2009/09/15

New York Men FS-2010: Thom Browne....

man kann sich darüber streiten was eine kollektion bewirken soll, soll sie voran bringen und neue möglichkeiten eröffnen oder soll sie nach ganz wirtschaftlichen kriterien funktionieren, also möglichst den markt ansprechen und gut verkaufbar sein?
viele blogs feiern vor allem die avantgarde, heben das neue und möglichst wenig kommerzielle in den himmel, während alles was nur den anschein von verkäuflichkeit erweckt verurteilt wird. ich liebe mode, aber weiß aus erfahrung auch wie wichtig es ist die sachen am ende an den kunden zu bringen. tausend zeitungen können lobeshymnen verfassen, aber trotzdem kann die ware am ende hängenbleiben. thom browne kämpft auch regelmässig damit, sind seine kolletionen doch nicht unbedingt immer renner.
schaut man aber mal genau hin, ist der großteil ohne weiteres tragbar und vor allem kann man sich in den tolle details verlieren. jeder knopf und jeder riegel sind perfekt angebracht, und die paspelierungen sind eh ein traum!




hier aber auch zwei beispiele an denen sichtbar wie, dass mr. browne manchmal auch übers ziel hinausschießt. die durchsichtige hose (in der version dandy diary konsequenter umgesetzt. wenn dann bitte richtig!) ist nicht nur wenig tragbar, sondern macht auch im kontext der kollektion keinen sinn.
und die jacke mit u-boot-ausschnitt über dem hemd mit neckholderkragen ist einfach mal blödsinnig.

bilder via men.style.com