2009/03/11

Weddingday (2/3)...

traumhochzeiten werden in film und fernsehen gerne bis zum ende durchgekaut und mit allen erdenklichen klischees bepackt. passt das aber noch wirklich in unsere zeit und unser aller hektisches leben? fünf minuten weltflucht und ein paar schöne fotos, danach gehts zurück und alles weiter gehabt. warum passt man die hochzeit nicht dem leben an und gestaltet sie so, dass sie auch wirklich ein teil der lebens der heiratenden ist?
ich habe mich ja schon gestern zum weglassen der blumen geäußert. heute lassen wir mal einfach die ganzen tanten und onkels und schlimmen anderen verwandten weg. ich kann mir gut vorstellen dass dies für viele schlecht vorstellbar ist, aber es geht vor allem darum verpflichtungen aufzuheben. man sollte sich eine liste machen und alle zur familie gehörenden auflisten, danach dann dahinter vermerken wann man mit wem zum letzten mal kontakt hatte. alle bei denen einem dies nicht mehr einfällt können also auch der hochzeit fernbleiben. der nächste schritt ist ein abwägen zwischen mögen und nicht mögen. wer danach noch übrig ist ist auch herzlich willkommen zum wichtigsten tag im leben der brautleute.
die nächste sache um die man sich kümmern muss ist wie man die omas und opas zwar teilhaben lässt, aber dann auch zu einer vernünftigen zeit los wird. es ist gewissermassen ein nach hause schicken der verpflichtungen und der schuldgefühle. das brautpaar möchte ja eigentlich selbst gerne feiern und ist doch die ganze zeit nur damit beschäftigt allen alles recht zu machen und alle einzubinden. übrigens kommen meist auch verwandte auf die ganzen blöden spielchen die keiner braucht (ich weiß wovon ich rede, meine eigene mutter ist eine kandidatin dafür).
das resultat des ganzen ist einfach dass man mehr raum für freunde hat und sich vielleicht sicher sein kann dass es eine harmonische feier wird. 
wie könnte nun der perfekte tag für das paar aussehen? 

10:00uhr – irgendwie aufstehen und gemütlich frühstücken.
11:00uhr – rein ins schicke kleine kleid fürs standesamt(oben von giambattista valli). auf dem weg dorthin trifft man sich mit den trauzeugen und geht sich noch schnell bisschen mut antrinken.
13:00uhr – man gibt sich das ja-wort und macht die sache vor dem gesetz fest. danach trifft man sich im kleinen kreis mit eltern und trauzeugen zu einem kleinen mittagessen. 
15:00uhr – zuhause wartet schon jemand dem man vertraut und der sich der haare annimmt. dann wird das make-up gemacht und rein ins lange kleid für die kirche (er ermenegildo zegna, sie salvatore ferragamo).
16:30uhr – alle verwandten und freunde finden sich in der kirche ein 
17:00uhr – das brautpaar kommt gemeinsam, der ganze 'vater übergibt braut'-zirkus wird weggelassen, darauf kommts auch nicht mehr an. trauung.
18:30uhr – kleiner empfang mit viel champagner und gratulationen und geschenken
19:30uhr – lockeres, aber gesetztes, dinner 
22:30uhr – verabschiedung derer die ins bett müssen und sollten und weiter in eine bar wo bekannte und kollegen und entfernte freunde warten, also alle die nicht unbedingt zum dinner geladen waren, aber dennoch teilhaben sollen.... feiern und saufen und einfach spass haben.