Mittlerweile sind es über 50 Galerien die am Gallery Weekend teilnehmen, es wird immer schwieriger alle zu sehen und auch zu entscheiden, was man den sehen will und was nicht. Spannend ist vieles, und manches ist eher nicht erwähnenswert. Insgesamt war ich tatsächlich an allen drei Tagen unterwegs, am Samstag und Sonntag entspannt mit den Rad.
Doch bereits am Freitag verschlug es uns Richtung Straußberger Platz zu Capitain Petzel, die eine der schönsten Galerien überhaupt haben. Der Pavillon bietet viele Möglichkeiten, nach Sarah Morris im vergangenen Jahr wurde nun extra eine Ausstellung konzipiert, die die Arbeiten von Robert Longo erst richtig zur Wirkung kommen lässt. Im ersten Augenblick glaubt man Fotografien vor sich zu haben, doch dann wird klar, dass es sich um Zeichnungen handelt. Die Identität des Amerikaners an sich ist Teil seiner Werke, immer wieder ist das Selbstverständnis Teil von Longo's Auseinandersetzung mit seinen Landsleuten. Da die Schau noch bis zum Mitte Juni geht, kann ich nur empfehlen sie sich anzuschauen.
Manchmal sieht man auch eine Arbeit, schaut aber gar nicht wer der Künstler ist. So geht es mir gerade mit der Diskokugel aus Austernschalen. Es ist eine beeindruckende Arbeit, aber leider kann ich mich nichtmal mehr an den Namen der Galerie erinnern.
Am Sonntag zog es uns ja vor allem wegen der AD Sache bei Murkudis Richtung Potsdamer Straße, aber natürlich haben wir dann auch den dortigen Galerien einen Besuch abgestattet. Was mich am meisten beeindruckte erfahrt ihr später, das ist einen eigenen Post wert. Aber auch das recht kleine Bild von Damien Cadio, es misst nur 50x30 Zentimeter gefiel mir sehr. Ich hätte gerne die paar mehr Euro übrig und das Bild nun gerne an der Wand. Zu sehen ist es bei Manzoni Schäper.
Den Abschluss des Galerienreigens bildete am Sonntag Abend die Galerie Daniel Buchholz. In allen Räumen gab es das gleiche zu sehen, rosa Bilder von Cerith Wyn Evans.