Raf Simons' Präsentation ging mit der Nachricht einher, dass sich der Designer von der die Kollektion produzierenden Firma in Italien getrennt hat. Dies beinhaltet leider die Schwierigkeit, dass bevor die Kollektion in Produktion gehen kann, erstmal eine neue Firma gefunden werden kann. Die Schwierigkeit die sich daraus ergibt ist, dass beide erstmal eine gleiche Sprache finden müssen. Und Simons' Designvisionen sind sicherlich nicht leicht umzusetzen.
Und da sind wir auch schon bei den gezeigten Modellen. Raf Simons moderne Kollektion zitiert Anleihen aus typischer Studentenkleidung. Collegesweater und natürlich der Duffle-Coat werden aber gleichzeitig zu Latexjackets kombiniert. Der Ausprobieren und der Umgang mit neuen, innovativen oder befremdlichen Materialien sind das was die Marke ausmacht und auch wenn diese Kollektion auf den ersten Blick sehr gemässigt daher kommt, bedeutet es nicht, dass sie weniger reizvoll und ausgetüftelt ist.
Die Metamorphose vom hin zum Windbreaker ist sichtbar und bedarf keiner Worte. Das schwarze Jacket mit der runden Schulter hingegen muss gerade weil es auf den ersten Blick sehr schlicht erscheint erwähnt werden. Simons' setzt den Arm nicht extra an, sondern fertigt Corpus und Ärmel aus einem Stück. Großartig!
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