das unwort für diese woche ist gefunden: wearable!
mehrmals, unzählbar oft sogar, fiel dieses wort in der doku über proenza schouler, nun wird diskutiert und seine bedeutung auseinander genommen. ist es schlecht eine tragbare, somit vorallem verkäufliche, kollektion zu machen?
"Mode ist letztlich eben doch (nur) ein Geschäft.", das ist das fazit zu dem mahret bei fnart.org kommt. man kann fast die enttäuschung herauslesen und gleichzeitig ist es verwunderlich dies von einer journalistin zu hören. es zeigt aber auch die naive herangehensweise an mode auf, das wolkenschloss was dann irgendwann zwangsläufig zusammenbrechen muss. ich frage mich ob studenten an modeschulen nur lernen wie man ein möglichst futuristisches kleid aus rettungsfolie bastelt oder ob da auch gelehrt wird wie man eine kollektion auf wearable trimmt und somit dann auch sein butterbrot finanzieren kann!?
stephan schneider wiederum reichte im artikel der fas den schwarzen peter an die studenten weiter: "Sie wollen gar nicht so genau wissen, wie die ganze Industrie funktioniert."
beides ist am ende wohl der fall, die schulen setzen auf kreativität weil es vielleicht weniger arbeit macht und die studenten wollen in der selbstgeschaffenen künstlerwelt nicht die rosa seifenblase zum platzen bringen. ich finde das wearable durchaus eine kollektion positiv beschreibt, es zeigt das der spagat zwischen innovation und dem was die kunden wollen gemeistert wird. raf simons macht kollektionen die immer auf der grenze liegen, aber trotzdem marktkompatibel sind. rick owens lässt sich am ende so herunterbrechen, dass man jedem teil den wearable-stempel aufdrücken kann...
gerade kam noch ein kommentar bei facebook rein, dieser ist es wert noch hinzugefügt zu werden. "Einen Rock den keiner kauft ist kein guter Rock. Anders ist das nicht zu erklären....i love wearable.", so rené storck.