Das erste was ich in den letzten Wochen am sonntäglichen Frühstückstisch tat, war zu schauen welche neuen Videos es beim englischen x-Factor gibt. Ziemlich schnell war dann auch meine Favoritin ausgemacht, seit der ersten Folge ist das sogar schon klar: Ella Henderson ist einfach die beste Sängerin in der ganzen Competition.
Eine unglaubliche Stimme hat die gerade erst 16-jährige Britin. Überraschenderweise (und glücklicherweise) hat sie trotz großer Ähnlichkeit bisher eben keinen Adele-Song gesungen. Stattdessen wagt sie sich an Songs, die Herausforderungen darstellen. Cher's 'Believe' gehört dazu, weil es sich dabei eigentlich um einen Nervsong handelt, und an den hohen Quietschtönen von Minnie Ripperton's 'Loving You' nicht zu scheitern, zeugt schon von einer großen Stimme. Beide hat sie gemeistert und ging noch strahlender von der Bühne.
Doch ein bisschen Konkurrenz gibt es schon noch, sogar im eigenen Lager. Auch die 20-jährige Lucy Spraggan hat einiges zu bieten, wenn auch auf eine ganz andere Art und Weise. Sie schreibt ihre Songs selbst und gerade deshalb packen diese das Publikum auch. Doch leider geht es bei Castingshows erstmal darum Lieder nachzusingen, vielleicht weil sie so leichter einzuschätzen sind, was dann bei so authentischen und sehr eigenen Menschen, wie eben Lucy, schnell mal nach hinten losgehen kann. Trotzdem schlägt sie sich wacker und kann mich sogar davon überzeugen, dass ein Song von David Guetta anhörenswert ist.
Klar geht es bei solchen Sendungen um popigen Mainstream, doch das ist die einzige Sendung, die ich tatsächlich gerne schaue. Ich glaube die Teilnehmer haben einfach mehr Talent, und bessere Mentoren. Aber das habe ich ja vor gut einem Jahr schon einmal gesagt.