2014/01/02

Film: The Best Offer...


Von jeglichem Zwang befreit war der vergangene Silvesterabend. Statt großer Pläne, und größerer Erwartungen, haben wir das Jahr einfach Zuhause auf dem Sofa ausklingen lassen. Ich habe Rouladen mit Klößen gemacht, es gab Rotwein und nacheinander zwei ganz wunderbare Filme, die recht unbemerkt an mir vorbeischlitterten und das Jahr mit wunderschönen Bildern ausklingen liessen. 
Der eine, La Grande Belleza, muss erst noch einmal angeschaut werden, bevor ich ihm einen Post widme. Der andere Film, The Best Offer, hat viel von Hitchcock und ist ein subtiler Thriller, der eigentlich gar nicht in dieses Genre passen will. Einen Mord gibt es nicht, gejagt scheint zumindest auch keiner zu werden und das alles ein großer Bluff sein könnte, bemerkt der Zuschauer eigentlich auch erst später. 
Was den Film so ausserordentlich spannend und schön macht, ist die Ausstattung und die Liebe, die in jedes noch so kleine Detail gesteckt wird. Requisiteure, Set-Bauer und Kostümbildner haben hier gemeinsam mit dem Regisseur Guiseppe Tornatore eine Traumwelt entstehen lassen, die in der Bilderkammer von Virgil Oldman (Geoffrey Rush) ihren Höhepunkt findet. Naja, abgesehen von der kleinen 'Modenschau', die ganz eindeutig und gut sichtbar die Handschrift von Giorgio Armani trägt, der dann auch im Abspann genannt wird. 
Womit wir auch schon bei der mysteriösen Frau wären, die Herrn Oldman den Kopf verdreht und so vortrefflich in die Kleider des italienischen Modemachers passt. Sylvia Hoeks spielt Claire, die man zum ersten Mal in der Mitte des Films zu sehen bekommt und die in ihrer Bläse den Meisterwerken in Oldmans Sammlung ähnelt. 
Ich muss mich zusammenreißen nicht doch das Ende des Films zu verraten. Es wäre schade, weil einem dann ziemlich viel Spass und Spannung entgeht.