moderste architektur ist das erste was man sieht wenn man mit den zug die martinswand durchfahren hat und innsbruck auftaucht. die schanze von zaha hadid liegt dermaßen exponiert auf dem bergisel, dass man schon ziemlich ignorant sein muss wenn sie einem entgeht. mein besuch in innsbruck fand wiederum genau deshalb statt, ich wollte sie unbedingt sehen!
ich sollte mittlerweile eine eigene rubrik für schanzen einfügen, es nimmt langsam überhand. aber es sind auch ziemlich faszinierende bauwerke und ich bewundere den mut der dazu gehört da zu springen. was die schanze am bergisel dann noch besonderer macht, ist der am fuße des berges liegende friedhof. auch wenn er logischerweise nie durch einen sprung von der schanze zu erreichen wäre, optisch liegt er gleich hinterm auslauf.
geht man vom berg in die stadt, hat man einen beschaulichen vom tourismus heimgesuchten ort vor sich. die lage macht innsbruck besonders. das goldene dacherl, wichtigste sehenswürdigkeit der stadt, liegt perfekt vor eine alpenwand platziert – ein traum für jeden fotografen. geht man an der hofburg vorbei und lässt alles barocke hinter sich kommt man an ein weiteres bauwerk hadid's. ihre bahnhofsbauten für die bahn zur hungerburg sind nicht weniger spektakulär als die schanze, aber doch wieder ganz anders. das glas wirkt organisch und fließend, dazu sichtbeton. es ist erstaunlich dass eine so beschaulich und historisch verschlafene stadt den mut aufbringt, eine der wichtigesten, aber auch schwierigsten architektinnen unserer zeit, zu engagieren und so die stadt spannender zu machen.
innsbruck ist durch zaha hadid reicher geworden!