2012/04/17

Worth - Mainbocher...


Charles Frederick Worth ist der Erfinder der Haute Couture, und er war Engländer. Mainbocher, eigentlich Main Rousseau Bocher, brachte das Wissen der Haute Couture nach Jahren in Paris nach Amerika mit und verband so französischen Chic mit amerikanischem Glamour. Beide waren Meister ihres Faches, kein Wunder also, dass ihnen nun eine gemeinsame Ausstellung gewidmet wird. 
Doch während man sich für die im Mai beginnende neue Schau im Met Museum (Prada / Schiaparelli) ins Flugzeug setzen muss, kann man sich Worth - Mainbocher bequem im Sessel zurücklehnen und alles ganz genau von Zuhause aus betrachten. Das Museum of the City New York hat 119 Modelle der beiden Designer fotografiert und erweckt den Glanz der jeweiligen Epoche zu neuem Leben. Anhand der Kleider von Worth lässt sich die Mode in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts studieren, es wird ersichtlich wie sich die Krinoline zur Tournüre entwickelte und schließlich ein loser Look entstand, der schon die Mode des frühen 20 Jahrhunderts vorweg nahm. Und bei Mainbocher wird die Entwicklung der Mode in der Mitte des 20. Jahrhunderts erkennbar.


Es ist ein Streifzug durch die Geschichte der Mode und vor allem die Kleider Mainbochers sind es wert genauer unter die Lupe genommen zu werden. Seine eleganten Entwürfe trug unter anderem Wallis Simpson als sie vor den Traualtar trug und zur Herzogin von Windsor wurde, nach ihr benannte Mainbocher auch das 'Wallis-Blau'. 1947 waren acht der zehn am besten gekleideten Frauen Amerikas Kundinnen bei Mainbocher. Auch eines der berühmtesten Modefotos überhaupt, Horst's Bild eine Frauenrücken im Korsett, zeigt eben ein Korsett von Mainbocher. Nachdem er sein Haus 1971 schloss ging er nach München um sich zur Ruhe zu setzten, er ist also auch ein Stück weit ein Landsmann...

Bilder von hier