Coco Chanel soll ja die Mode revolutioniert und die Frau befreit haben, hat ihnen das Korsett entgültig verleitet und ihnen jugendliche Frische geschenkt. Karl Lagerfeld hingegen neigt von Zeit zu Zeit dazu selbst frische, junge Mädchen gouvernantenhaft zu verkleiden. Die Couture Kollektion von Chanel ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür.
Ein Chanel-Kostüm hat von Natur aus etwas trutschiges und bedarf vor allem der richtigen Länge und Form des Rockes, um frisch zu erscheinen. Die tonnige Form für den kommenden Herbst wirkt selbst an den grazilen Modelkörpern unförmig, was dann durch die Stiefel mit den Blockabsätzen noch verstärkt wird. Die Uniformjacken zu Bleistiftröcken mit angesetzten Schößchen wirken da schon eleganter und zeitgemässer.
Ein Chanel-Kostüm hat von Natur aus etwas trutschiges und bedarf vor allem der richtigen Länge und Form des Rockes, um frisch zu erscheinen. Die tonnige Form für den kommenden Herbst wirkt selbst an den grazilen Modelkörpern unförmig, was dann durch die Stiefel mit den Blockabsätzen noch verstärkt wird. Die Uniformjacken zu Bleistiftröcken mit angesetzten Schößchen wirken da schon eleganter und zeitgemässer.
Nun dürfte sich die Anzahl der Kundinnen, die sich ihre kompletten Garderobe anfertigen lassen überschaubar sein. Vornehmlich sind es Kleider für den Abend, die Kundinnen ordern. Dementsprechend viele davon sind auch in der Kollektion zu sehen. Die Silhouette orientiert sich vornehmlich an den 1930-er Jahren, das Bild, wo Coco Chanel im Türrahmen lehnt, kommt mir in den Sinn. Genauso möchte Lagerfeld die Kollektion aber wohl auch als Anlehnung an Fritz Lang's Metropolis verstanden wissen. (Immer wenn Designern nichts einfällt um eine Kollektion zu beschrieben, müssen Metropolis, Blade Runner und ein paar andere Film herhalten. Langweilig!)
Und er erschafft uns auch eine passende Stadt dazu, die Place Vendome mit Coco Chanel als Säulenheilige inbegriffen. Die Inszenierung der Mode ist wichtiger Bestandteil im Marketingzirkus rund um die Mode, niemand versteht das besser als Lagerfeld und die Leute hinter Chanel. Doch von Zeit zu Zeit neigen sie dazu, die Kulisse größer erscheinen zu lassen als die Mode. Vielleicht auch um von deren Schwächen abzulenken oder den Focus zu verschieben. Die Kleider in der Kollektion wo ein Eisberg im Grand Palais aufgestellt wurde, waren kaum der Rede wert, während die letzte Couture-Schau, nur mit einem verspiegelten Portikus und einer sachlichen Präsentation durchaus gelungen war. Diesmal mussten wieder Effekte aus den Hut gezaubert werden, die Kleidung selbst war eher schwach.
Und er erschafft uns auch eine passende Stadt dazu, die Place Vendome mit Coco Chanel als Säulenheilige inbegriffen. Die Inszenierung der Mode ist wichtiger Bestandteil im Marketingzirkus rund um die Mode, niemand versteht das besser als Lagerfeld und die Leute hinter Chanel. Doch von Zeit zu Zeit neigen sie dazu, die Kulisse größer erscheinen zu lassen als die Mode. Vielleicht auch um von deren Schwächen abzulenken oder den Focus zu verschieben. Die Kleider in der Kollektion wo ein Eisberg im Grand Palais aufgestellt wurde, waren kaum der Rede wert, während die letzte Couture-Schau, nur mit einem verspiegelten Portikus und einer sachlichen Präsentation durchaus gelungen war. Diesmal mussten wieder Effekte aus den Hut gezaubert werden, die Kleidung selbst war eher schwach.
Natürlich steht ausser Frage, dass es sich handwerklich um Kleiderträume handelt. Aber mittlerweile sind bei Chanel selbst kommerzielle angelegte Kollektionen wie die Cruise-Linie so reich an Details, dass die Couture schon Schwierigkeiten hat da noch eins draufzusetzen. Von der 'métiers d'art'-Kollektion ganz zu schweigen, da bündelt sich ja schon das gesamte der Haute Couture, ohne das es wirklich welche ist. Was das Design anbelangt, ist oft alles nur eine Wiederholung. Die Alte Mode wird zur Neuen Mode undeklariert, und das Publikum stimmt dem zu ohne zu hinterfragen.
Gute Presse ist Chanel trotzdem sicher, schließlich verfügen sie in der Rue Cambon 31 über großzügige Werbeetats. Und sollte man sich entschließen, mir ein Stückchen davon zukommen zu lassen, würde das zwar große Freude auslösen, meine Meinung aber kaum ändern.
Gute Presse ist Chanel trotzdem sicher, schließlich verfügen sie in der Rue Cambon 31 über großzügige Werbeetats. Und sollte man sich entschließen, mir ein Stückchen davon zukommen zu lassen, würde das zwar große Freude auslösen, meine Meinung aber kaum ändern.
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