das ist nun der abschluß meines mit kunst angereicherten wochenendes, heute stand schließlich der hamburger bahnhof und die sonderausstellung mit werken walton ford's auf dem programm (noch bis 24. mai).
im museum für gegenwart hatte ich bisher nie so einen anstrum erlebt. eine gut 30m lange schlange und geschätzte 30min. anstehen ließen mich kurz überlegen, ob ich nicht wieder nach hause fahren sollte. ich hatte allerdings auch keine spannende alternative, also doch lieber anstehen.
es hat sich dann mehr als gelohnt. das bestiarium des walton ford ist noch beeindruckender als ich es erwartet habe. das gute 2 dutzend bilder ist großartig präsentiert, man hat viel platz um die wirklich riesigen tierdarstellungen auf sich wirken zu lassen. und den braucht man auch, ebenso wie zeit um jedes einzelne bild auch wirklich aufzunehmen. sie lassen sich nicht auf den ersten blick entschlüsseln, und die texte auf denen sie basieren sind sehr hilfreich.
eines der schönsten und bewegensten bilder war für mich 'borodino'. ein rudel wölfe nacht sich über einen zusammengeknäulten mantel her, die im schnee verstreuten uniformteile französischer soldaten lassen erahnen welches elend die wölfe angezogen hat. hier ist der txt nicht mal unbedingt notwendig, der titel und das dargestellte verraten worauf das bild basiert.
nicht nur die sondersausstellung ist einen besuch wert, auch die anderen gezeigten werke lohnen sich. besonders die immer wechselnden werke aus der friedrich christian flick collection haben es mir angetan, allein dafür hatte ich mir im letzten jahr eine jahreskarte gekauft.
raumgreifend und auch beeindruckend ist das seit 1968 entstandene werk "gartenskulptur" von dieter roth/björn roth/oddur roth. auf den ersten blick erscheint es wie eine ansammlung von sperrmüll, dann wie ein baumhaus aus kindertagen und am ende nimmt es einen doch gefangen.
und dann ist da auch noch die zweiteilige skulptur von paul mccarthy. eine überlebensgroße darstellung des king of pop (siehe bild) und dann eine verfremdung selbiger werden einander gegenüber gestellt.
