung eine Gegenteilige ist, als auch Raf Simons für Jil Sander und Consuelo Castiglioni beeinflusst. Eine große Sammlung futuristischer Kleidung besitzt auch Laura Biagiotti. Oder aber Parallelen zu Sonia Delaunay und den russischen Konstruktivisten hätten gezogen werden können, bzw. wurden erst später in der Fragerunde gezogen.

Milano Woman HW-2011: Prada...



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2011/02/24

Milano Woman HW-2011: Fendi...


In den letzten fast sechs Tagen hat sich das Modekarussell ganz ohne mich gedreht. Ich kam noch nicht einmal dazu Koffer auszupacken, ganz zu schweigen Bilder von Modenschauen durchzuschauen. Ich werde dies zwar in den nächsten Tagen nachholen, aber Bilder davon werde ich kaum hochladen.
Vorgestern starteten auch die Schauen in Mailand. Und schon zu Beginn begeistert mich Fendi mit einer Kollektion in wunderschönen Herbsttönen.





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Budapest: Große Markthalle...


Am Fövám Tér, nahe der Freiheitsbrücke befindet sich die Große Markthalle. Auf dem Weg zum Gellért Bad nutzen wir die Gelegenheit und schauten und kurz um. Auf drei Etagen kann man Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, aber auch Souvenirs kaufen. Letztere sind hier übrigens viel günstiger als in den Shops in den Fussgängerzonen. Anschauen sollte man die Markthalle aber wegen ihrer Architektur und auch wegen der feilgebotenen Waren. Alles sieht wunderbar frisch und lecker aus. Da kann kein noch so toller Supermarkt mithalten.








Manche Sachen kann man sich auch einfach nur anschauen, ohne sie essen zu wollen. Im Untergeschoss ist die Fischabteilung. Die mit den Bauch nach oben schwimmenden Karpfen waren dann allerdings doch zu viel. Da hatte ich dann wirklich erstmal genug und freute mich sehr, wieder an der frischen Luft zu sein.