Ich muss ja gestehen, dass der Wiener Opernball Tradition bei mir hat. Wann immer es geht verbringe ich den Abend vorm Fernseher und schaue die Übertragung vom ORF. Und das schon seit gut 20 Jahren.
Ein bisschen ist es wie 'Dinner for one', jedes Jahr das Selbe. Da tanzen die Solisten vom Ballett der Wiener Staatsoper, da bringt der Lugner immer wieder einen neuen hochbezahlten 'Star' an und da drehen sich die Debütantinnen in weißen, brautigen Kleidern und mit Krönchen von Swarovski auf dem Kopf beim Walzer links herum. Helene Christensen, die war in diesem Jahr auch vor Ort, findet es natürlich 'amazing' und schaute gerne den schönen Frauen beim Tanzen zu. Dann sind da noch Boris Becker und Lothar Matthäus, ersterer findet den Frack toll und der Andere sagt hoffentlich nichts. Viele Frauen tragen Kleider, die man lieber unerwähnt lässt. Man trägt vor allem ein bisschen mehr auf und es werden da Farben ausgeführt, die man eher in den Papageienkäfigen im Schönbrunner Tierpark erwartet. Selbst Christiane Hörbiger hat die Haare etwas höher toupiert, setzte aber voll auf Schwarz.
Schön anzuschauen war auf jeden Fall Mirjam Weichselbraun, die für das ORF unter anderem Roger Moore interviewte und auch mal einen Walzer probierte. Aufgefallen ist mir ihr Kleid von Jenny Peckham, das aus dem bunten Haufen positiv herausgestochen hat. Es hatte die Allure eine Tanzkleides aus den 1930-er Jahren, die locker gesteckte wirkenden Haare passten perfekt dazu.