Irgendwas ist wohl schief gelaufen als man Steven Klein beauftragte die Kampagne für Akris zu fotografieren. Statt die DNA der Marke zu transportieren, sieht das Model aus wie ein begossener Pudel kurz vorm Drogentod. War Christiane F. das stilistische Vorbild?
Akris ist das wohl einzige Schweizer Modelabel, dass ganz oben in der Topliga der Mode mitspielt. Albert Kriemler ist es gelungen das Label, dass 1922 von seiner Großmutter gegründet wurde, auszubauen und an der Spitze zu führen. Dort siedelt es irgendwo zwischen der zeitlosen Eleganz eines Giorgio Armani und der kühlen Sachlichkeit eines Raf Simons für Jil Sander. Die Marke steht für klare Linien und eine schnörkellosen Schick, der die Persönlichkeit der Trägerin unterstreichen soll.
Natürlich sind die Sachen in der Kampagne immer noch schön, das steht ausser Frage. Aber wollen die Akris Kundinnen sich mit strähnigen Haaren, fettig glänzender Stirn und dem Blick eines verschreckten Kaninchens sehen? Sind es nicht eher Frauen die morgens schon ein natürliches Make-Up auflegen und mehrmals im Monat die Ansätze nachfärben lassen? Fürstin Charlène würde wohl kaum so aus dem Haus gehen.
Perfekte Eleganz und einen modernen Look strahlen die Models auf dem Laufsteg aus, genauso sieht auch die Akris-Kundin aus. Nur eben Model Tanga Moreau scheint eine lange Nacht hinter sich gehabt zu haben.
Im übrigen beweist Albert Kriemler auch, wie Fotoprints auf Kleidern aussehen können. Niemand vorher ist wohl auf die Idee gekommen den Hochzeitsturm in Darmstadt auf Kleider und Blusen zu bannen. Und bei wenigen anderen Labels wäre das Resultat so gelungen.
Bilder 2,4 und 5 via Style.com