Das Mode auch etwas mit Leidenschaft zutun hat, haben die meisten Marken nicht auf ihrer Agenda. Der über allem stehende kommerzielle Gedanke, Wachstum und das Erschließen neuer Märkte und Zielgruppen schließen Leidenschaft eigentlich sogar aus, weil es eben ein nicht zu kalkulierender Faktor ist. Das Resultat ist ein Einheitsbrei an Klamotte, der in Billigstlohnländern und denkbar schlechtesten Bedingungen hergestellt wird, nur um dann nach zweimal tragen in die Tonne zu fliegen.
Die während der Pariser Männermodewoche in einer Pariser Galerie gezeigte Kollektion von vier5 bildet da eine erfreuliche Ausnahme. Die Kleidungsstücke entstehen nicht seriell, sind also grundsätzlich nicht für einen Massenmarkt ausgelegt. Ohnehin steht der Verkauf nicht wirklich im Vordergrund, sondern die Lust eine Kollektion zu machen und diese zu zeigen.
Bild: Etienne Tordoir