2013/08/28

Mein Leipzig Lob Ich Mir...


Es ist klein Paris und bildet seine Leute.", hat Goethe geschrieben, im Faust. Er hat in Leipzig studiert, an der zweiältesten Universität Deutschlands und in Auerbachskeller kann man noch immer speisen, allerdings eher mit Touristengruppen als mit Studenten. Am vergangenen Wochenende haben wir Freunde in Leipzig besucht und waren begeistert von der Stadt und ihrer Vielfalt. 
In der Kunst ist Leipzig bekannt durch die Maler, die in fruchtbarer Umgebung herangewachsen sind und in den letzten Jahren den Markt eroberten. Neo Rauch ist da der erste Name der einem in den Sinn kommt, aber da gibt es noch einige mehr. Bereits am Samstag haben wir uns die Galerien in einem ehemaligen Spinnereigelände angeschaut, wo auch Eigen+Art seine Leipziger Dependance hat und von wo aus Gerd Harry Lybke der Leipziger Schule zu Weltruhm verhalf. Schon auf der Art Cologne beeindruckten uns die überdimensionalen Gemälde von David Schnell, nun haben wir auch für seine grafischen Arbeiten Feuer gefangen. Eine weitere Entdeckung sind die Filzstiftzeichnungen von Uwe Kowski. 
Natürlich hat eine Stadt deren Maler ganz große Nummern auf dem Kunstmarkt sind auch ein Museum, sogar ein ganz grandioses. Von aussen sieht der mit Milchglas umhüllte Bau von Hufnagel Pütz Rafaelien Architekten aus wie eine Schuhschachtel, innen dann wechseln sich intime Schauräume mit lichten Galerien ab und schaffen spannende Sichtachsen. 
Viel zu entdecken gibt es da zwischen den Installationen von rosalie im Untergeschoss und den Rauchs unterm Dach. Und das Kuratorenteam scheut sich auch nicht Sachen einfach zu mischen und dadurch flämische Malerei ganz schön modern aussehen zu lassen. Ansonsten kann man noch ausgiebig das Werk Max Klinger's studieren und am Meese im Treppenhaus hängen bleiben.