2014/01/19

IMM - Internationale Möbelmesse Köln...


Sonne über Köln, nichts anders war zu erwarten, da machte es Spass einen kleinen Spaziergang zu machen und statt die Bahn zu nehmen zu Fuss zur Messe zu laufen. Vorbei am Vorhängeschlossmassaker auf der Hohenzollernbrücke ging es auf die andere Rheinseite zur Messe und glücklicherweise waren nur wenige 'Frühaufsteher' unter den Messebesuchern, so dass es anfangs sogar noch nett und übersichtlich zuging in den Hallen. Das änderte sich später, da hatte ich meine kleine Ständeliste aber schon abgearbeitet und fast wieder auf dem Heimweg.


Die IMM war meine erste große Möbelmesse, abgesehen von der Qubique 2011 war ich noch auf keiner bislang. Halle 3 war nicht nur erste die Anlaufstelle, sondern dort versammelten sich auch die für mich spannendsten Aussteller. Bocci, Vitra, Muuto, Gubi und viele andere sind dort versammelt und zeigen ihre Sortimente, die fast ausschließlich aus Highlights zu bestehen scheinen. Die Displays waren schön gestaltet und inspirierent, nicht schwer, wenn vom Wandhaken bis zur Sitzgruppe alles angeboten wird. Oder doch?
Ich war nicht vorbereitet, hatte auch keinen Hallenplan, treibenlassen und schauen war die Devise. Unterwegs entdeckte ich die Fliesen von Patricia Urquiola für Mutina und konnte mich nicht entscheiden, wie ich ich diese nun finde. Schön auf jeden Fall, praktisch nicht immer. Auch die Halle mit den jungen und angehenden Designer war ein Erlebnis und ist spannend, was davon den Weg in die Kollektionen führender Hersteller findet. 


In einer anderen Halle fanden sich all die Hersteller, die großformatig in den guten und besseren Wohnraumzeitschriften immer im ersten Drittel werben und auch in den Editorials viel vertreten sind. Doch die riesigen Sofalandschaften, Schranksysteme und Esskonstellationen wirkten kühl bis unfreundlich, undekoriert und dadurch auch weniger ansprechend, was das Gewicht der Möbel vervielfachte. Während ich von Minotti, Ligne Roset und der Standgestaltung weiterer Hersteller mehr als enttäuscht war, blieb einzig von COR ein positiver Eindruck hängen. 
Schlimmer waren nur die Alpträume bei Bretz und ledernen Fernsehsesselungetüme einiger deutscher Hersteller. Es ging dann nochmals zurück zu e15, wo eine kleine, in einem Sideboard versteckte Hausbar mein Herz erwärmte, und das nicht nur weil der richtige Gin darin stand. 

Ray & Charles Eames bei Vitra
Jan Kath
COR
e15