Nach Hamburg ging es am vergangenen Wochenende. Seit mir ein Freund im Sommer von der dort stattfindenden Kunstmesse Affordable Art Fair erzählte, war klar, dass dies eine wunderbare Gelegenheit wäre nach Hamburg zu fahren. Freunde aus Leipzig waren ebenfalls mit von der Partie.
Seit knapp 15 Jahren gibt es nun die Messe, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat bezahlbare Kunst zu zeigen und Galerien die Möglichkeit zu geben besonders junge Künstler zu zeigen, die auf den großen Messen meist zu kurz kommen, weil man allein des Prestiges wegen auf die sich gut und teuer verkaufenden Zugpferde setzt. Der Rahmen ist gut abgesteckt, keine Arbeit kostet mehr als 5.000 Euro. Es ist nicht verwunderlich, dass die Marke 'Affordable Art Fair' mittlerweile in 15 Metropolen vertreten ist und in seit ihrer Gründung gut 200 Millionen umgesetzt hat. In Hamburg fand die Messe 2012 zum ersten Mal statt. Bewußt entschied man sich gegen Rhein und Spree und setzt stattdessen auf die solide und liquide Käuferschicht von Alster und Elbe.
Von Kunstsupermarkt und Hausfrauenkunst ist die Messe weit entfernt, stattdessen lassen sich spannende Sichtweisen entdecken und bestenfalls mit nach Hause nehmen. Auch wenn die Preise bei 100 Euro losgehen, finden sich in den unteren Preisategorien meist Druckgrafiken in hohen Auflagen. Interessant wird es so ab 1.500 Euro, dafür bekommt man schon kleine Leinwände und noch kleinere Installationen und Skulpturen, die eingepackt in rosa Knackfolie so mancher Besucher mit nach Hause genommen hat.
Mein Fazit zur Messe ist insgesamt sehr positiv. Natürlich gab es weniger Offenbarungen als zum Beispiel bei der Art Cologne, wo man an jeder Ecke mit Superlativen bei den Formaten und Preisen konfrontiert wird. Aber man kann viele Stücke entdecken, die man sich eben auch als beginnender Sammler im eigenen Wohnzimmer vorstellen kann.