2014/02/27

Neu Am Kiosk: GQ Style...


Langsam wird das Regalfach voll, in dem die GQ Style untergebracht ist. Doch das ist kein Grund nachher nicht gleich zum Zeitschriftenladen zu gehen und mir die neue Ausgabe zu holen. Vielleicht fange ich jetzt auch an mir wieder Haare wachsen zu lassen...
Nein, definitiv ist will ich keine langen Haare, und blonde Spitzen schon gar nicht. Natürlich kommen auch die GQ-Style Autoren an den Haaren von Jared Leto nicht vorbei und sie sind sicherlich auch gespannt wie seine Haare dann heute bei den Oscar's zusammengeschlungen, hochgefummelt oder wellig onduliert sind. Doch wenn er eins von dem Coverfoto lernen kann, dann ist es dass zu gemacht ziemlich unsexy aussieht, auch wenn sich noch so viel Mühe bei dem Look gegeben wurde.
Gleich nach dem Text über Hollywoods neuen Lieblingsgrunger geht es langhaarig weiter und 14 Seiten lang kann man sich anschauen, wie viel besser dann eben ungemacht aussieht. Das durch sanftes Wasser wandelte Modell trägt dann nicht nur das ganze große Thema des Summer, große abstrakte Muster und Hawaiimotive, sondern auch die essentiellen Teile von Prada. Ich höre unweigerlich Wagner's Wallkürenritt und sehe dabei Kubrick's Hubschrauber vor meinem inneren Auge. Schön sind die Sachen, klar, aber man muss sie nicht in jeder Strecke sehen. Gucci und Saint Laurent sind auch  oft vertreten, aber nicht so erkennbar.
Zu den wirklich Begehren weckenden Teilen im Heft gehören aber nicht die stark gefeaterten Teile, sondern ganz andere und unerwartete. Zum Beispiel sind da Hosen von Michael Kors, sie selbst mittels Herstellernachweis nirgendwo zu finden sind. Abgesehen davon, dass Kellan Lutz sehr adorable darin aussieht, ist auch der Schnitt einfach sehr neu wirkend. Bundfaltenhosen mit ausgestelltem Beim und hoch in der Taille getragen sind irgendwie altes Hollywood und durchaus auch in der Jetztzeit gut einsetzbar.
Und dann ist da noch eine ganze Strecke voll mit Einteilern, die die Sommergarderobe perfekt vervollständigen. Wie gut einen modeaffinen Freund zu haben, der ein solches Teil im Schrank hat.


Bei einem Magazin wie GQ-Style sollte man eher von einem Befriedigungsauftrag als von einem Bildungsauftrag sprechen. Dem jedenfalls kommt das Heft wieder einmal nach, wenngleich es nicht die Euphorie früherer Ausgaben auszulösen vermag.