2012/04/24

Kino: My Week With Marilyn...


Schon komisch, wenn ein Film der gerade erst anläuft in einem der kleinsten Kinosäle gezeigt wird, den das Cinemaxx am Potsdamer Platz zu bieten hat. Gut aber ist, dass die Vorführung dann etwas sehr privates bekommt und man sich fast fühlt wie in einem der Vorführsäle der Filmstudios im Film. 
Seit Donnerstag ist nun 'My Week with Marylin' zu sehen, ein Film den ich sehnsüchtig erwartet habe. Ich wollte unbedingt sehen, wie Michelle Williams Marilyn Monroe noch einmal zum Leben erweckt. Nachdem der Tag mit Frühstück im Bett begann, vier Folgen von 'Downton Abbey' durchgeschaut waren und der Nachmittagsspaziergang mit Kuchen endete, war Kino ein weiteres Highlight, das den Sonntag rund machte. 
Doch was sieht man in diesem Film, Marilyn oder Michelle Williams? Nur wenige Frauen im Filmgeschäft erschaffen einen Mythos, werden zur Ikone wie es bei Marilyn Monroe der Fall war. Und glücklicherweise haben auch nur wenige diesen fast manischen Drang sich selbst zu zerstören. Im Film spielt Michelle Williams eine zerbrechliche Frau, die nach Liebe sucht und sich immer wieder in Tabletten flüchtet, wenn sie keine Zuneigung findet. Sie will als Frau und als Mensch geliebt werden, doch alle wollen nur die Kunstfigur sehen und im Bett haben. Michelle Williams transportiert genau diese Gefühle in dem sie lasziv mit den Hüften wackelt, auf hohen Schuhen mehr trippelt als geht und keck den Männer zublinzelt. Aber sie zeigt auch, wie es hinter der Fassade ausgesehen haben könnte. 
Der Film ist wirklich großes Kino; ein bisschen Romanze und viel Drama. Er ist grandios besetzt mit Stars wie Judi Dench und Kenneth Branagh in den Nebenrollen und Michelle Williams als wunderschöne Marilyn. Und natürlich Eddie Redmayne als Colin Clark.