35Grad waren gestern angesagt, gefühlt war es weitaus mehr. Kein Wunder also, dass sich die meisten Berliner an die Seen und in die Freibäder verdrückt haben. Schon morgens gab es bei Facebook Bilder von Stränden, an denen sich die Handtücher und Strandmuscheln aufreihten wie die Sardinen in der Blechbüchse. Auch wir brachen auf um ein Wasserloch zu finden, Ziel war das Olympiabad.
Wer die Architektur dort kennt, weiß auch um das Liegewiesenproblem. Wir haben da gar nicht erst geschaut, sondern suchten uns gleich ein freies Plätzchen am Arkadengang unter der Tribüne. Von da aus konnte man die Becken gut überblicken, hatte Sicht auf den Sprungturm und sass noch dazu im Schatten. Und man konnte gut das Treiben beobachten, das Balzverhalten junger Männer studieren, die um die Gunst der zahlenmässig unterlegenen jungen Damen buhlten.
Für mich war es schon wirklich ein Highlight mal wieder in einem Freibad zu sein. Eigentlich ist das so gar nicht mein Fall, ich war sicherlich seit fünf Jahren in keinem mehr.