ARTE, der Lieblingssender, nimmt uns heute Abend mit nach Paris. Vor drei Monaten trafen sich da Wolfgang Joop und Bill Kaulitz. Worüber sie gesprochen haben, werden wir erfahren. Um Mode ging es sicherlich. Und um das sich selbst verlieren und eventuell wieder zurück finden...
ARTE, ca. 0:00 Uhr
Fazit: Sollte man über diesen Bericht schreiben? Sollte man den von Kaulitz erschaffenen 'Zauber', die von ihm versprühte 'Magie', durch einen Kommentar dazu wirklich zu Nichte machen?
Bill Kaulitz würde am liebsten das Internet per Knopfdruck abschalten. Ich hätte zwischenzeitlich gerne Selbiges mit Bill gemacht. Intellektuell ist er seinem Gegenüber nicht gewachsen, wie soll das bei 45 Jahren Altersunterschied und Joop's Weltgewandheit auch anders sein!? Aber statt dies anzuerkennen und sich darauf einzulassen, will Kaulitz gerne auch auftrumpfen. Sein regelmässiges 'Ich weiß genau was du meinst.' macht eben deutlich, dass es nicht so ist. Joops Metapher über Alain Delon und Romy Schneider verpuffte da genauso wie seine Anspielungen auf Selbst- und Fremdbild.
Von Kaulitz' Affektiertheit ganz zu schweigen. Der den Regenschirm haltende Bodyquard macht dies genauso deutlich wie der angemietete Maybach. Joop's abgeranzte Sporttasche gewinnt an Charme, je mehr Kaulitz mit den kiloschweren Burberry-Manschetten wedelt. Fashion Victim ist hier ein passender Begriff. Oder eben der zum scheitern verurteilte Versuch die kleinstädtische Herkunft dadurch kaschieren zu wollen, dass man sich beim It-Label der Saison ein paar der Keypieces aussucht und im Totallook rumrennt.
Dank Arte wurde keiner der Protagonisten vorgeführt und jeder war für das von ihm zu sehende Bild selbst verantwortlich. Joop hatte zwar auch seine 'Momente', aber gemessen an Kaulitz hat er eindeutig Sympathiepunkte sammeln können. Ich finde nicht, dass es eine gute Kombination war. Gesprächspartner sollten sich beflügeln, und bestenfalls sollte der Funke dann auf den Zuschauer überspringen. Während Joop für seine Mode (und neuerdings auch für die Kunst) zu brennen schien, waren bei Kaulitz kaum winzige Stückchen Glut sehen. '...ich verbrenne innerlich...' ist bei ihm sichtbar nur dahingesungen.
BildquelleBill Kaulitz würde am liebsten das Internet per Knopfdruck abschalten. Ich hätte zwischenzeitlich gerne Selbiges mit Bill gemacht. Intellektuell ist er seinem Gegenüber nicht gewachsen, wie soll das bei 45 Jahren Altersunterschied und Joop's Weltgewandheit auch anders sein!? Aber statt dies anzuerkennen und sich darauf einzulassen, will Kaulitz gerne auch auftrumpfen. Sein regelmässiges 'Ich weiß genau was du meinst.' macht eben deutlich, dass es nicht so ist. Joops Metapher über Alain Delon und Romy Schneider verpuffte da genauso wie seine Anspielungen auf Selbst- und Fremdbild.
Von Kaulitz' Affektiertheit ganz zu schweigen. Der den Regenschirm haltende Bodyquard macht dies genauso deutlich wie der angemietete Maybach. Joop's abgeranzte Sporttasche gewinnt an Charme, je mehr Kaulitz mit den kiloschweren Burberry-Manschetten wedelt. Fashion Victim ist hier ein passender Begriff. Oder eben der zum scheitern verurteilte Versuch die kleinstädtische Herkunft dadurch kaschieren zu wollen, dass man sich beim It-Label der Saison ein paar der Keypieces aussucht und im Totallook rumrennt.
Dank Arte wurde keiner der Protagonisten vorgeführt und jeder war für das von ihm zu sehende Bild selbst verantwortlich. Joop hatte zwar auch seine 'Momente', aber gemessen an Kaulitz hat er eindeutig Sympathiepunkte sammeln können. Ich finde nicht, dass es eine gute Kombination war. Gesprächspartner sollten sich beflügeln, und bestenfalls sollte der Funke dann auf den Zuschauer überspringen. Während Joop für seine Mode (und neuerdings auch für die Kunst) zu brennen schien, waren bei Kaulitz kaum winzige Stückchen Glut sehen. '...ich verbrenne innerlich...' ist bei ihm sichtbar nur dahingesungen.