heute morgen hat mir anna lena einen artikel auf den schreibtisch gelegt. im magazin der zeit wurde über das mysterium des bloggens geschrieben und wie immer kam man zu dem schluss: bloggen tun frauen, und die mögen und unterstützen sich auch alle total.
über mode nach zu denken, und diese gedanken dann nieder zu schreiben, scheint also typisch weiblich zu sein. jungs machen so was wohl nicht. und wenn dann haben sie eine kamera in der hand, ganz à la the sartorialist, und schießen. jagen und sammeln, ganz wie in der guten alten zeit. und alles bitte schön getrennt.
mir sind viele artikel dieser art aufgefallen, ich finde sie merkwürdig. man ignoriert einfach über mode schreibende jungs wie peter, paul oder horst. die sind nicht existent, weil sie den konventionell denkenden redakteurenInnen nicht ins bild passen. männer kommen bei den damen allgemein auch sehr kurz. männer und mode geht weniger gut zusammen. man mag ja eher den jeansschluffi, dessen alte jeans mal schnell für den boyfriend-look dienen kann, und in dessen verwaschenen bandshirts lebts sich ja eigentlich eh am besten. aber bitte keinen, der ein halbes jahr lang über nichts anderes als die neuen givenchy-gladiatoren-sandalen redet und ganz aufgeregt ist, wenn er sie zum ersten mal in händen hält. so einer ist viel zu uncool, und wahrscheinlich eh schwul.
aber haben nicht auch jungs ein recht auch infos über klamotten? und auch das recht auf eine plattform die zwischen die ganzen coolen sachen auch mal bildschöne brüste packt? horst ist einer der dem gut gerecht wird, aber erwähnt wurde er in keinem der von mir bisher gelesenen artikel...
und eigentlich sind auch die mädchen nicht der rosarot beschriebene hühnerhaufen, in julia knolles interview war dies gut zu lesen. es ist ja auch nicht schlimm...
blogger sollten mal nicht als eingeschworenen gemeinschaft gesehen werden, sondern als individuen die alle einfach aufzeigen und teilen wollen was sie bewegt. und die industrie sollte mal genau hischauen wer zu wem passt. oder liege ich da falsch?