Insgesamt 20 Jahre dauerte der Umbau des Wiesbadener Museum, am 08. Mai wurde nun der letzte Teil fertiggestellt und wiedereröffnet. Auf 7.000qm wurde eine Ausstellungsfläche geschaffen, die von religiöser Kunst des Mittelalters bis zu zeitgenössischer Kunst einen guten Überblick verschafft, den umgänglichen Beuys einen ganzen Raum widmet, viel Platz für Sonderausstellungen bietet und letztendlich eben sogar noch einen naturwissenschaftliche Sammlung so präsentiert, dass man auch als Erwachsener noch was lernen kann.
Die Wiesbadener Museumslandschaft ist recht übersichtlich, neben dem Museum gibt es noch ein Kunsthaus und ein zwei Kunstvereine. Die Nachbarschaft zu Frankfurt und die dortige Museumslandschaft lassen das Wiesbadener Museum eher wie ein Prestigeobjekt für die Landeshauptstadt erscheinen. Die Besucherzahlen werden kaum so hoch sein, dass sich der Betrieb tatsächlich finanziell rechnet. Doch vielleicht gibt genau diese Tatsache dem Museum die Freiheit eben nicht konform zu sein, sondern einfach mal zu zeigen was man mag und wie man es mag.
Das Wiesbadener Museum ist ein Haus in dem man sich treiben lassen kann, wo selbst Videokunst nicht in Kämmerchen abgeschoben wird, sondern ganze Säle füllen darf.