wolfgang joop's kollektionen sind immer einer reise in eine andere welt gleich. man kann gut zum weltenbummler werden einfach in dem man sich diese stücke anschaut.
asien und afrika hatten wir schon, nun geht's nach südamerika und mexiko. wilde gaucho mädchen scheinen gerade vom pferde hüten zu kommen und haben sich aus den fundstücken dieses wilden lebens als indianerprinzessinnen verkleidet.
die kollektion spielt mit ethno-elementen, wild bedruckte stoffe werden mit fellstücken unterlegt und durch raue lederschnellen an ihrem platz gehalten. nach zwei mehr oder weniger abstinenten kollektionen, darf es wieder auch animal sein. doch wird das muster fast abstrahiert und durch aufwendige drucktechniken gewinnt es an reiz. im kontrast zu den fließenden bedruckten seiden steht der an eine alte armeedecke erinnernde wollstoff, mal wild umgeschlugen und mal als jacket in form gebracht. einzig die beige farbene fransenkannte hätte hier und da weggelassen werden können, erinnert sie zeitweise an die vorhänge alter gutshäuser. vielleicht ist das dann das stück preussische herkunft in joop's biografie.
wunderkind ist wie immer ein highlight. jedes jahr macht es seinem namen alle ehre!
barbara meier hatte ihr paris deput und macht sicht gar nicht so schlecht.
