Man hätte die Stähle mit dem riesigen, von einem Pfeil durchbohrten Herzen leicht übersehen können. Umringt von Fliegen, noch ein bisschen tropfend stand es am Eingang zur Preview Berlin. Schaurig und faszinierend ist diese Arbeit, und auch ein bisschen eklig. Der Verwesungsprozess ist Teil des Ganzen, und hinein interpretieren kann man da eh allerhand.
Die Preview ist eine klassische Messe, die Galerien haben alle in sich geschlossene Stände und kuratiert ist da auch nicht. Habe ich mich gestern noch die verschwommenen Grenzen bei der abc mokiert, empfand ich die klaren Strukturen und Trennungen bei der Preview ebenfalls komisch. Zu sichtbar war der auf Verkauf ausgerichtete Aufbau. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Insgesamt war es aber eine vielfältige Mischung mit spannenden Positionen, die vor allem von unbekannteren jungen Galerien gezeigt wurden. Große Namen habe ich nicht wirklich entdeckt, dafür aber viele was vielleicht (bzw. hoffentlich) mal ganz groß werden wird. Der Name ist bei der Preview eben schon irgendwie Programm, sie ist eine gute Vorschau auf das, was kommen könnte.