verschiedentlich bin ich bisher an den olympischen spielen hängengeblieben. in bisschen abfahrtslauf hier und ein bisschen rodeln da, alles spannend und gut um werbepausen zu überbrücken.
als kind war ich totaler eiskunstlauffan. es war damals die große zeit von katarina witt, da konnte man doch gar nicht anders als ihrem zauberhaft chemnitzerischen dialekt erliegen!? und dann die peitsche schwingende jutta müller...
heute mittag, des urlaubs wegen habe ich das bett erst gegen halb zwölf verlassen, habe ich die zusammenfassung vom eistanz angeschaut. gleich beim ersten paar hätte ich fast kotzen wollen; es kann doch nicht sein, dass immer noch zu 'phantom der oper' übers eis gehupft wird? dass die herren noch immer rüschenhemden tragen und die dame einen zopfhalter trägt? gibt es keine entwicklung und kann man sich dem zeitgeist wirklich so entziehen?
ich wollte schon wieder wegschalten, als die kanadier tessa virtue und scott moir das eis betraten. die erste positive überraschung war das outfit, er im fast simplen weißen hemd und sie in einem hübschen kleinen kleidchen. dann begannen sie zu gustav mahler's 5. sinfonie zu tanzen und ich war begeistert.