2012/09/09

Kino: To Rome With Love...


Ach, lieber Woody Allen, das war irgendwie nix! Die Reise nach Paris im letzten Jahr war ja sehr angenehm, die Überspanntheit der Charaktere erträglich und die Geschichte am Ende irgendwo auch in sich stimmig, aber 'To Rome with Love' ist irgendwie eine unausgegorene Aneinanderreihung von Eventualitäten. Was soll man da am Ende mit raus nehmen als Zuschauer?
Der Delphi Filmpalast war schon fast extrem voll am gestrigen Abend, das halbe Charlottenburger Bildungsbürgertum schien sich versammelt zu haben um sich mit ernster Miene intellektuell über die randlose Brille schauend diesem Filmvergnügen hinzugegeben. Erstaunt war ich dann, dass die platt kalkulierten und sehr vorhersehbaren Lacher so gut funktionierten. Sender und Empfänger schienen auf gleicher Wellenlänge, oder glaubten manche einfach nur, dass das Prädikat Woody Allan ausreicht um einen guten Film zu machen? 
Nicht nur, dass die Geschichte schlecht ausgedacht war und bei der Regie mehr herauszuholen gewesen wäre, auch Woody Allen als Schauspieler war kein Vergnügen. Die anderen Darsteller, in diesem Episodenfilm sind da einige zu finden, reichten von großartig (Roberto Begnini) bis mangelhaft (Alec Baldwin). Dazwischen gab es dann noch ein paar Mittelmässige (Penelope Cruz) und äusserst Nervige (Ellen Page). Domenico Dolce und Stefano Gabbana sind auch mal kurz zu sehen, warum auch immer.
Definitiv muss man diesen Film nicht gesehen haben, auch wenn Spiegel Online ihn für den besten Film des späten Woody Allen hält.