Es gibt so ein paar KünstlerInnen mit denen ich so ziemlich gar nichts anfangen kann, Frida Kahlo zum Beispiel und die Herren Klimt und Van Gogh. Keith Haring gehört auch dazu. Seine Werke, irgendwo zwischen Höhlenmalerei und Graffiti liegend, haben diesen typischen Kunstlehrerinnen Schick. Sie sind vor allem einfach nachzumalen und die Kinder sind, mal abgesehen von den Penisen in einigen Werken, immer angehalten dies auch zu tun. Toll!
Nun hängen seit kurzem eine paar seiner Arbeiten im Hamburger Bahnhof und im vorbeigehen fand ich sie gar nicht so uninteressant. Während wir auf uns allein gestellt an den Bilder vorbeiliefen, saß eine Rentnergruppe auf Klapphockern vor dem Bild unten und ließ sich die Kunst nahebringen. Doch nicht nur das, es war wirklich fast wie im Kunstunterricht. Es wurde nicht einfach nur erklärt, sondern die Betrachter sprachen über das was sie da sehen. Ich war fast etwas neidisch, hätte mich selbst gerne dazugesetzt. Und vielleicht hätte das meine Sicht auf Keith Haring tatsächlich verändert!?