2010/04/28

Was Kommt Nach?...


wir richten uns ein wie die menschen in den fotografien von julius schulman, die möbel von ray und charles eames werden zu ikonen guten design's erklärt und skandinavisches aus der mitte des 20.jhd. ist aller kritik erhaben. uniformität hat in die wohnungen unserer generation einzug gehalten, als modern gilt das was man vor 60 jahren als revolutionär empfand. doch wie alle trends stirbt auch dieser einrichtungsstil zusehends. alle haben die gleichen sachen, wenn man sich nicht in ikea einrichtet, dann doch bitte in klassische moderne.
es wird zeit für etwas neues, für etwas radikales und im ersten moment verstörendes. memphis, der stil dessen wurzeln in der popart liegen und gegen den technikwahn der späten 70-er ankämpfte, war in den letzten jahren verpönt und könnte doch die langeweile aufbrechen.
1980 wurde memphis als verbund junger designer gegründet. die gruppe um ettore sottsass wollten sich vor allem gegen die vorherrschende praxis durchsetzen, dass der auftraggeber die alleinige entscheidungsgewalt über design- und herstellungsmethoden hat. es enstand dennoch eine gestalterische einheit welche sich vor allem mit geometrischen formen wie kugel, kegel und würfel auseinandersetze und diese spielerisch in die entwürfe einfließen ließ.
besonders die geschmacklich fragwürdigen kopien machten der gruppen ende der 80-er zu schaffen und führten zu deren auflösung. und die kopien sind es auch heute die memphis einen fauligen beigeschmack geben. dabei sind teile wie das im bild zu sehende carlton bookcase von sottsass durchaus als eigenständiges kunstwerk zu betrachten.
ich plädiere nun nicht dafür wieder komplett in memphis eingerichtet zu sein, aber das ein oder andere teil übt durchaus großen reiz auf mich aus.