2011/09/07

Neu Am Kiosk: GQ-Style...


Was man auf dem Bild nicht sieht, ist ein X aus glänzendem Lack, das einmal über die ganze Ausgabe geht. Ja, zehn Jahre gibt es das Magazin schon und aufeinander gestapelt sind es gut 30cm. Beachtlich, denn bereits im Vorwort wird klar, dass es durchaus Zweifel daran gab, ob sich ein Modemagazin für Männer in Deutschland überhaupt bewährt. Und da es nun eben schon 20 Ausgaben gibt, scheinen die deutschen Männer durchaus an Mode interessiert zu sein.
Doch fangen wir mal beim Cover an. Insgesamt ist es nun die zwölfte Ausgabe, die auf einen Celebrity als Zugpferd setzt. In den vergangenen Jahre gab es da Josh, Ashton, Pharrell und neben ein paar anderen mehr, sogar zweimal Justin. Der aktuelle Star heißt nun Alexander Skarsgard und ist 'Der Star aus True Blood'. Als nicht diese Sendung schauender, kannte ich zwar den Namen, aber mehr auch nicht. Das Interview habe ich schon nach drei Sätzen überblättert, ähnlich ging es mir im letzten Winter mit Chace Chrawford. Doch ich sehe ein, dass solche Namen ziehen und ein Magazin so mehr Aufmerksamkeit erregt als mit einen klassischen Cover, auf dem ein Model irgendwas trägt. Und da auch ich an einem Fortbestehen des Magazins interessiert bin, stört mich Herr Skarsgard als Mittel zur Steigerung der Auflage nicht.
Wichtiger ist eh der Inhalt und der überzeugt. Die Stories sind gut geschrieben, kurzweilig und treffend. Ob nun Tim Blanks über Mugler schreibt oder Claudius Seidel über Accessoires, alles liest man gerne. Und gerade in einer Zeit, wo die meisten Publikationen mehr auf Bilder setzen, freue ich mich über jeden klugen Text.
Aber natürlich dreht sich das Heft hauptsächlich um Mode, und die kommt nicht ohne Bilder aus. Die schönste Strecke zeigt die Looks von Gucci, ein dazugehöriger Artikel kommt von Jo-Ann Furniss. Armin Morbach setzte halbfertige Massanzüge in Szene und zeigt wieder, dass er ein nicht untalentierter Fotograf ist. Das geschickt platzierte T macht noch dazu neugierig... Und dann ist da noch die von Klaus Stockhausen gestylte Strecke, in der das Model auf einem Sportbock platziert wurde. Da mag ich alle Looks und würde sie alle sofort haben wollen. Das Magazin weckt Kaufgelüste, so soll es sein.
Gleichzeitig ist diese Ausgabe Stockhausen's letzte. Ab dem kommenden Jahr kümmert er sich um die modischen Geschicke beim deutschen Ableger von Interview. Auch Adriano Sack ist da mit im Boot, und ein paar andere mehr. Um die modischen Geschicke bei der GQ-Style wird sich dann Tobias Frericks kümmern, der durchaus keine schlechte Wahl für den Job ist.
Nun lege ich allen ans Herz diese Ausgabe zu kaufen, schließlich braucht ein so gutes Magazin jedwede Unterstützung. Ich will im März eine neue Ausgabe am Kiosk vorfinden!